Es gibt viele Möglichkeiten eine Mauer als Modell zu bauen. Eine Steinmauer baue ich am liebsten mit Gips. Der Grund liegt vor allem in der Natürlichkeit – mit Gips kann man einfach genial gut Steinformationen nachbauen!
Rohbau
Für den Rohbau benötigen wir Gips. Handelsüblicher Modellgips reicht für unseren Zweck. Und wir benötigen eine Form in welchen wir den Gips giessen. Man kann sich auch Formen selbst herstellen, aber für unseren Zweck empfehle ich eine fertige Form zu kaufen. Für obige Mauer kommt eine Form der Firma Spörle zum Einsatz. Auf der Website der Firma gibt es auch viele gute Anleitungen über das Arbeiten mit diesen Formen.
Gips ist allerdings brüchig. An Stellen wo dies problemtisch ist, verwende ich stattdessen Giesston.
. Im Bild unten sehen wir eine solche Gipsform – neben den verwendeten Farben
Die Verklebung der Mauerteile untereinander erfolgt mit Weissleim (z.B. Ponal)
Bemalung
Ist die Form gegossen, so kommt der wichtigste Teil: Die Farbgebung.
Mauern haben nie eine einheitliche Farbe! Wir benötigen vor allem ein waches Auge für die Natur. Schauen sie auf folgendes Bild:
„Stone Wall“ by neilgorman is licensed under CC BY-NC 2.0
Welche Farbe hat diese Mauer? Grau? Hellgrau? Grün? Braun? Viele verschiedene Farben sind hier vertreten.
Der Auswahl der richtigen Farben kommt beim Mauerbau eine entscheidende Bedeutung zu
Gips saugt Farbe auf wie ein Schwamm. Deshalb benötigen wir Farben die vom Gips auch gut aufgenommen werden. Ich verwende hierzu Farben von Woodland Scenics welche in Deutschland von der Firma Noch vertrieben werden. Verwenden sie die Farbe niemals direkt aus der Tube. Arbeiten sie Nass in Nass. Geben sie mehrere Farben und Wasser auf einen Dosendeckel aus Metall. Mischen sie die Farben während des Auftrags.
Sie sollten dann ein Bild wie das nebenstehendes erhalten. Die Mauerkrone wurde hier mit der Farbe Ziegelrot von Revell bemalt.
Hier haben wir schon leicht unterschiedliche Farbtöne.
Patina
Um die Zwischenräume auszufüllen verwendet man Washes der Firma Vallejo. Diese Washes mit Wasser verdünnen oder dem Vallejo Verdünner. Sie laufen dann in die Zwischenräume. Übertretende Farbe kann man mit einem trockenen Pinsel in die Vertiefungen zurückdrücken. Arbeiten sie abschnittsweise – Washes trocknen schnell!
Noch bessere Unterscheidungen erhalten wir wenn wir einzelne Steine in anderen Farben markieren. Hierzu eignen sich Pastellkreiden (z.B. von Schmincke). Mit der Kreide streichen wir vorsichtig über einzelne Steine um diese zu markieren.
Mit der s.g. Granierungstechnik können einzelne helle Akzente gesetzt werden. Dabei wird weisse Farbe (es reicht normale Abtönfarbe) mit dem Pinsel aufgenommen. Den Pinsel bewegen wir auf einem Stück Papier so lange hin und her bis die Farbe trocken ist. Mit der trockenen Farbe streichen wir dann über die Oberflächen der Steine sodaß nur ein Hauch der weissen Farbe an diesen hängen bliebt.
Abschlussarbeiten
Zum Schluss können wir die Steinmauer noch mit etwas Grünzeug garnieren. Abgeplatzte Ziegel entstanden hier eher zufällig weil an dieser Stelle eine Luftblase im Gips war. Ich habe diese Stelle nur noch etwas erweitert.
Anmerkungen wie immer gerne willkommen! Wie baut ihr eure Mauern? Oder verwendet ihr eher Styrodur (was ich auch manchmal mache)?
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