Nun bin ich also auch reingefallen mit diesen blöden Magnetantrieben. Das da oben ist ein abgebrannter Spulenantrieb.
Das sind Antriebe, bei denen eine Spule bei Anlegen von Spannung einen Innenliegenden Metallbolzen bewegt. Solche Antriebe sind bei der Modellbahn häufig eingesetzt – und in der Regel funktionieren die auch problemlos. Nur eins muss man dabei beachten:
Spulenantriebe dürfen auf keinen Fall mit Dauerstrom betrieben werden – ansonsten brennen sie durch!
Ausnahme sind Spulenantriebe, welche mit einer Endabschaltung versehen sind. Für mich war das aber einer der Gründe, schon frühzeitig auf Servos zu setzen und solche Antriebe nicht zu verwenden.
Nun habe ich auf dem Schmalspurteil aber doch solche Antriebe verwendet, da ich dort auch Bügelkupplungen nutze. Und die Repa-Entkuppler (siehe links) – passen einfach ideal auf H0e. Dazu hatte ich auch extra Entkupplerplatten für H0e gedruckt. Angesteuert werden die Entkuppler über die Relaisgruppen der MobaLEDLIb.
Ich wähle also eine DCC Adresse, welche ein Relais einschaltet. Das Relais schaltet dann den Antrieb aktiv.
Da man nur einen kurzen Stromimpuls benötigt, sollte also alles wunderbar funktionieren – und angesteuert wurden die Relais über die Steuerungssoftware (Traincontroller).
Ich hatte sogar extra eine Sicherung eingebaut, damit man den Taster in der Steuerungssoftware nicht mehrfach hintereinander betätigt – und ich hatte die Aktivierung davon abhängig gemacht, dass bei deaktivierter MobaLEDlib (also keine Spannungsversorgung der Relais auf der Platine), auch der Entkuppler in Ruhestellung ist.
Aber ich hatte doch einen Fehler gemacht! Die Relais schalten nämlich auch, wenn man einen Fehler in der MLL hat – z.b. weil man einen neuen LED Strang in Betrieb genommen hat und nun an der Stelle der Relais vermeintlich eine LED hängt! Die Folge seht ihr oben im Bild. Natürlich hat man es gerochen, als der Entkuppler im wahrsten Sinne des Wortes „abgeraucht“ ist, aber bis ich alles ausgeschaltet und den Fehler gefunden hatte, war es schon zu spät!
Kontrolliert immer die Ansteuerung von Spulenantrieben ohne Endabschaltung. Falls die Ansteuerung über DCC oder Software funktioniert, baut eine Absicherung ein.
Im Falle der MLL habe ich die Stromversorgung der MLL Relais mittels Schalter trennbar gemacht. Sicher gibt es auch noch elektronische Möglichkeiten mittels Kondensatoren um einen Einschaltvorgang auf wenige Sekunden zu reduzieren – hab ich aber leider keine Ahnung von – daher der manuelle Weg.
Und ich mache nur noch Änderungen an der MLL Konfiguration, wenn ich vorher den Schalter auf AUS stelle!
Ein solcher Kurzschluss kann auch ganz anders enden! Auch deshalb gilt:
Die Anlage niemals in eingeschaltetem Zustand unbeaufsichtigt lassen!
In meinem Fall ging es nochmal gut aus – Schalter eingebaut und ein noch vorhandenen Repa Entkuppler eingebaut und gut ist. Alle anderen Entkuppler hatten zum Glück kein Problem.
Das mit der Stromversorgung in Nächternhausen ist eine lange Geschichte, die wohl jeder, der eine Anlage sein eigen nennt kennt:
Am Anfang probiert man mit wenigen Trafos und vielleicht einer Zentrale. Das belegt dann gerade mal 2-3 Steckdosen, die oftmals an einer Verlängerung hängen, welche nach der Arbeit an der Anlage einfach abgesteckt werden.
Mit der Zeit kamen zusätzliche 230V Anschlüsse dazu: 2 Transformatoren für die Fahr-Booster, 2 Anschlüsse für die Zentralen (Intellibox und Redbox), 3 LED Lichtreihen, 5 USB Ladegeräte für die MobaLEDLib, PC-Anschluss, 3 USB Hubs, 3 Monitore usw. usw.
Irgendwann geht das nicht mehr mit Verlängerungen – und im Übrigen wollen wir unsere aufwändig gestalteten Anlagen ja auch nicht irgendwann in Rauch aufgehen lassen!
Dazu kurzer Exkurs:
Ein Rauchmelder sollte in jedem Moba-Raum Pflicht sein!
Dazu nur ein kleines Beispiel: Ich hatte im Nachbarraum der Moba einen normale 4,6V Akku geladen. Der Nachbarraum ist mit einer Falttür mit dem Moba-Raum verbunden. In der Nacht schrillt der Rauchmelder los, weil sich die Batterie beim Ladevorgang entzündet hatte. Zum Glück ist dabei nichts schlimmeres passiert – aber alleine die Verrauchung hat schon gereicht um viel Reinigungsarbeit auf der Anlage zu produzieren.
Ich habe deshalb schon ganz am Anfang die Anlage über einen eigenen Sicherungskasten von dem Elektriker meines Vertrauens am Hausstrom angeschlossen.
Schließt eure Anlage an eine eigene Hauptsicherung an. Wenn das nicht geht, solltet ihr Verlängerungen mit integrierter Vorsicherung verwenden. Auf keinen Fall dürfen Steckdosenleisten hintereinander gesteckt werden!
Damit alleine ist es aber irgendwann nicht mehr getan. Deshalb musste in Nächternhausen endlich etwas neues her.
Haupt und Vorsicherung
In Nächternhausen gibt es einen Sicherungskasten mit jeweils einer Sicherung für einen PC-Kreis, einen Moba-Kreis, einen Lichstromkreis und einen Dauerstromkreis.
Der Dauerstromkreis ist nur mit 4 Steckdosen bestückt und dient aktuell ausschließlich für einen WLAN Router, der dauerhaft für die Netzversorgung im Keller zuständig ist. Der Lichtstrom für Strahler und Neonlampen wird sowohl lokal als auch über einen Schalter außerhalb des Mobaraums geschaltet.
Zum Test habe ich mal die Leistung gemessen: Am Höchsten ist der Stromverbrauch bei den Transformatoren, also dem Mobastromkreis mit ca. 250W, während PC Stromkreis ca. 100 W zieht.1und nein – ich hab weder ein Heizgerät, noch eine Waschmaschine mit dran hängen
Schaltpult
Seit langem verwende ich schon ein Regal eines bekannten schwedischen Möbelhauses als „Schaltpult“ für meine Anlage2zugegeben – die Monitore liegen nicht ganz plan auf – allerdings wird das Bild auch durch die Weitwinkel-Perspektive verzerrt.
Auf dem beiden Monitoren läuft die Steuerungssoftware – Traincontroller – ein dritter Monitor hängt an der Wand und zeigt über insgesamt 6 WebCams die Situation der Schattenbahnhöfe im Untergrund.
Hier mal ein Detailbild des Schaltschrankes – wenn ihr mit der Maus über den jeweiligen Bereich drüber fahrt, erhaltet Ihr einige Detailinfos zum jeweiligen Gerät3ganz nebenbei dient mir selbst dieser Beitrag übrigens auch als Dokumentation – wesentlich einfacher als alles mühsam in einer Exceltabelle zu verwalten um nach Jahren zu überlegen, wofür denn eigentlich diese oder jene Stromversorgung eigentlich war.
Übersicht Schaltschrank
Transformatoren und Schalter sind getrennt untergebracht im oberen Bereich seht ihr die Schalter für Niederspannung, im unteren die für die 230 V Stromversorgung.
Der Schaltschrank ist normalerweise mit einer Tür geschlossen. Um dauerhaft auch für gute Belüftung zu sorgen, sind in diesem „Versorgungsschrank“ (PC-)Ventilatoren in jedem „Stockwerk“ verbaut – in der Mitte sieht man einen dieser Ventilatoren.
Die Kästen in der Mitte sind Zentrale und Booster der Tams-Zentrale, die Intellibox (nicht im Bild) steht oben drauf. Oben rechts sieht man noch die Roco Multimaus zur manuellen Steuerung.
Die Niederspannungsschalter dienen für die Schaltung der Ventilatoren, der Moba-Beleuchtung4Altlasten heraus ist nicht die gesamte Beleuchtung über die MobaLEDLib gesteuert, sowie dem Schalten des Programmiergleises. Zwei Anzeigen für Luftraumfeuchtigkeit und Temperatur komplettieren diesen oberen Bereich.
Anmerkung: Ich wollte ursprünglich hier Amperemeter für jeden Digitalstromkreis einbauen – habe es aber dann doch nicht gemacht, da nur noch wenige Komponenten hinzu kommen und bisher alles funktioniert. Für eine neue Anlage würde ich immer empfehlen auch einen Amperemeter mit einzubauen. Gibt es z.B. bei Hübsch
Unter dem Niederspannungsbereich finden sich die Schalter für PC und Moba. Wie oben beschrieben hängen die auch an unterschiedlichen Vorsicherungen5Der Schalter oben links ist noch ein Mobaschalter für den Not-Aus der Anlage. Innerhalb des Schranks sind 230V und Niederspannung klar getrennt. Mit diesen Schaltern wird die Anlage eingeschaltet. Wenn ich nicht an der Anlage bin, nehme ich auch die Sicherungen raus6Das ist eigentlich nicht erforderlich, da PC und Mobastrom über den Schalter am Stellpult getrennt sind, aber „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“.
Ganz wichtig:
Arbeiten an der elektrischen 230V Anlage können lebensgefährlich sein und dürfen nur von ausgebildeten Elektrikern durchgeführt werden. Wenn ihr einen Teil selbst macht, dann müsst ihr es vor Inbetriebnahme von einem Elektriker abnehmen lassen!
Der Extra-Sicherungskasten wurde bei mir schon beim Hausbau mit berücksichtigt – die Kabelkanäle und das Stellpult habe ich dann von einem befreundeten Elektriker abnehmen lassen.
Unterverteilung
Am Stellpult wird die Anlage über die beiden Hauptschalter eingeschaltet – jeweils erst der PC und dann die Moba-Einheiten, also Transformatoren, Ventilatoren, Licht-USB-Anschlüsse. Über das BIOS des PC ist eingestellt, dass dieser automatisch einschaltet, wenn Netzspannung vorhanden ist7wen es interessiert – die Funktion nennt sich „Boot on Power“ oder auch mal „AC Recovery“, „Always on“ oder ähnlich und man findet diese wenn man den PC beim Start in den BIOS Modus setzt. Ist leider bei jedem PC ein klein wenig anders, aber schaut einfach mal in das Powermanagement eures PCs. Die beiden Schalter oben im Bild („PC Ein“ und „Bahn Ein“) verbinden zwei Steckdosen auf der Rückseite, an die jeweils maximal eine 12-fach Steckdosenleiste angeschaltet wird. Die Steckdosen seht ihr auf diesem Bild oben angebracht:
Rückseite Schaltschrank (für Detailinformation auf den Anschluss zeigen)
Die schwarzen 12-fach Steckdosenleisten sind jeweils noch einmal mit Schalter und Überspannungsschutz ausgestattet. Wenn ihr die Möglichkeit habt, nehmt aber eine Leiste mit integriertem FI Schutz-Schalter. Durch diese Anordnung wird jeder 230V Anschluss maximal über eine Steckdosenleiste verlängert.
Auch wenn ich es an anderer Stelle schon geschrieben hatte: Denkt daran, dass bei Arbeiten an der Spannungsversorgung die Sicherung raus genommen wird und keine Spannung vorhanden ist!
Phasensynchrone Transformatoren
Das ist ein ganz eigenes Thema. Wer die Bilder oben genauer anschaut, wird vielleicht bei dem Anschluss der Transformatoren einen kleinen roten oder gelben Punkt an der Seite des Steckers sehen. Damit hat es eine besondere Bewandtnis. Der Punkt dient dazu sicherzustellen, dass jeder Stecker immer gleich herum eingesteckt wird – also immer der gleiche Pol der Steckdosenleiste auf den jeweils gleichen Pol des Steckers geführt wird.
Sehr gut hat das Rainer Lüssi auf seiner Webseite beschrieben – daher von mir hier nur die Kurzfassung:
Wenn mehrere Trafos im Einsatz sind, kann es vorkommen, dass die Sekundärspannung eines Trafos zu einem gegebenen Zeitpunkt negativ ist, während bei einem anderen Trafo zum selben Zeitpunkt die Halbwelle positiv ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Netzstecker der Trafos umgekehrt zueinander eingesteckt sind. Bei digitalen Anlagen ist das vor allem relevant, wenn zwei Booster in dem Moment miteinander verbunden sind, in welchem die Lok (oder ein Wagen) mittels ihrer Achse eine Verbindung zwischen beiden herstellt.
Wer mehr als einen Booster verwendet, sollte dringend auf Phasengleichheit achten – andernfalls können elektronische Baugruppen zerstört werden!
Genau genommen reicht es also die beiden Boostertrafos auf Phasengleichheit zu prüfen. Wie das geht hat Rainer auf seiner Webseite dargestellt.8 die Kurzfassung, da ich nicht weiß, ob Rainers Anlage dauerhaft Bestand hat: Zuerst besorgt man sich eine Steckerleiste mit eingebautem Schalter.Steckerleiste einstecken und Schalter ausschalten.Der erste Trafo wird eingesteckt. Dieser ist unser „Referenz-Trafo“Der zweite wird auch Trafo eingesteckt.Die beiden braunen Sekundär-Anschlüsse (Masse) der Trafos werden miteinander verbunden.Jetzt wird eine normale, auf Funktion geprüfte Modellbahn-Glühlampe mit den beiden gelben Anschlüssen der Trafos verbunden.Erst jetzt wird der Schalter der Steckerleiste eingeschaltet.Wenn die Lampe leuchtet, muss der Netzstecker des zweiten Trafos gedreht werden. Wenn die Lampe nicht leuchtet, sind beide Trafos phasengleich.Bei mehreren Trafos wird dieser Test mit jedem Trafo und unserem ersten Trafo wiederholt.
PC Anschlüsse
Eigentlich hat es nichts mit dem Thema zu tun, aber da ich diese Seite hier auch für meine eigene Dokumentation verwende, interessiert es euch vielleicht auch, wie ich meine diversen USB Anschlüsse verkabelt habe.
Bei Verwendung von Geräten, welche USB Anschlüsse als COM Anschlüsse im Windows Gerätemanager darstellen, kommt es nach Windows Updates häufig zu Problemen. Deshalb vor solchen Updates die jeweiligen USB Anschlüsse abziehen
Ich habe es mir einfach gemacht und alle diese „Problem“anschlüsse auf einen eigenen USB Hub #1 gelegt (oben im Bild ganz unten links zu erkennen). Die Problemkandidaten sind jeweils (v.l.n.r.) HSI 11, Intellibox Basic, Tams Redbox. So muss ich nur diesen einen Anschluss bei einem Update abziehen und kann ihn danach wieder zurückstecken.
Aber auch wenn ich die USB Anschlüsse abziehe – um z.B. den PC zu erweitern oder ab zu klemmen – kann es zu Änderungen der Ports kommen – was dann, gerade bei den WebCams – wieder intensive Neukonfiguration der Software nach sich zieht.
Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass die Anschlüsse immer wieder an der richtigen Stelle im PC kommen. Das folgende Bild zeigt die PC Rückseite – alle Anschlüsse sind auch am Stecker entsprechend bezeichnet:
Rückseite PC (für Detailinformation auf den Anschluss zeigen)
An der PC Front sind ebenfalls zwei USB Anschlüsse – ein Bild erspare ich mich hier: Links ist der oben erwähnte USB Hub #1 angeschlossen, welchen ich dann einfach von vorne abziehen kann. Rechts ist noch ein Anschluss für einen anderen Hub.
Bitte auch nicht wundern, dass ihr auf den Bildern nicht alle Anschlüsse der USB WebCams seht, da diese grösstenteils an den externen HUBs angeschaltet sind – und die sind oftmals in der Nähe der WebCams an der Anlage verkabelt.
Ich hoffe diese Darstellung hilft auch ein wenig bei der Verkabelung der eigenen Anlage – ist doch gerade dieser Teil leider oftmals ein Stiefkind. Falls ihr noch Ideen und Verbesserungen oder Fragen habt – nutzt bitte die Kommentarfunktion.
Schon lange hatte ich mit den Vorserien der Schienenbussen, den VT95, geliebäugelt – passen diese ab 1950 eingesetzten „Unikate“ doch gerade noch in die von mir gewählte Modellbahnepoche IIIa.
Vor vielen Jahren gab es diese, auch Uerdinger Schienbusse genannten Fahrzeuge für kurze Zeit auf dem Modellbahnmarkt.
Zwischenzeitlich wurden die Formen Ende Dezember von einem Händler tatsächlich neu aufgelegt. Nun bin ich selbst kein Freund von Onlinehändlern, oder Firmen wie Busch, welche nur über wenige ausgewählte Händler ihre Feldbahnprodukte anbieten1das ist übrigens auch der Grund, warum meine „Feldbahn“ auf H0e und nicht H0f Gleisen fährt, allerdings handelt es sich hier auch nicht um einen „reinen“ Onlinehandel, da es ein Ladengeschäft in Kamen gibt. Wenn wir als Modelleisenbahner nur noch bei Händlern einkaufen, dann ist das irgendwann der Tod unseres geliebten Hobbies, weil dann die erfahrenen Händler, welche ja auch Anfänger unterstützen, das Nachsehen haben.
Bisher hatte ich nur mit einem KlV 20 in der Ausführung der Höllentalbahn mit diesem Händler Erfahrungen. Aber der VT hatte es mir dann doch angetan. Hinzu kommt, dass zwar die Formen übernommen wurden, der elektrische Teil aber vollständig neu ist.
Unboxing
So nennt man das ja neuerdings, wenn man das Teil frisch aus der Schachtel holt. Interessanterweise gibt es seitens des Händlers – Modellbahnunion – insgesamt 10 Beschriftungs- und Ausführungsvariantenan.
Für mich kam natürlich nur die Version 1 (mit nur einer Tür) und der Beschriftung von Kempten in Frage.
Diese Vielfalt gleich bei Veröffentlichung kenne ich sonst von anderen Herstellern nicht – dort muss man oft Jahre auf die jeweilige DRG oder DB Variante warten. Allerdings sind es auch nur zwei Formvarianten – jeweils mit einer oder zwei Türen.
Das Modell lässt sich ziemlich einfach nach Bedienungsanleitung durch Herausziehen der Kupplung und Spreizen der Chassis öffnen. Neben der Bedienungsanleitung gibt es allerdings nur wenig Information:
Auf einem 2. Blatt findet sich die (umfangreiche) Funktionsliste und auf dessen Rückseite die CV Parameter für die wichtigsten Werte wie Lautstärke und Basis-CV. Leider erfährt man nur beim Öffnen des Modells, dass es sich hier um einen Zimo MS580 Decoder2ich vermute ein MS580N18 aufgrund der Next18 Schnittstelle handelt. Bei einem anderen Modell hätte ich mich geärgert, da ich z.B. für Entkupplungsfunktionen die Funktionstastenbelegung änderen muss.
Es liegen mehrere Kupplungen u.a. für VT-Anhänger. Für den vorbildorientierten Modellbahner empfiehlt sich allerdings keine Standard-Hakenkupplung: Da aus Vereinfachungsgründen beim Original LKW Kupplungen verwendet wurden, konnte der VT nie mit normalen Wagen gekuppelt werden.
Auf dem Gehäuse findet man eine Reihe DIP Schalter. In der Bedienungsanleitung findet sich zwar der Hinweis darauf, dass diese Schalter für DCC alle auf OFF stehen müssen – aber wer genau hinschaut sieht: Die stehen nicht alle auf OFF. Und wer analog fährt, der hat spätestens jetzt ein Problem, denn welcher Schalter für welche Funktion im Analogbetrieb zuständig ist, steht in keiner Anleitung!
Für alle die an den Schaltern mal rumprobiert haben: Hier die – funktionierende – Belegung für DCC:
Auf der anderen Seite des obigen Bildes findet sich der Lautsprecher für den Sound im „Toilettenbereich“. Passt gerade so da hin – zum Sound später mehr.
Wenn ich nun das Teil schon einmal geöffnet habe, sollten natürlich auch ein paar Figuren rein. Patinierung mache ich erst später – allzu lange waren die VT nicht in Betrieb, haben also auch nur wenig „Dreck“ angesetzt.
Fahren
Der VT hat nur 2 Achsen – und damit auch nur 2 Stromabnehmer pro Seite. Positiv fällt auf, das der Hersteller dem Fahrzeug s.g. GoldCap Kondensatoren spendiert hat.
Das Modell setzt sich ruckfrei mit der Mindestgeschwindigkeit in Bewegung. Im Analogbetrieb dürfte der Auslauf allerings nicht sehr groß sein.
Sound
Der Sound ist wirklich genial gut – und dem Original (soweit ich das beurteilen kann) – sehr gut nachempfunden. Hier mal ein kleines Video des VT in Nächternhausen (leider habe ich kein Hochleistungsmikro – deshalb kommt der Sound nicht so ganz gut rüber)
Insgesamt hat der Decoder 28 Funktionen 3wobei ich mich bei dieser Funktionsvielfalt frage, wie man ohne Softwaresteuerung diese noch alle nutzen will, davon alleine 20 sound-orientierte Funktionen.
Der Sound ist wirklich toll geworen – leider kommt das nicht so detailliert oben im Video heraus. Auf der Webseite des Händlers kann man unter diesem Link den Sound wesentlich besser hören.
In Abhängigkeit von der Anlagengröße kann man die maximale Lautstärke über die CV 395 ruhig einiges runter drehen.
Funktionen
Der Decoder bietet 28 Funktionen – davon alleine 20 Soundorientierte Funktionen. Warum man allerdings dem Modell eine dermassen spartanische „Bedienungsanleitung“ beigelegt hat – selbst auf der Webseite gibt es keine bessere Darstellung – kann ich nicht verstehen. Das die Qualitätssicherung fehlt, zeigen auch die Druckfehler auf den insgesamt 4 DIN A5 Seiten. Einige Funktionen sind auch erst nach mehrmaligem Ausprobieren zu verstehen. Die „Lichtunderdrückung Führerstand„4ist nicht mein Schreibfehler, sondern in der Dokumentation genau so aufgeführt der Führerstände schaltet nämlich gleichzeitig das jeweilige Front- bzw. Rücklicht mit aus, und nicht nur die Führerstandsbeleuchtung. M.E. eine total sinnlose Funktion, fuhr der VT doch fast nie mit Anhängern. Dafür schaltet die Funktion „Führerstandbeleuchtung“ mit der Fahrtrichtung um.
Was die Funktion „Speedlock“ bedeutet, konnte ich noch nicht herausfinden. Schön dagegen der Fehlstart (hört man auch in meinem Video). Absolut unsinnig ist die „Ansage„, die immer davon ausgeht, dass der Triebwagen auf „Gleis 1“ abfährt.
An einigen Stellen hat man den Eindruck, dass hier die Funktionsvielfalt des ZIMO Decoders einfach ausgereizt werden sollte5warum sollte man die „Bremse unterdrücken“?.
Überhaupt wird man Schwierigkeiten haben, alle Funktionen zu nutzen. Das geht eigentlich nur mit einer entsprechenden Steuerungssoftware – trotzdem sind einige Sounds kaum im realen Betrieb zu hören (z.B. das Öffnen der Türen)
Fazit
Das Modell selbst ist sehr ansprechend gestaltet – alleine der durchgehende Blick der mittels hochgelegtem Decoder erreicht wird, ist schon eine Leistung. Da nur 2 Achsen für die Stromabnahme zur Verfügung stehen, ist der zusätzliche Hochleistungskondensator sehr wertvoll. Das Maschinchen gleitet so anstandslos über die komplexesten Weichenstraßen.
Der Motorsound des Zimo Decoders ist erste Sahne – was für die restlichen Sounds, wie die ausschließliche Abfahrt in Gleis 1, oder kaum vernehmbares Öffnen der Tür – leider nicht zustimmt. Teilweise wurde die Funktionsvielfalt eindeutig übertrieben.
Negativ fällt die Dokumentation auf – weder findet man Informationen über die Funktionen der DIP Schalter im Analogbetrieb, noch über den verwendeten Decoder oder einige der komplexeren Funktionen.
Jedenfalls hat Nächternhausen jetzt endlich einen Schienenbus, der in den Tagesrandlagen sicher häufig zum Einsatz kommt!
In einem der letzten Stammtische der Anwender der Steuerungssoftware Traincontroller wurde folgende Lösung gezeigt, um Aktionen durchzuführen, welche auch nach Halt und erneutem Anfahren eines Zugverbandes im jeweiligen Block ablaufen können.
Hintergrund:
Wenn ein Zug in einem Block anhält, so werden Aktionsmarkierungen, welche entfernungsmäßig hinter der Haltemarkierung liegen bei erneuter Anfahrt des Zugverbandes nicht mehr ausgelöst.
Dieses Problem lässt sich mittels eines Bahnwärters lösen, welcher in den Block eingefügt wird.
Man beachte hierbei Block FB 2 (Freiburg) in nebenstehendem Bild – hier findet sich im Block folgender Bahnwärter „819 AM Block „%B“/\ – Verlängerung Markierungen über Haltepunkt hinaus“ . Dieser Bahnwärter stellt – auch bei Weiterfahrt nach Halt an der Haltmarkierung sicher, das die hier stehenden Aktionsmarkierungen ausgelöst werden.
Wir erstellen diesen Bahnwärter zunächst außerhalb des Blocks – als „ganz normalen Bahnwärter“ und fügen ihn hinterher in den Block ein (einfach rein ziehen).
1. Konfiguration der Haltmarkierung
Der (rot dargestellte) Haltmarkierung kann bleiben wie er ist – wichtig ist hier nur, das wir die Memory ändern auf „Mit Melder – wenn der unten angegebene Melder ausgeschaltet wird“ – als Melder wählen wir den „Bezugsmelder“ aus. So ist sichergestellt, das die Haltmarkierung auch nach Halt des Zuges noch eingeschaltet bleibt – so lange bis der zugehörige Blockmelder auch ausgeschaltet ist.
2. Konfiguration des Bahnwärters
Bei der Memory des Bahnwärters reicht es, diesen ca. 8 Sek. nach Einschalten auszuschalten und Ausschalten erzwingen zu aktivieren. Wichtiger ist aber der Auslöser, der da wie folgt ausschaut:
Man beachte die Combi-Bedingung:
Diese Erweiterte Zugbeschreibung können wir auch direkt in der Kombibedingung anlegen – wesentliches Element ist im Reiter „Allgemeines“ V-Min=1km/h und unter Züge „Alle Lokomotiven“ wählen.
Unser Bahnwärter wird also unter folgenden Bedingungen auslösen:
Ein Zugverband bewegt sich im Block UND
Die Haltmarkierung wurde aktiviert UND
Das Signal ist nicht Rot UND
Der Block ist reserviert für einen Zugverband mit Fahrtrichtung aufwärts (also zum Signal hin)
Diese Bedingungen gelten auch, wenn der Zug nicht am Signal halten muss – auch dann ist ja die Haltmarkierung aktiviert.
Anwendungsfälle
Ich habe aktuell zwei Anwendungsfälle:
Aktivierung von Soundfunktionen nach der Haltmarkierung
Reservierung eines nachfolgenden Blocks, ohne dafür einen (teuren) S88 Melder zu verwenden), wenn der nachfolgende Block in einem Stumpfgleis endet (siehe Block NB70b in der Projektdatei)
Sicher lassen sich noch andere Anwendungsfälle finden. Wer seine Weichenstraßen nicht überwacht könnte z.B. einen Schalter verwenden, der bei Beginn der Weichenstraße einschaltet und – in Abhängigkeit von der Zuglänge – am Ende der Weichenstraße ausschaltet. Ein weiterer Bahnwärter könnte dann auf diese Schalter reagieren und somit als Melder für die Weichenstraße dienen.
Einschränkungen
Nachstehende Einschränkungen (Danke, Silvio!), sollen nicht unerwähnt bleiben:
Beim Wechsel in den Editermodus werden die Aktionsmarkierungen ebenfalls beendet. Wird der Zugbetrieb danach wieder gestartet, so werden die Aktionsmarkierungen nicht mehr mit abgearbeitet.
Außerdem muss natürlich der Zug auch bei Vmin=1 km/h losfahren! Hier ist die Decodereinstellung wichtig: Denkt TC der Zug würde sich bereits bewegen, der Zug fährt aber erst bei Vmin=10km/h so stimmen die Entfernungsangaben natürlich nicht mehr.
Beim Wechsel der Fahrtrichtung innerhalb des Blocks sind die Aktionsmarkierungen natürlich nicht mehr gültig.
Letztens war es wieder einmal soweit: Meine „uralten“ motorischen Weichenantriebe der Firma Fulgurex wollten nicht mehr schalten. Eigentlich sind diese Antriebe bei mir – ansonsten verwende ich ja Servoantriebe – nur in Neben- und Rangiergleisen verwendet. Ausgerechnet der defekte Antrieb war aber im Güterzugbereich auch noch für die Polarisierung der Weichenkreuzung H0e/H0 zuständig und hatte sich natürlich – kurz vor dem Aufgeben – entschlossen, die Schaltstellung für H0e einzulegen. Hier übrigens ein Video wie es auf der Anlage ausschaut
Das konnte natürlich nicht so bleiben – beim Rangieren verwende ich hauptsächlich den H0-Zweig und so gab es natürlich sofort einen Kurzschluss.
Nun hatte ich in der Vergangenheit bereits einmal Probleme mit diesem Kandidat – hier half dann einfaches Kontaktspray (Kontakt 60 – gibt es z.B. bei Reichelt und Conrad). Doch diesmal sollte es nicht so einfach sein!
Zunächst sollte man aber prüfen, ob es wirklich die Kontakte sind – der Fulgurex bewegt sich nämlich in Anbetracht der Endabschaltung gar nicht, wenn man einfach nur Strom an die Anschlüsse gibt. Stattdessen direkt den Motor anschließen (man kann ihn einfach vorne ausklipsen, sodass das Rändelrad nicht mehr in der Spindel hängt.
Bei mir wird der Antrieb digital angesteuert über einen Lenz Funktionsdecoder LS150. Der Vorteil dieses Decoders liegt darin, dass er mehrere Ausgänge mit Wechselstrom zur Verfügung stellt. Den kann man über 2 Dioden in Gleichstrom wandeln. Hier lohnt sich also zunächst – z.b. mit einem Glühlämpchen oder mit einem Voltmeter zu prüfen, ob der LS150 denn auch Spannung bis zum Weichenmotor liefert.
Da dieser Test positiv verlief und der Motor auch beim Einschalten problemlos funktionierte, war klar: Es sind – wieder einmal – die Kontakte. Hier ist dann – so schwer es einem dann fällt – der Ausbau des gesamten Motors angesagt. Wohl dem, der seine Zuleitungen mittels Bananensteckern o.ä. realisiert hat.
Baut motorische Weichenantriebe so ein, dass sie sich leicht entfernen lassen. Insbesondere sollten die elektrischen Anschlüsse mittels Steckverbindern ausgestattet sein.
Diesen Tipp kann ich nur generell empfehlen – egal ob es um Decoderumbau in einer Lok geht oder – wie hier – um einen Weichenantrieb.
Nun ist der Fulgurex wirklich ein uraltes Stück – zum Glück für uns. Denn man kann den Antrieb bis ins letzte Detail vollständig auseinander nehmen! Und genau das sollten wir jetzt auch tun, wobei uns nur die Schaltkontakte interessieren:
Wir entfernen zunächst die Schaltkontakte rechts und links indem wir jeweils die 2 Schrauben lösen. Alle Anschlüsse der Schaltkontakte löten wir danach ab1hier hilft das Smartphone, mit ich vorher immer ein Bild der aktuellen Verschaltung mache. Die Schaltkontakte werden hiernach gesäubert.
Die Säuberung der Kontakte kann unterschiedlich erfolgen. Entweder durch superfeines Schleifpapier (>600er), welches wir zwischen den Kontakten hin- und her bewegen, oder – wesentlich effektiver – mittels einer Ultraschallreinigung.
Für unsere Zwecke reicht ein handelsübliches Ultraschallreinigungsgerät, wie es auch für Brillen o.ä. im Kostenrahmen zwischen 20€ und 50€ erhältlich ist. Die Kontakte sollten gerade so mit Wasser bedeckt sein, da sich der beste Reinigungseffekt direkt unterhalb der Wasserlinie einstellt.
Als Reinigungsmittel kann man es mit normalem Wasser versuchen – bessere Effekte habe ich aber mit Reinigungsmittel erzielt. In der Regel reichen 2 Reinigungsvorgänge jeweils a 8 min aus. Selbstverständlich könnt ihr auch ein anderes Reinigungsmittel verwenden – mit dem nebenstehenden habe ich jedenfalls gute Erfahrungen gemacht. Ihr solltet nur darauf achten, dass das Reinigungsmittel für Kunststoffe als auch für Metalle geeignet ist. Während der Reinigung sieht man dann auch schon, wie sich das Wasser durch den abgelösten Dreck verdunkelt.
Am Schluss sollten wir dann ziemlich saubere Kontakte vor uns liegen haben. Das noch anheftende Wasser zwischen den Kontakten entfernen wir am Besten mit dem guten, alten Löschpapier.
Bevor wir alles zusammen löten, sollten die Kontakte noch etwas trocknen. Der Spindel des Motors tut etwas Fett gut – so kann der Motor dann mit sauberen Kontakten wieder mehrere Jahre seinen Dienst versehen. Wer oben übrigens genau hinschaut, wird sehen, das ich die Bohrung für den Mitnehmerstift rechts aus-gefräst habe. Dadurch kann die Stellstange nach unten wandern. Sie fällt dann nicht mehr heraus und ist vor allem in einer Linie mit der unteren Platte. Wer beim Einbau den Motor etwas leiser bekommen will, der sollte diesen auf Kork montieren oder direkt mit Gummihalterungen versehen. Bei mir reicht aber der direkte Einbau, da die Motoren (s.o.) nur in Nebengleisen zum Einsatz kommen.
Um zukünftige Verschmutzung der Kontakte zu vermeiden, habe ich die Verpackung des Motors mittels einfachen Heftzwecken und etwas Klebeband befestigt – sieht jetzt nicht so optimal aus, aber ist ja auch kaum zu sehen.
Das hier beschriebene Verfahren mit Ultraschall eignet sich natürlich generell für Kontakte – so verwende ich es auch für einen älteren Bemo-Weichenantrieb sowie für die Reinigung von älteren Lokmotoren (danach nur wieder gut ölen).
Ein großer Vorteil der Steuerungssoftware Traincontroller ist die Möglichkeit, am Arbeitsplatz PC – im s.g. Offline Modus – die Programmdatei zu bearbeiten. Dabei ist die Simulation von Zugfahrten, Events usw. möglich, ohne dass wir dazu die reale Anlage in Betrieb nehmen müssen.
Eine der Nachteile: An den unterschiedlichen Endgeräten haben wir unterschiedliche Benutzer, Datenstrukturen und Verzeichnisse.
Ein Beispiel: Traincontroller verwendet für die Darstellung der Wagen und Züge die Dateien von Trainanimator (Dateityp .yra). Die Lokation dieser Dateien ist in der Programmdatei verlinkt. Haben wir nun am Moba PC (nennen wir ihn der Einfachheit PC A), nur eine Festplatte/SSD/Partition, am Arbeitsplatz PC (PC B) aber 2 Festplatten1oder unterschiedlichen Partitionen, so verweisen die Verzeichnisse u.U. auf unterschiedliche Dateien. Auf PC A sind die Benutzer unter Laufwerk C:\…., auf PC B aber unter Laufwerk D:\….
Noch extremer ist das Problem, wenn auch die Option 4D Sound verwendet wird: Hier verweisen die Dateien von Trainanimator auf absolut adressierte Audiodateien.
Wenn unterschiedliche PCs für Traincontroller genutzt werden, so sind mit hoher Wahrscheinlichkeit die Icons der Wagen an einem der PCs nicht lesbar. Je nach verwendeter Software können auch andere Probleme auftauchen.
Der Grund dafür: Traincontroller verwendet zwar meistens s.g. relative Adressierung (also immer Dokumente/Eigene Dateien/…), aber leider an einigen Stellen auch eine absolute Adressierung (also C:\Benutzer\…).
Es gibt aber einfache Lösung für das Problem! Doch dazu müssen wir uns zunächst das Dateimanagement von Traincontroller anschauen
Die Programmdatei
Die Programmdatei (.yrrg) wird immer im Home Directory – und dort unter „Railroad & Co/TrainController“ gespeichert.
Der Hersteller empfiehlt diesen Speicherort nicht zu ändern. Die Programmdatei hat die Erweiterung yrrg. Beim Namen selbst ist man frei einen beliebigen Namen zu verwenden. Ich habe mir angewöhnt den Namen nach einem Schema zu beschreiben: G10A7 bezeichnet die aktuelle Version von TC unter der die Datei gespeichert wurde (in diesem Falle also TC Gold Version 10 A 7). Dann folgt eine Nummer und zum Schluss eine Gedächtnisstütze für mich die beschreibt, was die letzte grössere Änderung war. Am Anfang steht der (gekürzte) Name meiner Anlage – also z.B.
Speichern Sie Ihre Programmdateien ausschließlich im Standardverzeichnis. Gleiches gilt auch für Dateien von Trainanimator oder Trainprogrammer. Unter „Dieser PC/Dokumente/Railroad & Co“ sollten immer mindestens die Ordner TrainAnimator, TrainController und Trainprogrammer vorhanden sein.
Und verwenden Sie ein Namensschema beim Abspeichern von Dateien. Ich selbst habe mir ff. Schema angewöhnt:
<LAYOUTNAME> G<HAUPTVERSION><UNTERVERSION> <DATEIVERSION> <HAUPTAENDERUNG>
wobei:
<LAYOUTNAME> z.B. Nhsn für das konkrete Projekt - hier Nächternhausen
<HAUPTVERSION> die Traincontrollersion - hier aktuell10
<UNTERVERSION> aktuell die Version B1
<DATEIVERSION> die Version meiner Programmdatei
<HAUPTAENDERUNG> die wichtigste Änderung die ich zuletzt gemacht habe
hier ein Beispiel:
Nhsn G10B1 58.8 Ansagen
Ich kann hier am Namen der Datei sofort erkennen, mit welcher TC-Version die Datei zuletzt bearbeitet wurde, und was meine Hauptänderungen waren. 58.8. ist die Version meiner Änderung, bei der ich mich hauptsächlich mit Ansagen beschäftigt hatte.
Laufwerk R erstellen
Auch wenn man keine Ahnung von Computerprogrammierung hat, ist die Lösung einfach zu bewerkstelligen. Zunächst einmal gibt es einen einfachen Befehl mit dem wir unter Windows unser Dokumentenverzeichnis als Laufwerksbuchstaben zuordnen können.
Dazu solltet ihr als erstes euren Windows Explorer (Windows Taste + E) öffnen und dort unter Dokumente -> Railroad & Co -> Traincontroller nachsehen, ob dort auch wirklich eure Traincontrollerdateien liegen.
Nun öffnen wir eine s.g. „Shell“ indem wir die Windows Taste (die mit dem Windows Symbol auf eurer Tastatur) + die Taste R gleichzeitig drücken. In dem sich öffnenden Feld geben wir unter öffnen „cmd“ ein und dann folgende Zeile:
subst R: "%USERPROFILE%""Railroad & Co""
DIR R:
Es gibt leider einen Sonderfall: Wenn ihr euer Windowsprofil auf ein anderes Laufwerk verschoben habt (seltener Fall, aber kam bei mir an einem PC so vor), dann funktioniert die Variable USERPROFILE nicht. Dann müsst ihr dies durch den Ort ersetzen, den ihr auch bei der Verschiebung verwendet habt.
Achtet auf die Leerzeichen und die doppelten Anführungszeichen. Das sollte dann folgendes Bild ergeben.
Ihr könnt nun an beliebiger Stelle das Laufwerk R verwenden um direkt zu allen Dokumenten von Traincontroller zu springen. Und natürlich können wir diese Information auch in Traincontroller nutzen, indem wir im Suchfeld das R Laufwerk (Suchen in) angeben. Das Laufwerk erscheint hier direkt mit dem Namen des Directories – also Railroad & Co.
R Laufwerk verwenden
In TC verwenden wir jetzt immer das R Laufwerk, wenn es darum geht auf eine Datei in Trainanimator zu verweisen. Dazu im Feld „Suchen in“ einfach nur R eingeben – in der Regel sollte dann schon das richtige Laufwerk angezeigt werden:
Hilfreich ist dies vor allem, wenn wir Dateien die Icons unserer Fahrzeuge in Trainanimator auswählen. Egal auf welchen Endgerät wir uns also nun befinden. Überall wo das R Laufwerk existiert, verweist es auf die dann richtige Adresse! Hier ein Beispiel aus Traincontroller:
Laufwerk R dauerhaft zuweisen
Ein Nachteil allerdings hat unser Verfahren bis jetzt noch: Die Änderung ist nicht permanent!
Das heißt: Bei jedem Reboot unseres Rechners ist das R Laufwerk wieder weg. Die Lösung ist auch hier wieder einfach: Wir erstellen eine Datei, welche bei jedem Systemstart ausgeführt wird, und mit der wir sicherstellen, dass das Laufwerk auch nach Reboot immer wieder richtig zugeordnet wird.
Dazu öffnet ihr als erstes Einen Editor und fügt folgende Zeilen ein
subst R: "%USERPROFILE%""Railroad & Co""
EXIT /B
Die Datei speichern wir unter einem fest definierten Namen an einer bestimmten Stelle. Um diese Stelle zu finden, drückt ihr wieder die Taste WINDOWS+R und gebt folgendes Kommando ein:
shell:startup
Jetzt öffnet sich ein Explorer Window und genau an diese Stelle speichern wir unsere oben erstellte Datei unter dem Namen autostart.bat mittels „Speichern unter…“. Unter Umständen gibt es diese Datei schon, dann solltet ihr die oberen Zeilen mit subst…. am Ende dieser Datei anfügen.
Wenn ihr dies auf allen PCs macht, mit denen ihr auch eure TC Dateien bearbeitet, so werdet ihr immer – auch nach Reboot – ein Laufwerk mit Namen R haben, welches dann auch immer an die richtige Stelle verweist.
Ich habe hier meine eigenen Erfahrungen dokumentiert – sicher habt ihr auch Erfahrungen gemacht – nutzt doch bitte das Kommentarfeld und helft so auch anderen. Damit es in Zukunft nicht mehr zu solchen „Fakenews“ kommt, man könne eine Modellbahn nicht ohne dauernde Probleme betreiben!
In vielen Foren kommt immer wieder die Frage nach Lok- und Wagensymbolen für die Steuerungssoftware.
Nun ist es ja nicht so, das es da nicht diverse Webseiten gibt, die teilweise wirklich gut gemachte Symbole der unterschiedlichsten Bahnverwaltungen kostenlos zum Download anbieten – hier mal einige Beispiele:
Der ESU Lokbild Bazar – gefüttert von vielen Freiwilligen mit über 20.000 Einträgen – vornehmlich im Bitmap Format (BMP)
Die MLG Traffic Library – eine englisch/französischsprachige Webseite mit unzähligen Einträgen. Allerdings benötigt man wohl eine zusätzliche Software für die Anzeige
WTraffic – ursprünglich aus einem Bildschirmschoner entstandene Webseite mit wirklich vielen Bildern in unterschiedlichen Auflösungen – für mein Dafürhalten allerdings etwas unübersichtlich
Speziell für die Märklin Centralstation und Märklin CS3 gibt es bei Reiner viele Bilder
Alles ganz toll – und man kann stundenlang darin stöbern.1Ihr könnt mir auch gerne eine Mail schicken (siehe Impressum), dann schicke ich euch auch meine eigene Bildersammlung – aus Copyrightgründen kann ich diese leider nicht online stellen.
Grundsätzliches
Bevor ich euch erzähle, wie man dies aber alles wesentlich schneller und einfacher machen kann, sollten wir nochmal zurück zum Ursprung und uns die Frage stellen: „Wozu braucht man das eigentlich?“
Hier kommt die Nutzung unserer Steuerungssoftware ins Spiel. Die Software steuert unsere Züge nicht nur, sie erlaubt uns auch Züge neu zusammenzustellen und zu ordnen. Dabei spielt auch die Länge der einzelnen Wagen und Loks eine wichtige Rolle – nur mit dem Wissen über die tatsächliche Länge, vermeidet die Software beispielsweise im Untergrund lange Züge auf zu kurze Blöcke abzustellen, oder einen Crash aufgrund falscher Längenberechnung.
Nun haben die meisten Wagen aber eine unterschiedliche Länge – und schon kleine Fehler von nur 1cm können in einem 20 Wagen Zug zu 20cm Unterschied führen.
Lok und Wagensymbole erlauben es unserer Steuerungssoftware die genaue Länge des Gesamtzuges zu ermitteln. Gleichzeitig können wir anhand der Symbole für die Züge, die Zugverbände variabel zusammenstellen, ohne das wir jedes Mal die Länge des Gesamtzuges ermitteln müssen.
Das nachstehende Bild zeigt ausschnittsweise, wie die verschiedenen Züge in der Steuerungssoftware erscheinen (hier ein Bild aus Traincontroller):
Wer genau hinschaut sieht in diesem Bild auch noch zusätzliche Hinweise wie rote Punkte und grüne Pfeile. Letztere dienen bei mir dazu um bei E-Loks den Teil zu markieren der Vorne ist, also Führerstand 1. Grüne Pfeile markieren Züge die nicht trennbar verbunden sind und rote Markierungen sind Züge die Sonderfunktionen haben.
Vorteile eigener Zugbilder
Wer nur einen Wagenpark von wenigen Loks und Wagen hat, der kann problemlos in den obigen Webseiten nachschauen – er findet bestimmt eine Lok und ein Wagen, die für die eigene Anlage passen.
Für alle anderen lautet meine klare Empfehlung
Die eigene Herstellung von Lok- und Zugbildern ist wesentlich einfacher und schneller erledigt, als das mühsame Suchen in Datenbanken und auf Webseiten
Hier seht ihr einen beladenen Rungenwagen2wenn ihr euch mehr für die Beladung interessiert schaut mal in diesen Beitrag
Und so schaut es aus, wenn der Wagen Teil eines Zugverbandes ist.
Er ist eindeutig zu erkennen. Wenn ich jetzt den Zugverband an genau dieser Stelle trennen will, brauche ich nicht mühsam die Wagen bis dahin zu zählen (die ja dann alle gleich oder ähnlich ausschauen würden).
Die Erstellung eigener Zug- und Wagenbilder erleichtert uns das Zusammenstellen der Zugverbände und garantiert so auch eine eindeutige Längenberechnung der Steuerungssoftware
Nach so viel Vorrede jetzt aber endlich dazu, wie man es denn eigentlich macht.
Der Herstellungsprozess
Wir brauchen dazu nicht mehr als einen Computer, eine Kamera (Handykamera reicht vollständig) und ein weißes Blatt Papier. Ich gehe jetzt mal von Windows als Betriebssystem aus. Zunächst legen wir das Papier so über Eck, das wir unser Fahrzeug beim Fotografieren vollständig auf weißem Untergrund und Hintergrund aufnehmen:
Das ist auf oberem Bild nicht 100% richtig – hier wäre es besser gewesen für mehr Ausleuchtung von vorne zu sorgen.
Ein Bild mit der Handykamera sollte rechtwinklig von Vorne, vor weißem Hintergrund aufgenommen werden. Dabei für eine gute Ausleuchtung sorgen.
Nun gibt es tausend tolle Programme, um dieses Bild zu zuschneiden, oder die Auflösung zu ändern. Tatsächlich reichen aber die „Bordmittel“ vollkommen aus, für das, was wir vorhaben. 3(Trotzdem ein kleiner Hinweis für die Spezialisten unter euch: Der Fotoeditor in Adobe Premiere Elements hat einen Batchmodus mit dem man alle Bilder auf einen Schlag ändern kann.)
Als Erstes schneiden wir das Bild zu – das funktioniert über die Anwendung „Fotos“, eine Basisfunktion jedes Microsoft Windows PCs.
Über den Icon ganz links gelangen wir in die Änderungsansicht der Anwendung „Fotos“.
Ihr könnt das zurecht geschnittenen Bild ruhig unter dem Originalnamen speichern – wir brauchen das Original jetzt nicht mehr.
Die Pixelgröße könnten wir nun auch in Fotos ändern – ich bin da aber eher ein Freund von „Paint„. Hier kann man auch alle Fotos gleichzeitig selektieren und bearbeiten.
In der Funktionsleiste von Paint gehen wir jetzt auf „Größe ändern“ und ändern die Größe des Bildes. Da dieses Bild ja kontinuierlich in der Software angezeigt wird, und wir u.U. sehr viele solcher Bilder haben – diese aber nur sehr klein als Icon angezeigt werden, reicht hier eine sehr niedrige Auflösung.
Bei der Höhe der Auflösung kommt es auf die eingesetzte Software an. Da ich selbst nur Traincontroller einsetze, habe ich nur von dort die aktuellen Empfehlungen – nutzt doch bitte die Kommentarfunktion wenn ihr Infos von anderen Programmen habt.
Traincontroller: 50 bis maximal 100 Pixel. Grundsätzlich ist die Vorgehensweise im Wiki von Traincontroller beschrieben. Das Programm Trainanimator kann dazu kostenlos von der Webseite des Herstellers geladen werden. Mit diesem werden die Bilder in das interne Format des Typs yrr gewandelt.
Seit Version 10 von Traincontroller ist es möglich, die Pixelgrösse direkt in Trainanimator zu ändern. Ich habe mir trotzdem angewöhnt, dies zunächst mit Paint auf ca. 50 x 200 zu ändern – sonst dauert der Bildaufbau in Trainanimator viel zu lange!
Zu große Bilder führen zu extrem langen Ladezeiten, während der euer PC nicht mit der Steuerung der Loks, sondern mit der Darstellung der Symbole beschäftigt wäre – die Folgen daraus brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern…
Achtet auf jeden Fall bei der Speicherung der Bilder, das ihr die von eurem Steuerungsprogramm vorgesehen Pixelgrösse nicht überschreitet!
Traincontroller speichert die Bilder in einem eigenen Format ab unter eurem Homedirectory – typischerweise C:\Users\<Username>\Documents\Railroad & Co\TrainAnimator
Tipp: Da ich häufiger auch Traincontroller im offline-Modus an einem anderen PC starte, und ich dort das Laufwerk D:\users…. verwende, habe ich mir ein virtuelles Laufwerk auf die obige Directory an jedem PC gemappt. Wie das geht beschreibe ich in diesem Artikel. Ich nutze dazu den Buchstaben R:\, sodass R:\Trainanimator immer auf meine yrr-Dateien verweist – egal an welchem Endgerät ich gerade sitze.
Im Ergebnis erhalten wir – mit einfachen Mitteln – Lok- und Wagensymbole, die sofort Rückschlüsse auf das „Original“ und den tatsächlichen Wagen auf der Anlage zulassen.
Modellbahn für Anfänger ist ein eigentlich einfaches Thema – aber schnell wird es dann doch komplexer. Auf die Idee hat mich ein Leserbrief in einer der einschlägigen Fachzeitschriften gebracht. Der Leser hatte sich darüber beschwert, das es zwar viele tolle Bücher und Zeitschriften gibt – aber für einen Anfänger ist dieser Dschungel an Information nahezu undurchdringlich. Seine Fragen waren:
Welche Baugröße macht Sinn?
Welches Anlagenthema?
Welcher Hersteller?
Womit fange ich an?
Wo bekomme ich einen vernünftigen Gleisplan her?
Sind verschiedene Hersteller kompatibel?
Nicht ganz zu Unrecht schreibt der Leser, dass der „Anfänger hier im Regen“ stehen gelassen wird. Ich habe auf meiner Webseite hier zwar versucht zu beschreiben, wie es zwischen Planung und Betrieb ausschaut, aber auch ich habe wenig dazu geschrieben, wie man überhaupt anfängt.
Ich will deshalb versuchen, etwas Licht in den „Dschungel“ zu bringen – auch wenn ich als 2L-Fahrer natürlich „vorbelastet“ bin. Jedem Anfänger kann ich aber vor allem folgendes empfehlen:
Sucht euch einen Modelleisenbahnhändler – wenn es ein guter Händler ist, dann wird er sich die Zeit nehmen alle Fragen zu beantworten die ihr habt – unabhängig davon was ihr nachher auch wirklich bei ihm einkauft.
Genau so findet ihr auch einen guten Händler – aber macht am Besten einen Termin aus und geht nicht gerade zu den Haupteinkaufszeiten hin. Wer auf dem Land wohnt hat natürlich schlechte Karten – auch da kann ich nur raten: Nehmt euch die Zeit in die nächste Stadt zu fahren um einen Händler aufzusuchen1wobei es auch einige wirklich gute, kleine Händler auf dem Land gibt – einfach mal die Suche in Google Maps bemühen. Natürlich könnt ihr auch andere Modelleisenbahner befragen – aber das ist ein wenig so, als wolltet ihr einen überzeugten BMW-Fahrer fragen, was er denn von den Konkurrenzprodukten hält.
Aller Anfang ist schwer?
Wer sich im Internet, oder auf Börsen, Modelleisenbahnanlagen anschaut, wird Anlagen sehen, die extrem detailliert und toll anzuschauen sind. Da kommt man schnell dazu zu sagen: Das kriege ich eh‘ nicht hin. Aber lasst euch davon nicht beeinflussen – das Hobby ist so vielfältig, das man auch problemlos mit kleinerem anfangen kann.
Hier ein Bild meines Erstlingswerk in H0. Gebaut als Jugendlicher unterm Dach meines Elternhauses, mit Fertigmodulen des Herstellers Noch. Diese Module gibt heute noch. Gefahren wurde mit Fleischmann und die Weichen waren noch teilweise Handweichen. Gleisplan gab es keinen – es wurde gebaut, wie gerade Platz war (und es die bescheidenen Geldmittel zuließen).
Fangt auf jeden Fall klein an – und probiert auch durchaus mal an einem kleinen Modul die verschiedenen Möglichkeiten aus. So habe ich in meinem Studium angefangen eine Kofferanlage zu bauen:
Als die Familie gegründet war und der Platz rar, habe ich das Empfangsgebäude von Nächternhausen gebaut – wenig Platz war dafür notwendig – aber es hatte viel Spaß gemacht.
Fangt klein an und lernt erst die verschiedenen Techniken. Dazu reicht oftmals auch ein einzelnes Gebäude, ein kleines Modul, oder ein Betriebsdiorama
Und was die verschiedenen Techniken anbelangt: Schaut einfach mal in meine verschiedenen Beiträge – da findet ihr schon viel zu den verschiedenen Themen.
welche Baugröße?
Dazu solltet ihr euch erst einmal fragen, welche Art von Modelleisenbahnertyp ihr eigentlich seid? Unter diesem Planungsthread findet ihr eine Typeinteilung. Und neben der Typeinteilung kommt es natürlich auch auf den eigenen Geldbeutel an – grundsätzlich kann man sagen: Je größer desto teuer2wobei: ab Größe H0 und kleiner wird oft nur der Maßstab kleiner – der Preis leider kaum...
Tja – und dann kommt noch oft die Frage nach dem verfügbaren Platz. Allerdings finde ich diese Frage nicht zielführend. Denn oftmals ist Platz in der kleinsten Ecke und bereits in einem freien Regalbrett lässt sich eine kleine Szenerie umsetzen mit der ihr anfangen könnt – das geht sogar in der großen Spurweite 0.
Spur 0, I, II – habe ich selbst wenig mit Erfahrung mit und die Preise von einer Spur 0 Lok alleine kommen schon an manchen Gebrauchtwagen heran – ich würde als Anfänger nicht gleich damit anfangen. Wer auf den Geschmack gekommen ist, oder sich zu den Gartenbahnern zählt, der kann allerdings auch mal mit LGB Produkten anfangen. Es gibt auch eine interessante Zeitschrift für Gartenbahner die auch genau so heisst („Gartenbahnen“ aus dem Neckar-Verlag)
Spur H0 – Maßstab 1:86.5 – die am weitesten verbreitete Spurweite, und im Prinzip genau die richtige Größe. Wer sich nicht gerade selbst als Grobmotoriker einschätzt, dem sei diese Größe durchaus ans Herz gelegt. Hier gibt es auch die größte Auswahl an Herstellern, Publikationen usw.
Spur N – Maßstab 1:160. Fast die Hälfte kleiner als Spur H0 kann man in dieser Spurweite richtig lange Zuggarnituren auf langen Strecken aufbauen – den Platz natürlich vorausgesetzt. Detail-getreuer Naturnachbau ist allerdings in dieser Baugröße eher etwas für die echten „Feinmotoriker„3wobei es auch in dieser Baugröße absolute Spezialisten gibt vor denen ich selbst immer wieder den Hut ziehe. Die früheren Probleme dieser kleinen Baugröße mit Loks die sich nicht bewegen, gibt es heute nicht mehr. Dafür ist Staub hier natürlich ein noch viel größerer Feind als bei H0. Kontinuierliche Pflege der Infrastruktur ist hier wichtig. Dafür bekommt man faszinierende Landschaften mit Spur N hin – wenn man denn die Muße dafür hat.
Spur Z – Maßstab 1:220. Die Steigerung von Spur N. Als notorischer Modellbahner hatte ich während meines Studiums keine Chance in einer WG eine Moba aufzubauen – also habe ich mir einen Koffer gebaut und die Anlage dort rein gebaut. Das geht nur in Spur Z – und ja, die Züge liefen sogar. Letztlich waren aber die Weichenantriebe größer als die Weiche und anfällig ohne Ende. Auch hier kann man sich als Feinmotoriker austoben – aber teilweise braucht man eine Uhrmacherausbildung um alleine eine defekte Weiche zu reparieren. Und Einwegspritzen gehören für das Ölen der Loks zum Standard-Repertoire.
Welches System? Zweileiter oder Dreileiter?
Bei der Baugröße kommt oft die Frage nach 2L oder 3L – wobei diese Unterscheidung nur beim Maßstab H0 überhaupt Relevanz hat. Nur in H0 gibt es die Variante 3L – geprägt vor allem durch die Firma Märklin. Spätestens bei der Diskussion um 2L versus 3L fängt dann aber schon die Religion an.
Aber Stop! Was ist eigentlich 2L und 3L? Dazu einige wichtige Punkte (und auch der Versuch mit einigen Fake-News aufzuräumen)
2L = Zweileiter. Hier wird die Spannung über die rechte und linke Schiene zugeführt. Oftmals wird 2L auch mit „Gleichstrom“ gleichgesetzt. Das ist aber in heutigen Zeiten von digitalen Modelleisenbahnen ein irreführender Begriff – nur bei analogen Modelleisenbahnen macht es noch Sinn. (Den Unterschied Digital vs. Analog erkläre ich später noch).
3L = Dreileiter. Oftmals auch (s.o.) als Wechselstrom bezeichnet. Hier wird die Spannung an einem Pol über die Rechte UND Linke Schiene zugeführt und an dem anderen Pol über einen s.g. Mittelleiter. Der Mittelleiter war früher eine durchgehende 3. Schiene – heute verwendet man dazu Gleise die einen s.g. Punktkontakt verwenden – also einen Metallkontakt in der Mitte – in Kurzform spricht man von Schienen mit Puko.
Um gleich mal mit einigen typischen „Vorurteilen“ aufzuräumen:
„2L ist kompliziert„ bei der Streckenführung weil man keine Kehrschleifen haben darf. Stimmt heute nur noch bedingt. Richtig ist, das man sich bei 2L darüber Gedanken machen muss, wo es zu einem Kurzschluss kommen kann weil man eine Kehrschleife oder ein Gleisdreieck geplant hat. Falsch ist aber, das dies heute ein Problem darstellt, da die Elektronik einem die ganze Komplexität abnimmt.
„3L ist viel zu laut“– stimmt auch nur bedingt. Um die Spannung in der Mitte der Schiene abzunehmen, benötigt ihr einen s.g. „Schleifer“ unter der Lok (und teilweise auch unter den Wagen). Der ist natürlich eine zusätzliche Lautstärkequelle. Dem könnt ihr aber mit Dämmmaterialien entgegenwirken. Manchmal ist das sogar von Vorteil – so habe ich auf meiner (2L-) Anlage manchmal das Problem, das ein Zug so leise ist, das ich keine Ahnung habe, ob er jetzt wirklich fährt, oder doch stecken geblieben ist.
„3L ist nicht vorbildgetreu„– Na dann schaut euch mal eine der tollen Anlagen von Altmeister Brandl an – oftmals sieht man die Pukos gar nicht und die Gleise sind kaum von 2L Gleisen zu unterscheiden. Das setzt allerdings auch entsprechende Patinierung mit voraus. Problematischer sehe ich hier eher die Tatsache, das man für viele Funktionen wie z.B. Bahnübergänge oder Gleise im Straßenplenum immer die Pukos mit nach oben führen muss – und das sieht dann manchmal schon etwas „seltsam“ aus.
„2L ist weniger Aufwand„- Ich habe noch keine 3L Anlage gebaut, aber viele Mobafreunde bauen vornehmlich 3L (und natürlich bin ich auch fleißig mit am Bauen). Ich sehe da bei 3L genauso viel Aufwand wie bei 2L. Bei 3L gilt es zu bedenken, dass jeder (!) Wagen immer auch einen Schleifer, oder aber eine Strom führende Kupplung benötigt, wenn er selbst Funktionen wie Schlusslicht, Innenbeleuchtung o.ä. Verbraucher haben sollte. Für den Rangierbahner also eher „suboptimal“. Wer aber seine Züge eh nur immer im gleichen Zugverband steuert, für den ist das kein Problem die Wagen auch mit Kabeln untereinander zu verbinden.
„3L ist viel häufiger genutzt“ – stimmt. Und das kommt sicherlich vor allem durch die Firma Märklin. Wobei die Tochter Trix inzwischen die meisten 3L Modelle auch für 2L aufgelegt hat. Mein Händler macht heute ca. 70% seines Geschäfts mit 3L – vornehmlich Märklin4leider ist der Markenname heute auch nicht mehr das was er mal war. So hatte ich letztens massiv Probleme mit einer Trix=Märklin Lok wegen fehlerhaften Materials seitens der Firma.
„Für 2L gibt es mehr Angebote“ – stimmt im Prinzip. Das Angebot an (H0)2L ist schier unüberschaubar. Roco, Fleischmann, Brawa, Trix, Rivarossi usw. Allerdings ist Märklin nicht der einzige Anbieter für 3L. So kann man 2L Gleise mit Punktkontakten versehen und so zu 3L Gleisen aufrüsten – und alle 2L-Hersteller bieten ihr Lok- und Wagen-Sortiment – zumindest in Teilen – auch für 3L an.
„3L ist betriebssicherer“– das stimmt nur bedingt. Dadurch, das an 2 Seiten der gleiche Pol über die Räder links und rechts zugeführt wird, gibt es automatisch mehr Kontaktpunkte. Und der Schleifer nimmt zwar nur an einer Stelle den Strom auf – dafür ist es ein wesentlich besserer Kontakt als die Räder und er kann verdreckt wesentlich langsamer. Aber wer seine 2L Anlage von Staub frei hält (man beachte auch meinen Artikel zum Staubthema) , der hat auch bei 2L nicht wirklich Probleme.
„3L braucht weniger Platz“ – absoluter Quatsch. Wer sich meine Webseite schon einmal angesehen hat, weiß, dass ich kein Purist bin. Aber wer Abzweigwinkel von fast 25° bei Weichen toll findet – dem sei eher eine „Carrera Rennbahn“ als eine Modellbahn empfohlen. Nur durch diese steilen und absolut vorbildwidrigen Abzweigwinkel, erhält man mehr Platz.
Leider müsst ihr euch gleich am Anfang für 2L oder 3L entscheiden – und es gibt keinen Weg zurück! Eine Lok die ihr für 3L kauft, wird nicht auf 2L fahren und umgekehrt5Keine Regel ohne Ausnahme: so haben einige Hersteller inzwischen auch digitale Loks die abnehmbare Schleifer haben und dann sowohl als 2L als auch als 3L Loks eingesetzt werden können.
Digital oder Analog
Tja – das ist wieder so eine Glaubensfrage. Und da muss ich ehrlich zugeben, das ich auf der Seite der Digitalanhänger bin.
Wenn ihr neu anfangt, dann kann ich nur empfehlen direkt auf Digitalisierung zu setzen, anstatt mit analoger Technik zu arbeiten
Für alle Neueinsteiger: Die meisten Loks sind heute eh schon digitalisiert oder für Digitalisierung vorbereitet. Diese Vorbereitung zahlt ihr auch bei rein analogem Betrieb trotzdem mit. Und einen gebrauchten Decoder erhält man schon für wenig Geld.
Umrüstung eines VT11 von Analog auf Digital mit umfangreichen Funktionen in Nächternhausen.
Für alle Wiedereinsteiger: Wer schon einen Wagenpark aus früheren Zeiten besitzt, der führt oft als Argument den Aufwand an, den vorhandenen Wagenpark umzurüsten. Auch meine Vorgängeranlagen waren analog und ich hatte mindestens 30 Loks die ich alle digitalisieren musste. In Nächternhausen habe ich deshalb mit nur 2 Loks angefangen: Einer neuen 01 von Fleischmann mit Sound die bereits einen Decoder eingebaut hatte – und einer (ur)alten 94er von Fleischmann die ich bei meinem Händler umbauen ließ. Damals hatte ich Null-Ahnung davon, wie ich so etwas selbst machen sollte. Und ich wollte den Nachweis, das es auch mit alten Modellen noch funktioniert ohne einen Riesenaufwand an Kosten zu generieren. Relativ schnell habe ich dann gelernt, die alten Schätzchen selbst zu digitalisieren (eine eher komplexe Form mit Sounddecoder und allem drum und dran findet ihr in diesem Beitrag).
Warum aber gleich in Digitalisierung einsteigen? Weil es viel einfacher ist! Hört sich paradox an, aber tatsächlich benötigt ihr keine aufwändigen Diodenschaltungen für eure Weichenstraßen, kein externes Stellpult mit tausenden von Schaltern und Reglern und dazu könnt ihr auch gleich mehrere Loks auf einem Gleis fahren lassen, Doppeltraktionen ohne Aufwand realisieren, automatische Steuerungen auf der Hauptstrecke mit eigener Steuerung auf der Nebenstrecke verbinden, und und und…
Welches Anlagenthema?
Da kann ich nicht helfen – das müsst ihr schon selbst herausfinden. Es gibt einfach zu viele Optionen – und je nach Modellbahntyp (s.o.) werdet ihr andere Optionen toll oder langweilige finden. Das häufigste Thema ist eine Bahn im Mittelgebirge – basierend auf einem „Hundeknochen“ in vielfältiger Wandlung mit 2-gleisiger Hauptstrecke und abzweigender Nebenbahn. Der Abzweig ist gleichzeitig Haupt-Bahnhof und die Nebenbahn meist eine Stichstrecke mit kleinem Endbahnhof.
Das soll aber keine Empfehlung sein – im Gegenteil. Mittelgebirge wird häufig genutzt, weil man meint, im Flachland könne man keine Tunnel unterbringen. Kann man auch nicht – aber dafür kann man den Zug problemlos im Hintergrund hinter einer Kulisse verschwinden lassen. Hier mal ein Beispiel aus Nächternhausen – tatsächlich findet ihr dort auf der elektrifizierten Hauptstrecke keinen einzigen Tunnel!
Es muss nicht immer ein Tunnel sein – hier verschwindet die Hauptstrecke in Nächternhausen in einem Einschnitt der von vorne nicht zu erkennen ist. Zusätzliche Baumbestände davor und die Einfahrt in den Untergrund ist nicht mehr zu sehen (hier sieht man auch, wie die Pantographen eingefangen werden)
Für eine kleine Mini-Anlage im Regal ist vielleicht eine Rangieranlage möglich. Aber auch eine Hafenanlage macht Spaß – oder ein einsamer Bahnhof im Flachland – oder ein Bergwerksbetrieb mit Nebenbahn – oder ein Fabrikanschluß – oder nur ein Abzweig mit Haltepunkt – oder oder oder….
Welcher Hersteller?
Es gibt viel mehr Hersteller als man denkt – aber wer sich für 3L entscheidet, der wird wohl mit Märklin anfangen – auch wenn es inzwischen viele 2L-Hersteller gibt, die auch für Wechselstrom fertigen, wie z.B. Tillig , Roco , Brawa, Piko usw.6eine vollständige Liste findet ihr hier
Bei 2L sind vor allem Roco, Fleischmann und Brawa zu nennen (letzterer etwas in der höheren Preiskategorie angesiedelt).
Interessanterweise ist der Anteil nicht-deutschsprachiger Hersteller bei uns zu Lande relativ gering – nur wenige Händler führen Kato (Japan), Peco (UK) oder Kadee (USA) im Programm.
Beim Gleis denkt man natürlich bei 3L immer sofort an Märklin – es gibt aber auch die Möglichkeit Pukos unter herkömmliches 2L Material zu setzen. Eine durchaus sinnvolle Methode – hat man doch so wesentlich mehr Optionen (gerade was Flexgleise anbelangt). Bekannte Hersteller solcher Pukos sind Weichen-Walter und Peco.
Womit fange ich an?
Ich würde mit der Suche nach einem guten Händler anfangen. Und schaut ruhig einmal in die einschlägigen Foren rein – da gibt es auch diverse Untergruppen für Anfänger. Hier einige Beispiele
Am Anfang kommt der Gleisplan – aber da rate ich euch wirklich mal auf meine Seite zum Thema Planung zu gehen. Und wenn ihr Ideen für einen Gleisplan habt, dann zeigt den ruhig auch mal in den Foren rund – ihr werdet euch wundern wie viele gute Ideen als Rückmeldung kommen!
Sind verschiedene Hersteller kompatibel?
Ja – grundsätzlich sind verschiedene Hersteller untereinander kompatibel.
Wenn es um Gleise unterschiedlicher Hersteller geht, dann schaut euch mal diesen Blogbeitrag von mir an, wo ich das Thema etwas detaillierter beleuchtet habe. Rechts im Bild seht ihr, dass dies sogar beim Vorbild gemacht wurde.
Aber auch bei den Loks gilt, dass 2L Loks des Herstellers A in der Regel problemlos auf dem Gleis von Hersteller B laufen – und bei 3L gilt dies sowieso. Eine Ausnahme bilden ältere Loks aus den Jahren bis 1970/1980: Damals wurden noch sehr hohe Spurkränze verwendet, welche auf den heutigen Gleisen oftmals nicht verwendet werden können und aufsetzen. Wenn ihr also bei E-Bay und Co eine Lok ersteigert, solltet ihr diese Problematik im Hinterkopf beachten.
Ich hoffe ich konnte den Einsteigern mit diesen Informationen etwas weiterhelfen. Ihr könnt mir auch gerne eine Mail dazu schicken (siehe Impressum) – oder aber ihr verwendet das Kommentarfeld unten – dann haben auch andere die Möglichkeit zu antworten oder von den Ergebnissen zu profitieren.
Im Planungskapitel (siehe hier) habe ich mal geschrieben, welche Gleisplanungssoftware ich für den Bau von Nächternhausen verwendet habe. Inzwischen habe ich einige, wirklich tolle Produkte von Kollegen ausprobiert und muss sagen, das sich die Zeit wirklich weiter gedreht hat.
So sah mein erster Gleisplan aus. Und ich rate euch auch: Fangt am Anfang mit einem analog gefertigten Plan aus Papier an! Erst wenn ihr damit zufrieden seid, sollt es an die Detaillierung und Ausgestaltung mit Software gehen
Der mit Winrail erstellte Gleisplan von Nächternhausen.
Gab es früher nur einige, wenige Produkte auf dem Markt, so gibt es heute diverse Firmen, die teilweise wirklich gute Produkte haben – es gibt inzwischen sogar kostenlose Opensource Programme. Hier mal eine Übersicht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Die meisten Programme sind für Windows – und obwohl ich ein Freund von Open Source Programmen bin, würde ich doch empfehlen, die Anlage mit einem kommerziellen Programm zu planen. Die Preise sind sämtlich weit unter dem Preis einer Lok bzw. eines Wagens – und es sollte euch auf jeden Fall den Aufwand wert sein. Mein Moba-Bekannter verwendete Wintrack – und ich war vor allem von der 3D Darstellung begeistert. Aber letztlich sollte jeder selbst überlegen, was ihm wichtig ist.
Hier mal eine Übersicht der wichtigsten Punkte:
Höhenüberwachung: Hört sich vielleicht einfach an – ist es aber nicht. Zu berücksichtigen ist ja nicht nur die Dicke der Platten der verschiedenen Ebenen, sondern auch, ob Oberleitung, Lichtraumprofil usw. Eine gute Höhenüberwachung wird euch schon beim Versuch in einer Ebene ein Gleis zu legen auf die „Finger klopfen“, wenn es damit Höhenprobleme auf der Ebene drunter gibt. Und der Schattenbahnhof sollte sowieso mehr Höhe haben (falls er denn unter der Anlage liegt) – d.h. die Höhenüberwachung sollte auch unterschiedliche Höhen unterstützen.
Spanten/Grundplattenerstellung: Die Anlage besteht ja nun nicht nur ausschließlich aus einer Grundplatte. Gerade bei der offenen Rahmenbauweise benötigt ihr die senkrecht stehenden Spanten. Hier ist es wichtig, das auch die Ausschnitte für die Trassen mit zu berücksichtigen.
Lichtraumprofildarstellung: Aus obigem Bild könnt ihr auch erkennen, das die Trassen natürlich breiter sind als die Gleise. Und in der Kurve schwenken lange Wagen nach innen aus. Dies nennt man das Lichtraumprofil. Die Trasse muss also in Abhängigkeit eures Warenparks in der Breite variieren.
1:1 Ausdruck
Gleisdruck: Eigentlich logisch – aber zum Gleisdruck gehört auch, das Weichen, Kreuzungen und auch Böschungen mit berücksichtigt werden.
Trassendruck: Damit ihr eure Trassen auch nachher aussägen könnt, müssen sich diese ausdrucken lassen. Und da die wenigsten einen DIN A0 Plotter Zuhause stehen haben werden, sollte es auch möglich sein den Ausdruck auf DIN A4 zu drucken und einfach hinterher zusammenkleben zu können. Außerdem sollte die Größe der beim Holzhändler erstandenen Trassenplatten (ich verwende dazu Lindensperrholz) im Programm eingestellt werden können um diese (siehe Spantenerstellung) optimal auf der Holzplatte zu verteilen.
Druck incl. Lichtraumprofil: Damit ihr euren Gleisplan nachher auch auf die Trassen übertragen bekommt, solltet ihr die Möglichkeit haben, zunächst die Gleise incl. Lichtraumprofil zu drucken. Gebäude, Hindernisse, Profile dürfen niemals in das Lichtraumprofil hineinragen – deshalb ist es wichtig, dieses direkt mit auszudrucken. Ich habe in Nächternhausen zusätzlich die Gleise mit ausgedruckt und konnte so beides direkt auf die Anlage übertragen.
Aktuelle Gleisplanbibliotheken: Ein Muss für jede Gleisplanungssoftware – falls Ihr Gleise mit Bettung verwendet, achtet darauf, dass diese Gleise auch vom Hersteller unterstützt werden. So ist durchaus ein Unterschied ob man Fleischmann Gleise mit oder ohne Bettung verwendet. Auch auf Vollständigkeit achten – nur weil vielleicht Tillig H0e und Tillig H0 unterstützt werden, heißt das noch lange nicht, das auch Tillig Dreischienenflexgleis unterstützt wird!
Einfache Bearbeitung von Flexgleisen: Flexgleise sollten sich beliebig trennen bzw. zusammenfügen lassen und es sollte die Option geben, das ihr eure eigenen Gleise aus Flexgleisen erstellt. Auch die Erstellung fester Radien und Übergangsbögen gehört hier mit dazu.
Automatische Holzlistenerstellung: Ihr werdet euch wundern wie viel Holz am Ende des Tages zusammen kommt. Da ist es wichtig, dass die Software euch automatisch Listen erstellt – gebt diese mit bei eurem Holzhändler ab und er wird euch jedes Holzstück gemäß der Bezeichnung markieren .
Unterstützung von Gleiswendeln
Automatische Generierung von Parallelgleisen: Hierbei sollte auch die Option vorhanden sein Bahnsteige mit festem Abstand einzuplanen.
Erstellung von Stücklisten: Nicht nur für das Holz – auch für Anzahl und Typ der Gleise sollten wir eine Übersicht haben.
Ebenendarstellung: Da wir übereinander liegende Trassen haben, benötigen wir auch die Möglichkeit die verschiedenen Ebenen gesondert darzustellen. Und die Option mehrere Ebenen parallel anzeigen zu lassen. So könnten z.B. Häuser eine Ebene darstellen die zusammen mit der obersten Ebene dargestellt werden, nicht aber wenn wir den unten liegenden Schattenbahnhof bearbeiten wollen
Erstellung von Preislisten
Automatische Überwachung der Steigungen: Wenn ihr nur eine Ebene habt, ist das natürlich nicht notwendig – aber die meisten Anlagen sind auf mehreren Ebenen aufgebaut und das bedeutet auch, das man Steigungen mit im Plan berücksichtigen muss. Auch sollten Weichen beispielsweise nicht in der Steigung liegen – auch das sollte die Planungssoftware abbilden können. Genauso wie das langsame ein- und ausphasen einer Steigung (also nicht gleich am Anfang mit 3,5 % Steigung loslegen).
Unterstützung des verwendeten Maßstabes: Eigentlich logisch – aber falls ihr in selteneren Spuren plant (0, 1, Z, etc.), kann das durchaus ein Thema sein.
Erstellung komplexer Gleisgeometrien: Hosenträger oder
Anpassung vorhandener Gleise: Die Anpassung der Gleisbibliotheken um eigene Gleise – oder sogar die Möglichkeit eigene Gleisgeometrien zu erstellen hätte ich mal früher gebraucht. So kann man z.B. Tillig Weichen in gewissem Grade auch biegen – leider hat Winrail das damals nicht unterstützt.
Natürlich gibt es noch viel mehr Funktionen wie z.B. Signale oder Elektrik mit zu berücksichtigen, oder die Option gleich mal einige Züge probeweise auf die virtuelle Anlage zu setzen und fahren zu lassen. Für den eigentlichen Anlagenbau halte ich das aber eher für „Gimmicks“ (Spielereien sind es ja sowieso :-))
Update: Falls Ihr Euch jetzt nicht die Arbeit machen wollt, alle obigen Hersteller selbst anzuschauen2 meisten Hersteller bieten abgespeckte Testversionen, dann empfehle ich Heft 1/2023 des Eisenbahn Magazins in welchem die obigen (und noch einige andere) Softwareprogramme getestet wurden.
Artikel aktualisiert am 24.02.2023 Diese Beschreibung bezieht sich auf die Version 3.2.0 der MobaLEDLib und Hardware Version 1.1 der Schaltplatine. Aktualisierung um Erfahrungen nach längerem Betrieb (siehe unten).
Nachdem ich schon über meine ersten Erfahrungen mit DCC gesteuerten RGB-LEDs und über DCC gesteuerte Servos berichtet hatte, möchte ich euch diesmal von meinen Erfahrungen mit der DCC Relaisplatine des MobaLEDLib Projektes berichten.
Hintergrund
Für ein neues Modul (Schmalspurbahnhof Karnsdorf) benötigte ich eine Herzstückpolarisierung der Weichen – außerdem hat das neue Modul eine Segmentdrehscheibe die mittels Spannungsumpolung arbeitet. Da kam es gut, das es für die MobaLEDLib inzwischen ein Relaismodul – Modul 530 – mit 8 Relais gibt, die jeweils 1xUM schalten. (Wer mit dem Thema MobaLEDLib noch gar nichts anfangen kann dem empfehle ich meinen Artikel zur LED Steuerung)
Ein solches Modul kostet mit den Elektronikbauteilen ca. 20€ und man kann mittels DCC Kommandos jedes einzelne Relais schalten! Die teuersten Teile sind dabei die Relais mit ca. 1,50€ pro Relais. Zum Vergleich: Die Firma TAMS hat einen Schaltdecoder zum Selbstlöten mit nur 4 Relais im Angebot (Schaltdecoder SD-34) zum Preis von 34,95 €!
Vor allem aber waren für mich die bisherigen, sehr guten Erfahrungen mit allen Platinen der MobaLEDLib ein Grund, es einmal mit dieser Platine auszuprobieren.
Um es vorwegzunehmen: Die Platine funktioniert problemlos – allerdings musste ich einiges an Lehrgeld bezahlen und hoffe das euch diese Beschreibung hilft nicht in die gleichen „Fettnäpfchen“ zu tappen. Müsste ich für mich ein Schwierigkeitsgrad beim Bau definieren, so käme allerdings die Relaisplatine auf den höchsten Grad, gefolgt von der Servoplatine und der LED Hauptplatine mit dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad.1diese persönliche Einstufung hängt aber vornehmlich von meinen Kenntnissen des Lötens von SMD ICs ab
Folgende Beschreibungen waren bei dem Arbeiten mit der Relaisplatine hilfreich:
Beachtet: Einige der Links sind versionsabhängig – deshalb bitte immer über die in obiger Liste als erstes genannte Einstiegsseite gehen und dann dort die genannten Links suchen!
Auch wenn ich im folgenden eine Herzstückpolarisierung beschreibe, können die Relais natürlich für jede andere Schaltaufgabe verwendet werden. Die Beschreibung ist auch in diesem Falle hilfreich, da es vornehmlich um Aufbau und Betrieb der Relaisplatine geht.
Bestellung und Varianten
Wie immer findet sich die Beschreibung der Relaisplatine 530 im MobaLEDLib Wiki. Dabei hatte ich allerdings gleich das erste Problem:
Es gibt 3 unterschiedliche Möglichkeiten die Platine zu bestücken – entweder als Platine zur „Herzstückpolarisation“ – ich nenne es mal (RH), oder als Relaisplatine (RE) oder als ABC Bremsmodul (RA) . Außerdem kann man RE mit monostabilen Relais 1A, monostabilen Relais 2A und bistabilen Relais 2A bestücken. Hier mal die Übersicht, wie sich RE bestücken lässt:
Relaiskonfiguration
Typ
Anzahl
Bemerkung
Monostabil
1A wie im Wiki beschrieben
8
8 Relais können geschaltet werden, davon 7 unabhängig.
Höhere Amperezahlen möglich – bei stromintensiven Verbrauchern notwendig
Bistabil
2A bei den Relais handelt es sich um diese hier mit zwei Spulen
3
Nur kurze Schaltspannung erforderlich um das Relais umzuschalten – Zustand bleibt auch bei Abschaltung MLL bestehen. Daher auch z.B. manueller Betrieb bei Herzstückpolarisierung möglich.
Bestückungsvarianten in der Konfiguration als Relaisplatine
Diese unterschiedliche Bestückungsvarianten ermöglichen zwar einen sehr variablen Einsatz der Platine – als Anwender verwirren sie mich aber doch ziemlich.
Hier mal eine Übersicht was es mit den verschiedenen Relais auf sich hat:
Monostabiles Relais – man gibt einen DCC Befehl ein und das Relais schaltet ein. Stellt es euch wie einen Taster vor: Mit dem DCC Befehl wird der Taster aktiviert. Das Relais zieht an und schaltet durch. Wie bei einem Taster muss aber in angezogenem Zustand dauerhaft Strom fließen. Schaltet ihr die Anlage ab, so ist das Relais wieder abgefallen und muss jedes Mal neu aktiviert werden2(dafür gibt es eine Lösung – dazu aber später mehr)
Bistabiles Relais – auch das funktioniert mit einem DCC Befehl, aber das Relais schaltet nur einmal um und bleibt danach in Ruhe, d.h. es fließt nach dem Umschalten kein Strom. Schalt-technisch sind beide Relais identisch
Verwirrend ist hier, dass es auch eine extra Bestückung in der Variante RH – also als Platine zur Herzstückpolarisation gibt. Diese ist insbesondere dann empfohlen, wenn MLL auch mit den MLL Servomodulen (siehe mein Bericht zu den Servomodulen) zum Einsatz kommt und gleichzeitig Weichen mit durchgehenden Zungen.
Nun wollte ich allerdings nicht nur die Polarisation verwenden, sondern auch eine Umpolung für eine Segmentdrehscheibe. Auch erlaubt die Herzstückpolarisation nur 3 bistabile Relais – die Relaiskonfiguration aber erlaubt 8 monostabile Relais.
Also dachte ich: 8 ist mehr als 3 und mit 8 monostabilen kriegt man ja auch eine Polarisierung hin!
Entsprechend habe ich auch die Bauteile bestellt die unter dem Link für die „Relaisversion“ zu finden sind. Da gab es aber gleich folgende Probleme (vielleicht gibt es ja irgendwann keine Lieferprobleme mehr):
Die ICs vom Typ ULN 2003A AN waren bei Reichelt bis auf weiteres nicht mehr lieferbar. Wie der Entwickler – Dominik – mir bestätigt hat, kann man aber auch die ULN 2003A STM nehmen.
Ebenfalls kann Reichelt aktuell keine steckbaren Schraubklemmen liefern. Die sind aber für die Funktion auch nicht erforderlich. Hier kann man sich mit einfachen Stiftleisten aushelfen. Dann kommen auf die Stifte entsprechende Stiftbuchsen – genau so wie man auch Servos anschließt. (siehe dazu mein Modul oben). Die Stiftleisten sind aber nicht Teil des Warenkorbs, da die Standardbestückung die Schraubklemmen vorsieht.
Der Warenkorb alleine reicht nicht aus – es fehlen die Wannenstecker und vor allem die WS2811 in SMD Bauform! Letzter sind nur schwierig zu bekommen – fragt am Besten mal bei der Bestellung der Platinen, ob ihr noch 2 SMD WS2811 dazu bestellen könnt – manchmal haben die Kollegen noch welche vorrätig.
Zusammenbau und Test
Der Zusammenbau ist eigentlich problemlos möglich. Allerdings stehe ich selbst wohl auf Kriegsfuß mit SMD IC Bauteilen. So funktionierten anfangs nur die ersten beiden Relais – und eine kalte Lötstelle tat ihr übriges. Zum Glück hat mir der Entwickler, Dominik, hier geholfen und das Bord nach Einsendung an ihn, repariert!
Einige Empfehlungen zum Löten von SMD Bauteilen findet ihr in meinem Artikel zu den Infrarot Sensoren3(obwohl ich meine eigenen Tipps eingehalten hatte, hat es allerdings bei mir nicht funktioniert – aber dazu brauche ich wohl erst eine neue Lötstation – die alte Lötstation ist doch langsam fällig …)
Vergesst nicht die Lötpunkte richtig zu setzen!
Da es so viele Varianten gibt, war ich anfangs irritiert, welche Lötpunkte ich denn jetzt für mein „Standardrelais mit 8 monostabilen Relais“ verbinden musste. Hier hat mir (wie immer) der Blog im Stummiforum aus der Patsche geholfen. Dazu folgende Rahmenbedingungen:
Wenn ihr eure Platine immer mit einer Verteilplatine anschließt, 8 Monostabile Relais mit 1A verwendet, keine höhere Spannung über Pin 6 einspeist und die Platine als reine Relaisplatine verwendet4(das sind jetzt alles die „Standardbedingungen“) , dann müssen folgende Lötpunkte (aka Jumper) verbunden werden5wer es genau wissen will findet hier den Thread mit einem Bild der Lötpunkte:.
RES_G1
NO_OPTW2
TERM (nur offen lassen, wenn man mehrere Relaisplatinen miteinander verbinden will – davon würde ich aber die Finger lassen und stattdessen jede Relaisplatine an einen eigenen Anschluß einer Verteilerplatine anschließen)
6=5V (nur offen lassen, wenn man eine abweichende Spannung am Verteiler von PIN 6 hat – also eher etwas für die „Insider“)
Dieser Beitrag bezieht sich auf V1.1 der Relaisplatine -wenn ihr eine andere Version verwendet, solltet Ihr unbedingt erst vorher die Dokumentation im MobaLEDLib Wiki zu Rate ziehen!!
Die LED und die 8 Relais sind dabei wie folgt angeordnet:
Steuerplatine 530 (Version ohne Schraubklemmen) – der weiße Punkt markiert den Pin der im Ruhezustand aktiviert ist. Nur für die ersten 6 Relais sind LED vorhanden. Relais 8 (H) schaltet zusammen mit Relais 6 (F).
Da die Pins nicht verpolungssicher angeordnet sind, habe ich jeden Stecker mit einer Markierung versehen – der 1. Stecker hat zusätzlich 1 Punkt als Markierung – der 8 Stecker 8 Punkte.
Testen der Platine
Mein erster Test ging gründlich in die Hose. Um es gleich vorwegzunehmen:
Vor dem Test der Platine solltet Ihr den Programmgenerator der MLL (also die Exceldatei) auf die neueste Version aktualisieren. Dabei auch nicht vergessen, den DCC Arduino mit zu aktualisieren, falls eine neue Version vorhanden ist.
Das Hauptproblem war mein fehlender Kenntnisstand zur Konfiguration der monostabilen Relais im Programmgenerator der MLL. So fand ich in der V3.1.0 netterweise folgende Konfigurationsoption:
MobaLEDLib – Relaisdarstellung V3.1.0
Toll – dachte ich, aber weit gefehlt – diese Konfiguration ist nur für den Fall gedacht, das man die Herzstückpolarisations-Variante RH gebaut hat – nicht aber für die Version RE!
Wie immer war das Forum sehr hilfreich – vor allem nachdem ich erst einmal verstanden hatte, das man auch die monostabilen Relais als Dauerkontakt oder als Momentkontakt konfigurieren kann. Dazu ein kurzes Beispiel:
Ein Herzstück möchte ich dauerhaft mit Strom versorgen – dann brauche ich aber auch ein Kontakt der dauerhaft eingeschaltet ist. Einen magnetischen Weichenantrieb sollte ich aber nur kurzzeitig unter Spannung setzen – selbst wenn dieser eine Endabschaltung haben sollte. In der Dokumentation ist aber (zumindest zum Zeitpunkt dieses Artikels) nur der Momentkontakt beschrieben – nicht aber der Dauerkontakt! Der Entwickler – Dominik – hat mir dann schnell aus der Patsche geholfen. Hier meine Konfiguration – ich verwende die Adressen 721 – 727 um die Relais einzuschalten.
Konfiguration MobaLEDLib mit monostabilen Relais
Mittels RS Flip-Flop (gelb markiert) wählt ihr aus, das ein Relais dauerhaft eingeschaltet wird. Wollt ihr nur ein kurzes Einschalten, so lasst ihr das RS-Flip-Flop einfach weg.
Die DCC Adresse (rot markiert) wird bei der Eingabe des Flip-Flop – nicht beim Relais angegeben.
Der Name des Relais (blau markiert) bei der Definition des RS Flip-Flop muss mit dem Namen dem Relaisnamen übereinstimmen (sofern das Relais dauerhaft geschaltet bleiben soll)
Vergesst auch nicht, das die Helligkeit (orange) zwingend auf 255 gesetzt werden muss – dies ist im Dialog beim Einrichten leider nicht der Standardwert.
Herzstückpolarisierung
Die Herzstückpolarisierung funktioniert auch mit monostabilen Relais – es ist nur ein wenig aufwändiger in der Verkabelung und der Konfiguration in eurer Steuerungssoftware. Wenn ihr nur das Herzstück selbst, und nicht die Zungen, umschalten wollt, dann könnt ihr einfach eines der Relais verwenden und einfach die Spannung in Abhängigkeit von der Weichenstellung umstellen. Das ist aber bei 2L Fahrern und Weichen mit federnden Zungen nicht ganz so einfach. Solche Weichen werden z.B. von Tillig, Weinert usw. hergestellt.
Bei Weichen mit federnden Zungen, wird die Stromverbindung über das Anlegen der Zunge hergestellt. Wenn die Weichenzunge umgelegt wird, und gleichzeitig umgepolt wird, so kommt es zum Kurzschluss
Wer nun denkt: Da braucht man doch keine Polarisierung – man muss ja nur Herzstück mit Zunge verbinden hat vollkommen Recht! Aber: Die Zunge liegt nicht immer vollständig an – hinzu kommt nach dauerhaftem Betrieb eine Verschmutzung was dauerhafte Reinigung der Zungeninnenseite nach sich zieht.
Federnde Zungen in Weichen solltet ihr immer mit einer eigenen Stromversorgung versehen, um einen dauerhaft störungsfreien Betrieb zu garantieren!
In der MLL gibt es daher auch die Möglichkeit die Herzstückpolarisierung mit dem Schalten der Servos zu koppeln, sodass erst bei Bewegung des Servos die Polarisierung umgeschaltet wird. Nun habe ich allerdings meine Weichen nicht mit dem Servobaustein geschaltet – aber generell würde ich dies auch nicht unbedingt empfehlen. Deshalb kommt bei mir folgende Schaltung zum Einsatz
2L Herzstückpolarisierung bei federnden Weichen
Die Schaltung zeigt die Relais im stromlosen Zustand. Dabei ist das Herzstück ohne Verbindung zu einer der Schienen. Tatsächlich kann es trotzdem Verbindung haben, wenn die Zunge Verbindung zum grünen Gleis hat! Diese Einstellung führt aber garantiert nicht zu einem Kurzschluss.
Um jetzt die Weiche zu schalten, wird als erstes das Relais 1 in Ruhezustand gebracht, dann wird die Weiche geschaltet und die Zungen laufen um. Erst danach schaltet Relais 2. Ein bistabiles Relais würde diese Verbindung dauerhaft halten. Diese Abfolge übernimmt die Steuerungssoftware (in meinem Falle Traincontroller). Wie dies konkret in der Software ausschaut – dazu das nächste Kapitel
Konfiguration Steuerungssoftware
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die bei mir eingesetzte Steuerungssoftware Traincontroller. Bei anderen Steuerungsprogrammen, ist dies natürlich anders zu definieren – trotzdem mag diese Beschreibung hier vom Grundsätzlichen auch für diese Programme interessant sein.
Halten wir uns noch einmal vor Augen, wie jetzt die Herzstückpolarisierung (am Beispiel von Relais A und Relais B funktioniert:
Wenn ich Relais A aktiviere, deaktiviere (!) ich damit auch die Herzstückpolarisierung6 Ich hätte es auch anders herum machen können, aber dann wäre Relais A bei Betrieb der Anlage dauernd aktiv gewesen. Ist Relais A eingeschaltet, so ist auch das Herzstück nicht mit Strom versorgt. Tatsächlich habe ich allerdings u.U. über die Weichenzungen eine Verbindung – die allerdings nicht sehr kontaktsicher ist. Ich habe mir daher folgende Vorgehensweise in Traincontroller programmiert:
Als erstes wird eine Weiche in TC angelegt (Beispiel: DE 352) – allerdings ohne, das dafür eine Adresse eingetragen wird!
Als nächstes erstellen wir einen Umschalter, der nur dazu dient die Weiche von rechts nach links zu stellen. In meinem Beispiel hat die Weiche die Adresse 354 (im Bild sorry – 352) und hängt an einer Intellibox Basic. Diese Weiche wird über einen Servo und WA5 Weichendecoder umgestellt.
Dann erstellen wir einen Melder, der als Auslöser die Weichenstellung Abzweig hat. In den Operationen ist folgendes hinterlegt:
Zunächst wird das erste Relais eingeschaltet – es hat bei mir die DCC Adresse 721. Auch dieser Schalter ist ein Umschalter und mit der Adresse des Relaisbausteins aktiviert. Es wird also zunächst die Herzstückpolarisierung AUS geschaltet. Jetzt kann die Weiche aktiviert werden und die Zungen können umlaufen. Die Umlaufzeit habe ich in einer globalen Variablen vom Typ Zeit hinterlegt. Erst wenn die Weiche um gelaufen ist, darf ich jetzt auch die Polarisierung ändern. Dies erledigt ein Umschalter mit dem Namen „858 Weichenherzstück….“. Dieser Umschalter hat die Adresse 722 und ist damit das Relais B auf der Platine. Mit einer kleinen Verzögerung wird dann die Polarisierung auch aktiviert über Relais A
Das funktioniert im laufenden Betrieb einwandfrei. Beim Ausschalten der Stromversorgung der Relaisplatine würden aber auch alle Relais abfallen und beim erneuten Einschalten wäre ein Kurzschluss im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert! Aus diesem Grund ist es wichtig, das wir im Programmgenerator noch eine zusätzliche Funktion aktivieren:
Zustände speichern in der MobaLEDLIB
Hiermit ist sichergestellt, dass garantiert auch bei Ausschalten der Anlage der letzte Zustand aktiviert bleibt.
Ein Nachteil hat diese Vorgehensweise jedoch: Schalte ich die Anlage ein, ohne entsprechende Steuerungssoftware, und betätige dabei auch manuell – also nicht über die Steuerungssoftware – die Weichen deren Herzstücke über die Relaisplatine mit Spannung versorgt werden, so kommt es zum Kurzschluss. Um auch dieses – zugegeben geringe – Risiko zu vermeiden, deaktiviere ich beim Abschalten von Traincontroller die Polarisierung der Herzstücke, und aktiviere diese wieder beim Einschalten. Wer dies ebenfalls umsetzen will, dem empfehle ich einen Blick in die Programmdatei.
Eine weitere Absicherung ist eine Bedingung in der Betätigung des Weichenschalters: Um zu vermeiden, das die Weiche zu schnell hin und her bewegt wird und damit ebenfalls ein Kurzschluss auftreten würde, ist in der Bedingung für die Aktivierung der Weiche hinterlegt, das die Herzstückaktivierung aktiviert sein muss (also im Beispiel muss das Relais A deaktiviert sein).
Einbau
Zum finalen Einbau des Moduls gibt es nicht viel zu sagen – am wichtigsten: „Beschriftet alle Anschlüsse detailliert und macht euch am Besten auch eine Sicherungskopie eures Programmgenerators“. Letzteres funktioniert im Excel über „Optionen“ – „Dateien“ – „Speichern in Datei“.
Wie schon oben angedeutet, hatte ich mit dem Modul anfangs diverse Schwierigkeiten – daher hier mal eine Zusammenstellung der verschiedenen Fehler (und ich hatte alle davon)
Als erstes solltet ihr versuchen zu prüfen, ob die Relais überhaupt richtig angesteuert werden. Dazu empfehle ich eine „Testschaltung“. Wer häufiger mit der MLL arbeitet, der sollte sich auf jeden Fall eine Testschaltung mit 3-6 RGB LED gönnen, die in Reihe geschaltet sind. Tauscht diese Testschaltung gegen die Relaisplatine aus und schaltet dann die DCC Kommandos durch. Wenn alle RGB LED nach Aktivierung der DCC Adressen der Reihe nach leuchten, dann ist die Eintragung in der Excel schon einmal grundsätzlich richtig.
Sodann solltet ihr prüfen, ob die Helligkeit bei der Zeile „LED einstellbar“ auch wirklich auf 255 steht. Oftmals hört man ein leises, hochfrequentes Pfeifen wenn man die Relais mit zu niedriger Helligkeit konfiguriert hat. Diese benötigen zwingend die Einstellung 255!
Um sicherzustellen, das es nicht an der Hardware liegt, hat Michael aus dem Forum unter diesem Link beschrieben, wie man die Verbindungen testen kann – vor allem solltet ihr die SMD WS2811 mal genauer anschauen7an dieser Stelle nochmal tausend Dank an Dominik, der mir geholfen hat nicht nur meine Fehler zu finden, sondern auch meine SMD Lötfehler beseitigt hat.
Eine kalte Lötstelle an den Kondensatoren kann z.B. schon Schuld sein, das ein Relaispaar nicht schaltet.
Update – Erfahrungen
Inzwischen habe ich bereits den 2. Relaisbaustein über ein Jahr in Betrieb und bin damit sehr zufrieden.
Allerdings verwende ich ihn nicht mehr für die Herzstückpolarisierung. Der Grund dafür liegt vor allem darin, das ich häufig auch mit Traincontroller Tests und Konfigurationen ohne Verbindung zur Anlage mache. Dann steht die Weiche oftmals falsch und die Folge ist ein Kurzschluss. Auch kam es Hin- und Wieder vor, dass ein Relais zu spät geschaltet hatte, wenn eine ganze Weichenstraße geschaltet wurde.
Zum Einsatz kommt der Relaisbaustein daher immer dann, wenn 12V-Lampen mit DCC geschaltet werden, oder mechanische Entkuppler bewegt werden müssen.
Der Relaisbaustein arbeitet inzwischen seit einem Jahr ohne Probleme – er stellt eine ideale Ergänzung zu den Bausteinen der MobaLEDLib dar. Insbesondere wenn Verbraucher mit 12V geschaltet werden müssen. Zur Herzstückpolarisierung verwende ich die Relais wegen der Kurzschlussgefahr nicht mehr. In solchen Fällen ist eine direkte Kopplung mit den Weichenantrieben – insbesondere beim Einsatz von federnden Zungen – sinnvoller.
Artikel aktualisiert am 14.11.2022 Erfahrungen aus 5 Jahren Betrieb mit dem VT 11.5, neues Verfahren zur Vermeidung von Zugtrennung.
Grundsätzliches
Lange Zeit fristete dieser Bericht ein Schattendasein als PDF Dokument – dabei habe ich beim damaligen Umbau viel über den Einbau von LED und Sounddecoder gelernt. Auch lese ich oftmals Berichte, wo zwar der Umbau detailreich beschrieben wird – aber nicht, ob das Ergebnis auch noch nach vielen Jahren so funktioniert wie gedacht.
Daher hier endlich mal eine aktualisierte Version eines alten Dokumentes aus dem Downloadbereich – auch wenn ihr nicht gerade einen VT11.5 optimieren wollt – die hier gezeigten Verfahren kann man für viele Lokmodelle verwenden.
Roco liefert unter der Nummer 63098 und 64119 für das Erweiterungsset seit 2014 ein sehr schönes aktualisiertes Modell eines VT11.5 aus. Unter der Nummer 63099 gibt es auch eine digitalisierte Variante. Für das Modell ist von Roco eine (nicht digitalisierte) Beleuchtung erhältlich.
Der von mir vorgenommene Umbau der nicht-digitalisierten Variante bringt folgende Funktionen mit sich
Front- und Rücklampen werden fahrtrichtungsabhängig weiß/rot umgeschaltet
wie beim Vorbild strahlen nur die unteren Frontlampen – am jeweils rückwärtigen Wagen in rot
Reduzierung der genutzten Digitalspannung durch ausschließlichen Einbau von LED
ESU Sounddecoder mit erweiterten Geräuschfunktionen (aka „PIKO G Projekt“)
Sound im Motorwagen und im Steuerwagen durch Einbau von 2 Lautsprechern.
Führerstandsbeleuchtung sowohl im Steuerwagen als auch im Motorwagen
digital schaltbare Innenbeleuchtung in allen Wagen
verbesserte Stromabnahme über mehrere Wagen
Roco selbst bietet keine dieser Funktionen in der von Haus aus digitalisierten Variante mit Sounddecodern. Mir war aber vor allem die Frontbeleuchtung und die Innenbeleuchtung wichtig, da ein 7-teiliger Zug auch eine hohe Stromaufnahme und damit unnötigen Verbrauch teuren Digitalstroms zur Folge hat. Durch die schaltbare Innenbeleuchtung kann der Zug im Untergrund unbeleuchtet abgestellt werden.
Materialien
Die hier vorgestellte Digitalisierung ist wesentlich günstiger als die Variante von Roco – dort kostet allein der digitale Triebkopf 354€ (die nicht digitale Variante konnte ich in der Bucht neuwertig zu 160€ ersteigern). Hier mal eine Übersicht der erforderlichen Materialien:
Abbildung 1 – LED Meterware
1 rote und 4 weiße SMD LED für Führerstands- und Frontbeleuchtung
Vorwiderstände für LED
3 Mikroschalter Ein/Aus
ein Set kleine Steckverbinder
ESU Sounddecoder 4.0 + 2 x 23er Lautsprecher von ESU a 4 Ohm
Uhlenbrock Funktionsdecoder für Steuerwagen
LED Meterware mit warm/weissen LED (siehe Abbildung)
Vorwiderstände für LED Meterware
Decoderlitze – am besten gleich in 6 verschiedenen Farben
elektrische Buchsen für den VT von www.digital-bahn.de (Sven Brandt)
SMD LED gibt es inzwischen unzählig viele bei den einschlägigen Elektronikherstellern wie Reichelt oder Conrad. Wichtig ist, dass die LED mit einem entsprechenden Vorwiderstand betrieben werden müssen. Dieser Vorwiderstand ist allerdings vom LED Typ abhängig. Dieser LED Rechner ist dabei sehr wertvoll da er entsprechend der Schaltung und dem LED Typ den Widerstand berechnet.
Die LED Meterware (siehe Abbildung 1) bekommt man am günstigsten über e-bay – so habe ich für 60m warm/weiße LED nur 9€ inkl. bezahlt. Diese LED’s lassen sich in 3er Stücken teilen – meine Empfehlung gleich hier: Besser sind LEDs die sich in 4-er Blöcke teilen lassen, um eine gleichmäßigere Ausleuchtung des VT zu erhalten.
Der Funktionsdecoder ist erforderlich, weil der Sounddecoder pro Ausgang nur maximal 250mA an Stromaufnahme erlaubt – wir aber über alle Wagen eine wesentlich höhere Aufnahme haben. Des weiteren könnten wir die dazu notwendige Anzahl an Leitungen nicht über alle Wagen verteilen! (So wären dann z.B. 5 Leitungen für LED, 2 Leitungen für Stromabnahme, 2 Leitungen für Lautsprecher, 2 Leitungen für Stirnbeleuchtungen erforderlich.) Zudem ist ein Funktionsdecoder mit 10-15€ relativ günstig zu erstehen.
Elektrische Kupplungen: Wichtigstes Element sind die elektrisch leitenden Kupplungen von Herrn Brandt . Ohne diese wäre weder ein 2. Lautsprecher möglich noch die verbesserte Stromabnahme über mehrere Wagen hinweg oder die Digitalisierung der Innenbeleuchtung.
Ein Set der Kupplungen von Digital-Bahn (Artnr. „kupp_vt601_erg“) reicht für einen vollständigen 7-teiligen Zug. Es gibt jedoch 2 verschiedene Sets von Kupplungen da Roco teilweise unterschiedliche Kupplungen verwendet: Der Motorwagen hat IMMER eine kurze Kupplung während der Steuerwagen (also der Zugkopf der nicht mit einem Motor ausgestattet ist!) manchmal mit kurzer und manchmal mit langer Kupplung ab Werk ausgestattet ist. Deshalb vorher auf den eigenen Steuerwagen schauen und entsprechend die Kupplungen mit langer oder kurzer Buchse bei Herrn Brandt bestellen.
An Werkzeug reicht was die MOBA Werkstatt hergibt ohne irgendwelche Besonderheiten – Lötkolben und ein Set mit kleineren Schraubendrehern. Pinzetten sind noch wertvoll, außerdem doppelseitiges Klebeband sowie Klebstoff, um die Kabel später zu fixieren. Ach ja: Wer keine Adleraugen hat oder direkt die SMD-LED mit angelötetem Kabel kauft, für den ist eine 3. Hand mit Lupe zu empfehlen.
Umbau Steuerwagen
Zunächst sollten wir uns um den Steuerwagen kümmern1also der Triebkopf ohne Motor. Das Öffnen erfolgt relativ einfach, indem die obere Abdeckung zusammengedrückt wird und dann mitsamt dem Fenstereinsatz für den Führerstand abgenommen werden kann. Wie in der Betriebsanleitung beschrieben, wird danach die Schraube unter dem vorderen Drehgestell gelöst und danach die Schraube von der hinteren oberen Halterung. Bei dieser Schraube ist Aufpassen angesagt! Bei mir hat sich nach mehrmaligen Festdrehen die Schraube durch den Kunststoff gedreht. Man darf die Schraube auf keinen Fall zu fest drehen!
Als nächstes löst man direkt die Schaltplatine und entfernt Lampen und Dioden – beide werden für den weiteren Umbau nicht mehr benötigt.
Decoder Steuerwagen
Liegt der Steuerwagen so geöffnet vor uns sollte zunächst der Funktionsdecoder an seinen Platz (der hier zum Glück reichlich vorhanden ist) unter der Schaltplatine. Selbstverständlich kann man auch einen anderen Funktionsdecoder als den Uhlenbrock verwenden (so hat auch digital-bahn.de einen sehr günstigen und genau den Anforderungen entsprechenden Funktionsdecoder im Programm). Jedoch sollte dieser an mindestens einem seiner Ausgänge eine Stromaufnahme von mindestens 1 A vertragen. Man sollte bei jeder LED mit ca. 25mA rechnen. Wer 8 LED in jedem Wagen verbaut, hat somit bei 5 Wagen eine Leistungsaufnahme von 1 A. Außerdem sollte der Decoder 4 Ausgänge aufweisen:
A1 Führerstandbeleuchtung
A2 Innenbeleuchtung Wagen
A3 Frontlicht
A4 Rücklicht
Die Aufteilung ist wichtig, weil beim Uhlenbrock nur A1 mit A2 und A3 mit A4 gemeinsam gedimmt werden können.
Abbildung 2 – VT11.5 Steuerwagen – Leiterplatine
An 3 Stellen müssen wir die Leiterbahnen auftrennen (siehe gelber Pfeil) Danach werden 4 Löcher mit einem 1mm Bohrer genau über der Lichtaustrittsöffnung gebohrt (oranger Pfeil). An diese Stelle kommen nachher die beiden LED übereinander – jeweils die weiße und die rote LED.
Nun werden die Dioden entfernt und an deren Stelle die Vorwiderstände für die jeweils rote und weiße LED eingelötet.
Bevor die Leiterplatte verkabelt wird, müssen die SMD LEDs noch mit Anschlusskabeln versehen werden. Optimal wäre wenn man für alle 6 Kabel auch 6 unterschiedliche Farben hätte – leider war mein Mobahändler allerdings nur mit 4 Farben bestückt, sodass ich folgende Einteilung bei mir vorgesehen habe:
rot – LEDs Pluspol
Blau – LEDs Minuspol
Grau – gibt es 2x für die Lautsprecher
Schwarz – gibt es ebenfalls 2x für die Stromzuführung vom Gleis
Abbildung 3 – SMD LED Löten
Für das Löten der SMD LED sollte man schon sehr genau hinschauen. Im Netz gibt es diverse Anleitungen, wie man SMD LEDs am besten lötet – deshalb erspare ich mir hier die Beschreibung. Ich kann allerdings die Nutzung von doppelseitigem Klebeband gemäß Abbildung sehr empfehlen
Dabei darauf achten, dass man den Pluspol auch wirklich am Pluspol anlötet! Die roten Anschlusskabel für die rote und weiße LED müssen gerade so lang sein, dass sie bis zum Anschluss auf der Platine reichen (oranger Pfeil), während der blaue Anschluss jeweils an A3 und A4 des Decoders angeschaltet werden. Der blaue Anschluss für die weiße LED wird außerdem nachher noch an die 3. LED geführt welche das 3. Spitzenlicht wiedergibt.
Ich habe mir angewöhnt alle LED vor dem Einbau erst zu testen – was mit einem entsprechenden Trafo und einer fliegenden Verkabelung recht schnell vonstatten geht. Dabei sollte man unbedingt eine regelbare Gleichstromquelle verwenden – und natürlich darauf achten die LED mit der richtigen Polung anzuschließen!
Abbildung 4: Die beiden LEDs für die unteren Lampen werden dann übereinander geführt, sodass sich von vorne nebenstehendes Bild ergibt. Deutlich sind hier die beiden unterschiedlichen LEDs zu erkennen. Am Boden der Durchlassöffnung wurde der Rahmen mit ein wenig Isolierband gegen Kurzschlüsse gesichert. Wichtig ist, dass beide LEDs nahezu übereinander liegen (wer Spaß hat kann auch zweifarbige LED verwenden – dafür braucht man dann aber wirklich Adleraugen, um die 4 Anschlüsse an eine SMD LED zu bekommen).
Verkabelung Steuerwagen
VT11.5 Motorwagen – 3. Spitzenlicht
Im Wagenboden liegen bereits die schwarzen Kabel der Stromzuführung, die von den 4 Achsen abgenommen werden. Ein Kabel wird direkt mit dem Decoder verbunden, wobei man an der Verbindungsstelle noch ein weiteres Kabel anlötet welches später an die stromführende Kupplung angelötet wird. Der Pluspol des Decoders wird auf die Platine geführt (türkisfarbener Pfeil) und die Platine wie im Bild verkabelt.
Bereits jetzt kann man ausprobieren, ob der Decoder mit den LED auch wirklich funktioniert. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass der Decoder nur programmierbar ist, wenn an A1 auch ein ausreichend groß dimensionierter Verbraucher angeschlossen ist. Der Anschluß der LED an A1 reicht nicht aus! Ich habe daher eine 12 V Glühbirne an A1 angeschaltet (weißer Pfeil). Außerdem empfiehlt es sich am Decoder anfangs jedem Ausgang genau eine Funktionstaste zuzuordnen, also F1 zu A1, F2 zu A2 usw.
Motorwagen – oberes Spitzenlicht
Wenn die weiße LED eingeschaltet ist, wird das Licht der roten LED überdeckt – daher nicht etwa denken, dass die rote LED nicht funktioniert! Funktioniert auch dieser Decodertest, kann die 3. LED für das Spitzenlicht montiert werden gemäß Abbildung.
Diese LED wird mittels doppelseitigem Klebeband fixiert – dabei sollte auch hier der zugehörige Widerstand nicht vergessen werden. Damit die LED möglichst aufrecht steht und in Richtung des Spitzenlichts zeigt,wird dieses mit einem Kunststoffring (oder was sich sonst in der Bastelkiste findet) aufgerichtet
Motorwagen – Funktionsdecoder programmieren
Nun sollte wieder ein Funktionstest erfolgen:
bei F1 brennt nur die spätere Führerstandbeleuchtung
bei F2 brennt nichts – F2 ist für die Innenbeleuchtung vorgesehen
F3 (weiss) sollte bei Vorwärtsfahrt angehen
F4 (rot) bei Rückwärtsfahrt
Wenn dies einwandfrei funktioniert, wird A1 auf F11 und A2, A3 und A4 auf F0 gelegt. Man kann auch eine andere Kodierung verwenden, allerdings soll der gesamte Zug ja nachher unter einer Adresse ansprechbar sein (bei mir die Adresse 11). Daher muß der Decoder auf Adresse 11 antworten. Wird dann hinterher auch der ESU Decoder auf die 11 programmiert, so werden beide Decoder mit F0 die entsprechende Funktion einschalten.
Die Tatsache, dass beide Decoder auf die Adresse 11 reagieren, macht allerdings die Programmierung schwierig, wenn der gesamte Zug später auf dem Programmiergleis steht. Genau deshalb verwenden wir die Mikroschalter ,die zwischen Stromversorgung und Decoder geschaltet werden. Sie dienen später dazu genau den zu programmierenden Decoder auszuwählen. Es nutzt übrigens nichts, nur den Steuerwagen (wenn man diesen Programmieren will) ins Programmiergleis zu stellen weil wir ja später eine durchgehende Stromversorgung haben. Alternativ kann man höchstens den Zug zur Programmierung immer trennen und dann den getrennten Zugteil programmieren.
Motorwagen Stromführende Kupplung
Hier mal eine Übersicht, wie unser Motorwagen jetzt ausschauen sollte – wobei hier jetzt auch schon die Lautsprecherkapsel mit eingebaut ist (da der Lautsprecher nicht mit dem Funktionsdecoder verbunden wird, sondern nur über die Kupplung eine Verbindung zum Sounddecoder im Motorwagen hat)
VT11.5 Motorwagen Gesamtbild
Nun sollten wir die stromführenden Kupplungen belegen. Diese bestehen jeweils aus einer Buchse und einem Stecker. Wie man die Kupplungen richtig zusammen lötet ist hinreichend hier beschrieben – deshalb erspare ich mir diesen Teil. Auch beschreibt Herr Brandt sehr detailliert in seiner Dokumentation, was beim Zusammenbau zu beachten ist.
Was man allerdings auch beachten sollte: War es vorher möglich die Wagen, sowohl links- als auch rechtsherum anzukuppeln, ist dies mit den elektrischen Kupplungen nur noch in eine Richtung möglich, da jeder Wagen jeweils einen Stecker und eine Buchse besitzt und somit die Einbaurichtung im Zug vorgegeben ist. Ist der siebenteilige Zug erst einmal zusammen gebaut und steht am Stück auf dem Gleis, wird man ihn kaum zum Wenden wieder herunternehmen – es sei denn man hat eine Kehrschleife, in der ein Wenden möglich ist. Beschriften Sie daher ihre Wagen am Wagenboden nach ihrer Reihenfolge im Zug.
Seite
Position
Buchse
Stecker
Unterseite
Hinten
Schwarz 1
Rot
Mitte
Blau
Grau 2
Vorne
Grau 1
Schwarz 2
Oberseite
Hinten
Rot
Schwarz 1
Mitte
Grau 2
Blau
Vorne
Schwarz 2
Grau 2
Belegung elektrische Kupplungen
Stecker und Buchse wechseln die Belegung von unten nach oben! Um Fehler zu vermeiden erstellt man einen Belegungsplan von Stecker und Buchse. Das sieht bei mir so aus:
Für die Tabelle gilt, dass der Stecker beim Löten immer nach links liegen muss 2als Eselsbrücke: Draufsicht von oben und Steuerwagen Front zeigt nach links, die Buchse nach rechts. Hier wird auch deutlich, warum es effektiver ist, 6 Farben zu verwenden anstatt nur 4!
Ich habe mich auf folgende Farbzuordnung festgelegt (ja – es gibt eine NEM Farbzuordnung, die ich aber ob der eingeschränkten Mittel leider nicht nutzen konnte).
Grau = Lautsprecher. +/- spielt hier zunächst noch keine Rolle – muss man später eh ausprobieren (s.u.).
Schwarz 1 = linke Schiene bei Steuerwagen nach links
Blau = LED –
Rot = LED +
Da man Stecker und Buchse auch schnell versehentlich falsch herum montiert, wird jeder Stecker und jede Buchse auf der geplanten Oberseite mit einem schwarzen Filzstift markiert.
Auch hat es sich bewährt die Buchsen der Kupplungen schon vor dem Einbau in Serie zusammen zu löten, um Fehler zu vermeiden – man muss dann danach nur noch die Kabel durch den Boden führen und die Stecker anlöten. Die Führung der Kabel kann problemlos im unteren Bodenbereich erfolgen, die Kabel sollten allerdings nicht straff im Wagenboden verlegt werden, um den Kupplungen genug Spiel in Kurven zu lassen. Außerdem die Kabel möglichst nicht übereinander legen, da es nur wenig Spielraum zwischen Beschwerungsblock und oberem Einbaurahmen gibt.
Achtung: Das Drehgestell des Motorwagens hat – wie auch der Zwischenwagen – einen Steg welcher vor dem Zusammenbau ebenfalls getrennt werden sollte. Bei mir hat dieser Steg zu Entgleisungen in einer Kurvenüberhöhung 500mm geführt (siehe auch Beschreibung beim Zwischenwagen und Abbildung 10).
Zwischenwagen
Die normalen Zwischenwagen sind vom Grundsatz her identisch aufgebaut. Allerdings: Da die Wagenrichtung jetzt vorgegeben ist sollte man schon beim Einbau der Kupplungen die spätere Zugzusammenstellung beachten . Bevor man das Gehäuse abnimmt macht man sich am besten mit Tesafilm Markierungen an die jeweiligen Seiten machen.
Der Grund:
Der Rahmen muß später in Flucht mit den eingeklappten Trittstufen montiert werden. Wer genau hinschaut erkennt im Rahmen diese Trittstufen.
Die Züge wurden immer so zusammengestellt , dass sich die Einstiegstüren zwischen zwei Wagen sich nie gegenüber lagen, um lange Wege beim Einsteigen zu vermeiden. Das sollte man auch im Modell beachten.3wer sich am Schluß mein Modell anschaut wird feststellen, daß ich diese Regel selbst an einer Stelle nicht eingehalten habe und genau diesen Fehler gemacht habe. Zur Korrektur müsste der gesamte Kupplungsteil abgelötet, gedreht und wieder neu angelötet werden.
Die Arbeiten an den Wagen beschränken sich darauf, einerseits die LED für die Beleuchtung einzubauen und andererseits die Anschlüsse an die Schienenversorgung durchzuführen. Die Kabel für den Lautsprecher werden ausschließlich nur durch den Wagen hindurch geführt.
Der Wagen ist relativ einfach zu öffnen. Ein kleiner Schraubenzieher wird in die Nut zwischen Wagenkasten und Aufbau eingeführt, um dann durch leichte Drehung des Schraubenziehers die Rastnasen vom Unterbau zu trennen:
In gleichem Maße wird mit dem Dach verfahren. Am Schluss sollten wir folgende Teile vorfinden
VT11.5 Wagen – Übersicht
Hier ist jetzt die erste wichtige Fräsarbeit durchzuführen.
An jedem Drehgestell findet sich eine Verlängerung des Drehgestells in Form eines Stegs, welcher etwas überhöht ist. Ich vermute, dass es sich dabei um die Aufnahme für die Stromabnahme bei Kauf einer Original-Roco Innenbeleuchtung handelt – es kann aber auch sein, dass es für einen Schleifer bei Wechselstromfahrern ist.
Dummerweise sitzt diese Verlängerung extrem eng unter der Kupplung und wenn die Kabel angelötet sind, brechen diese meist schnell ab .
Da wir dieses Teil nicht benötigen (der Betrieb wird damit auch nicht verbessert…), wird es einfach ab gefräst. Das geht am besten mit einem kleinen Dremel oder einer Laubsäge – sonst muss man halt die Feile nehmen. Das Ergebnis seht ihr hier links im Bild
Der 7-teilige Zug hätte insgesamt 28 Stromabnahmepunkte wenn man jedes Drehgestell anschließen würde. Das ist aber für unseren Verwendungszweck nicht erforderlich. Genau genommen würde es reichen, wenn nur der Motorwagen und der Steuerwagen mit Stromabnahmepunkten versorgt wären. Allerdings kann dies zu Problemen mit elektronischen Steuerungen wie z.B. Traincontroller führen, da der Abstand zwischen den beiden Wagen sehr lang wäre und der gesamte Bereich zwischen Motorwagen und Steuerwagen nicht überwacht ist. Daher habe ich jeweils das linke und das rechte Drehgestell pro Wagen einseitig an die durchgehende schwarze Stromleitung angeschaltet.
Update 2022: Im laufenden Betrieb kam es nach mehreren Monaten problemlosen Betriebs, gleich zweimal zum Ausfall des eingebauten ESU Sounddecoders. Netterweise hat ESU diesen Decoder kostenlos ersetzt. Inzwischen habe ich mich von der durchgehenden Stromabnahme verabschiedet:Nur noch der Motorwagen und der direkt dahinter liegende Zwischenwagen ist gemeinsam mit dem Sounddecoder verbunden. Seitdem (inzwischen sind ca. 4 Jahre vergangen), gab es auch keinen Ausfall mehr des Decoders. Ich habe leider keine Ahnung, warum der Decoder damit Probleme hatte, aber die Lösung scheint funktioniert zu haben.
Zwischenwagen – Innenbeleuchtung
Rotes und blaues Kabel werden über die Übergänge in den Innenraum geführt. Dies wäre auch über den Innenraum selbst möglich, aber durch die Führung über die Übergänge vermeidet man störende Kabel beim Blick in den Innenraum
VT11.5 Wagen – Led Beleuchtung
Auch wenn es in diesem Falle nicht unbedingt erforderlich ist, werden die Kabel mit kleinen Steckverbindern versehen, um die Abnahme des Daches im Wartungsfall zu vereinfachen.
Die Kabel der Stromzuführung und des Lautsprechers werden unter dem Kunststoffgewicht verlegt. Um den Kabelsalat zu vereinfachen, aber auch, um zu vermeiden das die Kabel übereinander liegen (wodurch sich das Gehäuse nicht mehr aufsetzen lassen würde) wird doppelseitiges Klebeband zur Fixierung verwendet.
Motorwagen
Bevor wir mit dem Umbau des Motorwagens beginnen, empfiehlt es sich jetzt entsprechende Testfahrten durchzuführen. Dazu benötigt der Motorwagen lediglich seine kurze Kupplung. Wie von Herrn Brandt beschrieben ist es bei meiner Serie zwingend erforderlich gewesen die Kupplung am Motorwagen nicht nur rund, sondern diese auch möglichst dünn zu feilen. Wichtig ist, dass sich die Kupplung auch nach der Befestigung der Schraube noch im Schacht bewegen lässt. 4wenn der Motorwagen sich später, vornehmlich in engen Kurven, von dem Rest des Zuges abkuppelt, so liegt dies oft daran, dass die Kupplung nicht genug Bewegungsfreiheit hat. Dünneres Feilen um nur wenige 1/10 mm hat hier Abhilfe geschaffen. Besser anfangs zu wenig abfeilen anstatt zu viel!
Bei den Testfahrten kam es bei mir in einer Kurve von 500mm (alle meine Radien sind maximal 50cm), die mit einer Überhöhung versehen war zu Entgleisungen des Motorwagens. Genaue Analysen zeigten, dass die Schürze in diesem Bereich sehr eng anliegt. Bei mir hat es geholfen die Schwenkfreiheit der Kupplung durch Kabelverlegung zu verbessern. Wer engere Kurven hat, der muss u.U. die Schürze etwas weiter fräsen.
Als nächstes kommt der Einbau des Decoders was aufgrund der 8-poligen Schnittstelle wenig Probleme bereiten sollte. Die vorhandene Platine benötigt ebenfalls keine Änderung. Nur unser Schalter wird wieder eingebaut – dabei muss einer der Schienenkontakte des vorderen Drehgestells abgelötet werden und mit an den Schalter gelegt werden:
VT 11.5 – Decoderplatine des Motorwagens
Der Decoder selbst kann ziemlich weit nach vorne über die beiden Dioden kommen und hat dort noch genügend Platz. Die Dioden und Widerstände können an ihrem Platz verbleiben, da die Platine bereits für eine Schnittstelle vorbereitet ist.
Schwieriger ist es den Platz für den Lautsprecher zu finden. Hier kommt wieder die Fräse zum Einsatz – wobei nur ein kleiner Teil über dem Motor ausgefräst werden muss:
Zum Einsatz habe ich 2 ESU Lautsprecher 23er mit 4 Ohm verwendet die – anders als bei ESU angegeben – in Reihe geschaltet werden! Dadurch ergeben sich wiederum 8 Ohm – was allerdings ein etwas geringeren Lautstärkepegel bedeutet (was aber dem Sound nachher keinen Abbruch tut!).
Der 2. Lautsprecher wurde bereits anfangs in den Steuerwagen eingebaut. Fixiert wird der Lautsprecher mit Kunstoffkleber aus einer Klebepistole
VT11.5 Motorwagen – Einbau Lautsprecher
Problematisch ist jetzt nur, dass für alle CV Einstellungen die den Sound betreffen der 2. Lautsprecher ebenfalls mit angeschlossen sein muss. Um dies zu umgehen und die Lok auch ohne angeschlossenen Steuerwagen testen zu können, kam nochmals ein Mikroschalter zum Einsatz. Dieser verbindet entweder beide Lautsprecher oder nur einen Lautsprecher.
Eine Markierung auf dem Schalter zeigt mir an welche Einstellung beiden Lautsprechern entspricht. Relevant ist dies nur für die Programmierung – im späteren Betrieb steht der Schalter immer so das beide Lautsprecher aktiv sind. Wer – wie hier beschrieben – einen ESU Decoder verwendet kann sich die Schalter übrigens sparen. Durch den s.g. Decoderlock ist es möglich, dass bei der Programmierung der Decoder selektiv ausgewählt werden kann5dann sollte man nur vor der Programmierung immer daran denken, am richtigen Decoder den Lock zu entfernen bzw. zu setzen.
Motorwagen – Decoderprogrammierung
Die Details wie ein ESU Sounddecoder programmiert wird ist der jeweiligen Betriebsanleitung zu entnehmen. Bei mir kam ein Loksound V4 (November 2013) zum Einsatz. Wer einen ESU Lokprogrammer zum Laden der Geräuschprojekte hat sollte sich das ESU Projekt für den PIKO VT11.5 laden, da in diesem Projekt der 2. Motor getrennt angesteuert werden kann. Leider hat der Decoder nur einen Lautsprecheranschluss – daher hört man natürlich den 2. Motor auch über beide Lautsprecher. Glücklicherweise hatte der Fachhändler meines Vertrauens die Möglichkeit den Decoder mit dem entsprechenden Projekt zu laden. An dieser Stelle auch mal ein herzliches Dankeschön – auch an die Kollegen bei Rössler die dort die Zeit nahmen mit mir dieses Projekt zu diskutieren!
Hier nur einige Besonderheiten die speziell für diesen Zug zum Einsatz kamen:
Lautstärke: Sehr von Vorteil ist die Funktion der Lautstärkeregelung über Funktionstasten. Dazu sollte man sich mit den s.g. Mappingzeilen vertraut machen.
Umstellung AUX2 auf LED Typ (Neonlampe) mittels CV32 auf 0 und CV283=16, CV286=5, CV287=128
Gleichzeitig wurde über die Mappingzeile die Bedingung eingestellt, daß der Motorwagen nur dann den Führerstand erleuchtet wenn der Zug steht. Für den Steuerwagen kann dies aufgrund der fehlenden Funktionalität nicht eingestellt werden (hätte dort aber auch keinen Sinn, weil der Decoder ein reiner Funktionsdecoder ist und nicht erkennen kann ob der Zug steht oder nicht). Um mit der Mappingzeile den durch das Projekt voreingestellten Mappings nicht in die Quere zu kommen empfiehlt es sich von unten nach oben eigene Mappings zu erstellen – also ab Zeile 40. Mein o.g. Mapping habe ich in Zeile 33 durchgeführt: CV32 muß auf 4 sein, CV257 danach auf 18 (CV A) und CV266 (CV K) auf 8 (AUX2 an), CV260 (CV D) auf 4 (F11 = Führerstandbeleuchtung).
Anpassung der Langsamfahreigenschaften. Dies ist notwendig weil der Zug in geschobenem Zustand sich bei mir nur ruckartig in den unteren Spannungsbereichen bewegte. Hier sollte man die ESU Parameter CV52 und CV51 erhöhen. Bei mir waren die Werte 50 und 10 zielführend.
Das Gesamtprojekt hat folgende Funktionstasten zugeordnet – wobei Licht und F11 neu hinzu gekommen sind6F11 ist im Geräuschprojekt mit dem Kupplungsvorgang belegt – dieser musste dafür weichen – schliesslich wird unser Zug so schnell nicht wieder entkuppelt...
Taste
Funktion
F0
Licht vorn und Innenraum
F1
Motor #1
F2
Signalhorn
F3
Motor #2
F4
Hilfsdiesel
F5
Kompressor
F6
Beschleunigungs-/Bremszeit, Rangiergang
F7
Kurvenquietschen
F8
Führerstandslicht ein/aus (AUX)
F9
Pressluft ablassen
F10
Schaffnerpfiff
F11
Innenbeleuchtung
F12
Sanden
F13
Bremse lösen/anlegen
F14
Bahnhofsdurchsage #1
F15
Kurzpfiff
F16
Türe Öffnen/Schließen
F17
Schienenstöße
F18
Bahnhofsdurchsage #2
F19
Kuppeln
F20
Bahnhofsdurchsage #3
F21
Lüfter
Funktionsbelegung VT 11.5
Die Funktionstastenzuordnung wurde wie zu einem Großteil aus dem Geräuschprojekt von ESU übernommen. Lediglich das Licht wird bei mir generell gemeinsam für Innenraum und Frontbeleuchtung /Rücklicht geschaltet.
Wer mit einer digitalen Steuerung arbeitet kann dort ebenfalls noch Bedingungen definieren.
Traincontroller
Wer keinen Traincontroller (TC) im Einsatz hat kann die folgenden Zeilen überlesen. Auch wird vorausgesetzt, dass jeder der mit TC seine Anlage steuert sich mit diesem Programm entsprechend auskennt. Daher auch hier nur die Besonderheiten:
Das Einmessen der Lok erfolgte nur mit dem Motorwagen. D.h. der Rest des Zuges wurde getrennt. Generell ist dabei so zu verfahren wie auch in dem entsprechenden TC Wiki beschrieben. Zum Einmessen wurden CV3 und CV4 auf 0 gesetzt.
Die Loklänge gemäß der Zuglänge definieren – also ziemlich genau 152cm. Die Wagen wurden dann alle mit Länge 0 definiert.
Der VT11.5. hat leider das Problem, daß das 1. Drehgestell des Motorwagens mit Haftreifen versehen ist. Das führt dazu, daß die vordersten Räder des Motorwagens nur sporadisch Kontakt haben. Ich habe daher den Kontaktpunkt für Vorwärtsfahrt auf das 2. Rad des Drehgestells gesetzt.
Und hier dann endlich der Lohn der ganzen Arbeit anhand eines Videos
Nutzung auf eigene Gefahr und ich übernehme keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit etc. (C) Mai 2015
Nachtrag April 2022
Nach einem Jahr intensivem Betriebs des Zuges, gab es dann aber doch noch Probleme. Der Zug hat immer wieder an unterschiedlichen Positionen – meist aber immer irgendwo an den Zwischenwagen, entkuppelt. Das hat man bei geschobenem Zug natürlich erst gemerkt, wenn die Beleuchtung nicht mehr funktionierte, oder die Betriebsgeräusche nicht mehr funktionierten.
Nach einer genaueren Analyse zeigte sich, dass die elektrischen Kupplungen von Herrn Brandt mit der Zeit ausleiern. Dies tritt vor allem dann auf, wenn der Zug häufig gezogen wird – hier sind dann die Zugkräfte doch höher als dies dauerhaft für eine sichere Verbindung ausreicht.
Mittels eines 3D Druckers wurde ein Klipp erstellt, mit dem die Kupplungen sicher zusammengehalten werden. Es reicht, wenn nur ein Teil der Problem-Wagen damit ausgestattet wird. Damit habe ich seit nun 2 Jahren jetzt keine Entkupplungsprobleme mehr!
Eine Kopie der Druckdatei findet ihr im Downloadbereich zur freien Verfügung
Artikel aktualisiert am 31.07.2022 Angepasste Version des bisherigen Dokuments aus dem Downloadbereich, Programm zur Einstellung hinzugefügt, Hinweis zu den nicht notwendigen Bauteilen, Änderungen bei der Emitterdiode.
Hier möchte ich euch einmal über meine Erfahrungen mit dem 8Fach IR Modul für S88 von Matthias Schumacher berichten.
Nachdem ich schon seit Jahren auf der Suche nach flexiblen und bezahlbaren (…) Infrarotmeldern war, bin ich bei Schumo fündig geworden. Es handelt sich um ein 8-fach IR Modul am S88 Bus und alle Details zum Modul sind sehr gut dokumentiert:
Wer schon immer SMD Bausteine gelötet hat und damit auch überhaupt keine Probleme hat – der braucht hier nicht weiter zu lesen. Aber die Mehrzahl der Modelleisenbahner ist wahrscheinlich ähnlich „grob motorisch“ veranlagt wie ich, wenn es um solche „Miniaturen“ geht. Und sicherlich hat auch nicht jeder gleich die vollständige Produktpalette an Hilfsmitteln fürs SMD Löten.
Um es gleich vorwegzunehmen: Es hat geklappt und ich bin von dem Modul ganz begeistert!
Bis es so weit war musste ich allerdings einige Erfahrungen machen – und vielleicht hilft meine Anleitung den nicht so versierten Modellbahnern es auch mal mit dieser Lösung zu versuchen.
Hilfsmittel
Lötkolben – Auch wenn jetzt viele Elektroniker die Nase rümpfen, aber ich habe es das Löten mit einem ganz normalen 18W Ersa Lötkolben durchgeführt – keine Lötstation mit unterschiedlichen Temperaturen und keine besondere Spezialspitze oder ähnliches.
Gute (!) Pinzette
Lupe– am besten als Lupenbrille
Alte Zahnbürste
Dünner Lötzinn (1mm)
Schrumpfschlauch in 4mm und 1mm Durchmesser
Bestellung
Die Teile für ein einzelnes Modul finden sich hier (es steht natürlich jedem frei die Module wo immer er will zu bestellen – für mich war hier auch Matthias sehr hilfreich bei der Auswahl günstiger und funktionierender Teile):
Der Löthonig vereinfacht das spätere Löten des SMD Prozessors und auch des Resonators – das Poti wird zum Einmessen des Moduls benötigt – wie weiter unten beschrieben ist es aber nicht unbedingt notwendig. Selbstverständlich gibt es auch diverse andere Anbieter – es muss also nicht Reichelt sein…
Obige Auswahl beinhaltet übrigens die Sender und Empfängerdioden für H0 – für N findet sich eine entsprechende Diode in dem entsprechenden Artikel im Stummiforum.
Damit belaufen sich die Gesamtkosten des Moduls auf ca. 16 € – excl. Versandkosten. Vergleichbare Module kosten im Handel bis zu 11€ pro einzelne Lichtschranke (!) – und da kommt dann oftmals der S88 Anschluss noch dazu!
Montage
Bei SMD Bausteinen gilt die gleiche Regel wie auch bei „normalen“ Platinen: Gemäß der Dicke des Bauteils sortiert auflöten – also zuerst die schmalen Teile wie alle SMD Teile – danach die Durchsteckwiderstände und erst ganz zum Schluss die Netzwerkanschlüsse.
Und wundert euch nicht, das auf dem Bauteil auch C3, T1, R15 und R16 benannt sind, auf der Bestellliste aber fehlen: Diese Bauteile sind nicht mehr erforderlich, bzw. für eine spätere Erweiterung geplant!
Für die SMD Widerstände und Keramikkondensatoren mit 2 Anschlüssen lohnt sich das Verfahren zuerst einen Anschluss auf der Platine zu verzinnen und danach das SMD Element so zu platzieren das man es direkt verlöten kann. Dabei ein wenig Lötzinn auf die Lötspitze geben, platzieren und kurz mit dem Lötkolben (hier ist die Lupe von Vorteil) erhitzen um den Kontakt herzustellen. Mit Lötzinn danach den 2. Kontakt herstellen. Das ist auf Youtube überall gut beschrieben. Ich habe außerdem nach dem Einbau alle Widerstände durch gemessen um sicherzustellen, dass ich keine Kontaktbrücke hatte (meine Augen sind auch nicht mehr die Besten…).
Schwierig wurde es bei mir mit dem Resonator da dieser 3 Kontakte aufweist. Im Netz findet sich die Empfehlung zuerst den mittleren Kontakt zu löten und danach links und rechts. Wenn der Resonator nicht richtig eingebaut ist, dann funktioniert das Modul nicht (die LED leuchtet zwar – aber sonst klappt nix). Genau das war bei meinem ersten Versuch auch der Fall. Also habe ich das Modul senkrecht stehend eingebaut – und das funktioniert einwandfrei. Auch kann man so viel besser erkennen ob der Resonator Verbindung zu den Kontakten hat.
Prozessor IR Modul Schumo
Die meisten Schwierigkeiten verursachte – erwartungsgemäß – der Prozessor. Und zwar nicht der Prozessor selbst, sondern die extrem kleinen Lötkontakte. Ich empfehle hier auf jeden Fall mit s.g. „Löthonig“ zu arbeiten (siehe https://www.youtube.com/watch?v=U3uO6rxiIS0 ). Wichtig ist auch die richtige Platzierung des Prozessors auf der Platine sodass die Markierung auf der Platine in der gleichen Ecke ist wie die Markierung auf dem Prozessor.
Das Verlöten des Prozessors ist im Video beschrieben. Man verwendet am Besten einen Zahnstocher zum Auftragen des Löthonigs um sodann möglichst dünn Lötzinn aufzutragen. Wichtig ist danach aber auch die richtige Nutzung des Endlötzinns. Ich hatte wohl zu viel des Guten gemacht, sodass anfangs nur ein Anschluss funktionierte (siehe Fehlerfall 1)
Einbaurichtung beachten: Das bei LEDs der Plus-Pol immer das längere Beinchen ist, ist wahrscheinlich bekannt. Wer aber die Piktogramme nicht kennt: Der Pluspol ist am nächsten am Platinenrand. Ebenfalls ist natürlich auch beim Elko die Einbaulage zu beachten!
Initial habe ich übrigens nur den ausgehenden S88-Anschluß fest verlötet – das erleichtert Nacharbeiten und für die weiteren Tests empfehle ich eh‘ einen gesonderten S88 Strang.
Test
Für die Tests hat mir Schumo netterweise einen – eher für Spur N gedachten – integrierten Melder beigelegt. Dieser hat den Vorteil, dass Diode und Sender in einem Baustein integriert sind und man damit wesentlich besser testen kann als mit getrennten Modulen. Um die Steuerungssoftware nicht zu verwirren empfiehlt es sich zunächst das Modul an einem eigenständigen S88 Strang zu testen und dazu die Anzeige der jeweiligen Digitalzentrale zur Rate zu ziehen. Ich habe dies mit Intellibox Basic und TAMS Redbox getestet. Für die Tests sollte die Überbrückung aufgesteckt sein welche das Ende des S88 am Modul markiert. Als S88 Kabel kommt hier s.g. CAT 7 (oder aber auch CAT 6 oder älteres CAT 5 Kabel) zum Einsatz.1Oftmals liegen diese Netzwerkkabel auch Routern, Switchen etc. bei. Aber Achtung: Es gab bei mir auch s.g. Crossover Kabel welches früher häufig als Direktverbindung ohne Switch zum Einsatz kam. Dieses funktioniert definitiv nicht – sieht nur leider meistens absolut gleich aus. Durchmessen lohnt sich wenn man ein solches Kabelkonvult noch zuhause haben sollte.
Nun sollte auf jeden Fall die LED funktionieren und aufleuchten wenn das Modul am S88 angeschlossen ist.
IR Sender und Empfänger
Für H0 empfiehlt sich SFH309FA als Empfänger und SFH 4346 als Sendediode2allerdings ist die SFH4346 aktuell bei Reichelt nicht mehr lieferbar – auf Empfehlung von Schumuo nutze ich jetzt die EL IR 204-A . Man beachte: Der Anschluss ist hier genau umgekehrt wie bei LEDs: Das längere Beinchen ist der Minuspol (Kathode). Das ist aber leider nicht generell der Fall. Je nachdem welchen Sender und welchen Empfänger man hat, lässt sich dies nur in Erfahrung bringen wenn man beim Hersteller bzw. Lieferanten in die Technische Dokumentation rein schaut. Für die o.g. Empfänger und Sender aus dem Reicheltprogramm ergibt sich somit folgender Anschluß an den 3-fach Pins ergeben:
Pin 1 SFH 309FA – kurzes Bein
Pin 2 SFH 4346 – kurzes Bein
Pin 3 Jeweiliges langes Anschlussbein von Sender und Empfänger – Positionierung des Steckers zur Kante des Moduls hin.
Da ich Schrumpfschlauch zur Isolierung verwende und ich nur schwarzen Schrumpfschlauch hatte, habe ich den schwarzen Anschluss außen markiert um eine Verpolung beim Aufstecken zu vermeiden.
Man kann mit einer Handykamera sehr gut erkennen ob alle Lichtschranken zumindest Licht emittieren indem man die Handykamera auf manuellen Modus stellt, den Raum möglichst abdunkelt und dann die Belichtungszeit nach oben setzt. Das ergibt dann beispielsweise folgendes Bild:
Haben die Tests alle funktioniert empfehle ich dringend noch die Anschlüsse alle zu dokumentieren – hier mal ein Beispiel eines Moduls welches größtenteils belegt ist:
Einbau Infrarotlichtschranke von Schumo
Die gelben Punkte markieren den Platinenaussenrand und wie man sieht ist auch der weiter unten beschriebene Anschluss des FTDI Kabels hier schon aufgesteckt.
Fehleranalyse
Fehlerfall 1: Einige Anschlüsse funktionieren nicht
Hier hilft die folgende Übersicht des verbauten ATMega328 Prozessors:
Sende-LEDs von Anschluss 1-8: 10,11,12,13,17,16,17,14
Empfangs-Dioden von 1-8: 19,22,23,24,25,26,27,28
Wenn ein Anschluss nicht funktioniert hilft es die entsprechenden Anschlüsse zu prüfen und ggfs. nachzulöten. Hilft auch dies nicht, so hier noch einige Hinweise von Schumo (die ich selbst nicht ausprobiert habe):
Ob der Sender funktioniert kannst du prüfen indem du eine normale rote oder grüne LED (bitte keine weiße, weil die haben eine andere Spannung) zwischen den mittleren und den äußeren (am Rand liegenden) Pin von Anschluss 3 legst. + ist der mittlere Pin. Die LED muss dann leuchten, wenn auch nicht mit voller Stärke. Alternativ mit einer Handykamera draufschauen. Die meisten detektieren auch IR-Licht… Die Modulation auf dem Signal ist mit dem Auge nicht zu erkennen.
Den Empfängeranschluss kannst du nur noch über das FTDI-Kabel innerhalb der Software checken.
Fehlerfall 2: Kein Anschluss funktioniert
Wenn gar kein Anschluss funktioniert deutet dies eher auf ein Fehler beim Einbau hin. Hier insbesondere den Resonator prüfen. Natürlich können auch die Eingangskanäle am Prozessor ein Problem darstellen – daher hilft hier die Nachverlötung. Messen der Kontakte mit einem feinen Fühler am Messgerät hilft ebenfalls Fehler beim Zusammenbau zu finden.
Einmessen
Manuelle Einstellung
Zum Einmessen und Betrieb gibt das Video erschöpfend Auskunft.
Allerdings hatte ich auch manchmal den Effekt, das ein Melder gar nicht oder Dauerkontakt anzeigte.
Hier ist es wirklich wichtig den Melder nach dem Einbau (!)mittels Reset zurückzusetzen und dann im eingebauten Zustand (siehe unten) einzumessen. In meinem Falle war dazu auch keine Einstellung mittels Potentiometer erforderlich – die automatische Einmessung war voll und ganz ausreichend.
Einstellung mittels FTDI Kabel
Auch wenn die manuelle Einstellung – größtenteils – funktioniert, empfehle ich trotzdem sich ein FTDI Kabel zuzulegen – auch wenn man keine Gitterlichtschranken verwendet.
So hatte ich ein Modul, das sich überhaupt nicht mehr einstellen lies. Das äußerte sich darin, das nur ein einziger Anschluss funktionierte – alle anderen haben keine Meldung gebracht. Um dies zu beheben habe ich einen Reset durchgeführt – der geht allerdings nur mit einem FTDI Kabel.
Dieses Kabel hat auf der einen Seite einen USB Anschluss, auf der anderen Seite verbindet man es mit dem Modul. Es gibt teure FTDI Kabel im Handel – es geht aber wesentlich günstiger wie z.B. mit diesem FTDI Modul bzw. FTDI Platine. Einziger Nachteil dabei ist das es wirklich 3-4 Wochen dauert bis das Modul kommt, da es aus China versandt wird.
Zu beachten ist außerdem, das es sich hier um ein Mini USB Kabel handelt – um genau zu sein USB Typ-A auf Mini USB – ein Kabel das vor einigen Jahren auch durchaus noch als Ladekabel an Handys zum Einsatz kam.
Auf der FTDI Platine gibt es außerdem einen Stecker den man auf +5V setzen muss. Die gesamte Belegung des Kabels sieht dann wie folgt aus:
S88 IR Modul
S88 IR Belegung
FTDI
FTDI Belegung
Pin 1
+5V
Pin 1
GND
Pin 2
GND
Pin 2
CTS (unbelegt)
Pin 3
RX
Pin 3
+5V
Pin 4
TX
Pin 4
TX
Pin 5
RX
–
–
Pin 6
DTS (unbelegt)
FTDI PIN Belegung
Und in einem realen Einbau sieht das ganze wie folgt aus (zugegebenermaßen nicht 100%ig sauber). Gelbe Punkte markieren den richtigen Anschluss, damit man das Kabel nicht verkehrt herum aufsteckt:
FTDI Kabel für IR Lichtschranke einmessen
Bevor man das Kabel nun einsteckt sollte man tunlichst den S88 Bus abstecken (es reicht aber auch schon die Stromversorgung der Anlage für den S88 abzuschalten).
Nun alle IR Module anstecken und sich aus dem Internet die Software Hyperterminal runterladen. Die Software ist von Microsoft und eigentlich für Windows XP – funktioniert aber auch mit Windows 10 (Bitte von einer „offiziellen“ Seite runter laden – es gibt leider viel Mist im Netz….). Für Linux gibt es ähnliche Programme – aber ich hatte leider nur gerade Windows zum Testen…. Wesentlich einfacher geht es mit einem Konfigurationsprogramm – siehe dazu das folgende Kapitel)
Nun können wir unseren USB to FTDI Konverter am USB Port des PC/Laptop einstecken – und es sollte nun die LED am FTDI Modul und am S88 Modul leuchten. Wenn nicht, dann bitte nochmal alle Kabel und Verbindungen kontrolliere.
Nun im Geräte Manager von Windows sich noch anzeigen lassen welcher COM Port aktuell verwendet wird – siehe Anschlüsse (COM & LPT). Bei mir war es COM7. Den COM Port benötigen wir nämlich für das Terminalemulationsprogramm. Dazu die Einstellungen 115200 baud, 8 Datenbits, keine Flusssteuerung verwenden.
Wenn man nun ein Terminalwindow bekommt so sieht man zunächst nichts! Und wenn man was eintippt auch nicht! Es fehlt nämlich das s.g. Echo – also die Rückmeldung darüber welche Zeichen ich eingetippt habe. Deshalb einfach mal <I> (incl. Der Zeichen „<“ und „>“ ) eingeben und nun sollte ich den von Schumo beschriebenen Informationsoutput bekommen.
Mittels der Kommandos D1, D2, etc. lassen sich die Werte für jeden Anschluss anzeigen. Und nicht wundern das man dann endlose Debugwerte bekommt sondern mittels <D> einfach wieder ausschalten. Alles weitere hat Schumo selbst in seiner Beschreibung dokumentiert.
Zum Einmessen habe ich dann allerdings nicht Hyperterminal verwendet sondern die Software von Andre (SchumoCFG – findet sich auch auf dem o.g. Blog im Stummiforum) die wirklich sehr hilfreich beim Einmessen ist und die ich nur empfehlen kann. Wie Andre beschrieben hat ist das Programm noch ein wenig „rudimentär“. Deshalb habe ich mir folgende Vorgehensweise angewöhnt:
S88 Spannung trennen
FTDI Kabel am Modul einstecken und am PC
SchumoCFG starten und Verbindung herstellen
Einstellen des benötigten S88 Anschlusses mittels SchumoCFG
Den errechneten Wert dokumentieren
SchumoCFG trennen
Hyperterminal starten und Verbindung herstellen
Mittels <I> schauen ob die Werte übernommen wurden
USB Anschluss trennen
Ich empfehle sich die ermittelten Werte aufzuschreiben. So hatte ich wohl irgendwann mal zu schnell das USB Kabel getrennt und alle Werte am Modul waren wieder auf Standardwerten L Mit Hyperterminal und <S x n> lassen sich die Werte dann aber ganz schnell wieder ins Modul schreiben ohne das man neu einmessen muss.
Verwendet man das Programm von Andre, so werden die Werte direkt eingelesen. Im Bild unten seht ihr gelb markiert die eingelesenen Werte. Geht ihr auf „Einmessen“, so könnt ihr den jeweiligen Melder neu programmieren. Dabei am Ende nicht vergessen mittels „setzen“ den Wert auch in das Modul zu schreiben.
SchumoCFG Konfigurationsprogramm für IR Melder
Gelb markiert seht ihr hier übrigens den Sensor 5 den ich nach der Verbindung kurz aktiviert habe und der deshalb in grüner Farbe die Aktivierung anzeigt.
Wenn man die ermittelten Werte einträgt wundert man sich vielleicht über die teilweise doch großen Unterschiede. Deshalb hier (danke an Schumo!) nochmal die Übersicht, was die Werte jeweils bedeuten:
Der Schwellenwert ist die Größe/Menge an reflektiertem Licht, die überschritten sein muss, damit eine Belegtmeldung ausgelöst wird. Je größer der gemessene Wert ist, desto unempfindlicher, d.h. desto mehr Licht muss vom Empfänger erkannt werden.
Je kleiner du die Werte einstellst, desto empfindlicher ist das Modul, also umso weiter entfernte Objekte können detektiert werden. Aber bitte zwingend den direkten Blickkontakt zwischen Sende- und Empfänger-Diode ausschließen. Zur Not etwas Schrumpfschluch über die Empfänger-diode stülpen (aber nicht zu lang, sonst kommt nichts mehr an).
Bei der Einstellhilfe ist vor allem der letzte Wert einer jeden Zeile interessant: Er gibt an welchen „Belegtgrad“ der Sensor momentan sieht. Wenn diese Zahl größer ist als der eingestellte Schwellenwert ist, so wird eine Belegtmeldung ausgelöst. Ohne Objekt vor der Nase sollten hier sehr kleine Zahlen (max. 10) stehen. Mit einem Objekt vor dem Sensor steigen die Werte dann recht stark an.
Mit den Kommandos T und TX kannst du einstellen, wann S88-Signale von anderen Modulen eingelesen werden. Es gibt bei unterschiedlichen Herstellern unterschiedliche Timing-Einstellungen. Ich empfehle hier die Grundeinstellung zu verwenden. Wenn es aber Probleme gibt mit Modulen die hinter dem IR-Melder (also Richtung Busende) liegen, kannst du den Zeitpunkt an dem eingelesen wird verstellen. Hier ist’s erklärt: Clock(high) und Clock(low) der S88-Zentrale muss 20µs oder größer sein, damit der Baustein funktioniert. Der Wert den du bei T einstellst ist die Zeit, die der Baustein zwischen Erkennen der Clock-Flanke und einlesen des Modules wartet. Je nachdem wie schnell die anderen Module im Busstrang sind, muss man hier u.U. zu einem anderen Zeitpunkt lesen, damit es funktioniert. Das kann man dann einstellen. Die Voreinstellung ist 8 und sollte eigentlich immer richtig sein…
Einbau in der Anlage
In meinem Fall hatte ich teilweise echte Probleme die IR Melder noch unter der Anlage unterzubringen, was allerdings mit dem speziellen Anwendungsfall zu tun hat: Ich steuere meine Anlage digital mit Traincontroller. Damit die Software erkennen kann wenn eine Lok einen Zug ankuppelt muß ein Momentkontakt am Anfang des zu überwachenden Gleises einschalten. Genau hierzu dient der IR Melder. Allerdings sollte man sich in einem solchen Fall vorher Gedanken machen, ob der Melder noch unter die Anlage passt! Gerade in einer Weichenstrasse ist der Untergrund voll belegt – und trotz genauer Vermessung der noch freien Punkte im Untergrund (man sollte sich wirklich die Gleislage von unten anzeichnen – jetzt weiss ich warum….), habe ich es geschafft einen Servo zu durchbohren. Die verwendeten IR Melder haben einen Durchmesser von 3.5mm. Um noch etwas Luft zu haben sollte der Melder aber in ein 4mm Loch passen. Der Schwellenabstand passt dann gerade noch so.
Auch wenn man vielerorts sieht, das die Melder bis zur Schwellenhöhe verbaut sind habe ich diese wenige Millimeter tiefer eingebaut. Das hat den Vorteil das die Melder im Normalbetrieb wirklich kaum zu sehen sind.
Ein weiteres Problem tauchte mit einigen Meldern auf: Diese zeigten dauernd Kontakt an und das Problem lag in Streulicht weil Diode und Transistor zu nah nebeneinander waren. Hier kam der etwas dickere Schrumpfschlauch zum Einsatz der entweder über den Sender (oder Empfänger) gezogen wird sodass der Lichtaustritt (bzw. Empfang) garantiert nur nach (bzw. von) oben erfolgen kann.
Ist der Einbau vollzogen so muss der Melder final eingemessen werden. Er sollte dann aber dann unverrückbar eingebaut sein! Und wenn der Melder funktioniert sollte man ihn direkt beschriften. Schnell hat man Melder 1 auf Anschluss 2 aufgesetzt. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den schwarzen Anschluss markiert um Verpolungen auf der Platine auszuschließen.
SMD LEDs sind für die Modellbahn alleine schon wegen ihrer Größe ideal, aber wie baut man die ein? Welche LEDs verwendet man und wie kann man diese digital schalten?
Am Beispiel des nebenstehenden Projektes – einer s.g. Tragwerkslampe – möchte ich euch zeigen, wofür man diese kleinen Wunderzwerge alles nutzen kann.
In Nächternhausen verwende ich – neben normalen LEDs – inzwischen vor allem SMD LED für diverse Zwecke- So nutze ich SMD LEDs für Bahnsteigleuchten, Peitschenlampen, Gaslaternen, Führerhausbeleuchtung oder auch für die Triebwerksbeleuchtung.
Keine Angst vor den kleinen SMD Bauteilen! Eine Lupenleuchte ist von Vorteil aber nicht unbedingt Voraussetzung!
Einkauf von LED
Klar – bei den einschlägigen Elektronikversandhändlern wie Reichelt, Conrad Elektronik usw. Ich bevorzuge „LEDs and More“, wenn ich nur LEDs und Zubehör für LEDs benötige – ansonsten bestelle ich Elektronik bei Reichelt.
Bevor ihr die Bestellung der SMD LED abschickt, denkt daran, das ihr in der Regel auch Widerstände, Dioden, Decoderlitze und Kondensatoren benötigt!
Bauformen und Spannungsversorgung
Um den unwissenden Modellbahner zu verwirren, gibt es leider unzählige SMD Bauformen – eine gute Übersicht liefert Led’s and More. Ich bevorzuge die Form 0605 für die Moba – weiter unten erzähle ich auch warum.
Daneben gibt es auch noch Sonderformen – hier wären vor allem s.g. Tower LEDs zu nennen, die oftmals ideal in die Aussparungen für die Lampen unserer H0 Loks passen1leider aber nicht in alle Loks – so sollte man nicht nur den Durchmesser bei Tower LEDs vorher genau ausmessen, sondern auch die Länge.
LEDs arbeiten mit Gleichstrom – und hier ist es wichtig nach Plus- und Minuspol unterscheiden. Bei LEDs wird der Pluspol auch als Anode bezeichnet, der Minuspol als Kathode. Das geht bei normalen LED noch ziemlich einfach (das längere Beinchen ist Plus), bei SMD LEDs gibt es aber aufgrund der vielen Bauformen unterschiedliche Symbole – weiter unten findet ihr eine Übersicht der verschiedenen Symbole die mir bisher so untergekommen sind.
LED Schaltung und Spannungsquelle
Wie man LED verschaltet, hängt u.a. davon ab, welche Spannungsquelle ihr verwenden wollt. Nun haben wir bei der Moba in der Regel Wechselspannung als Lichtspannung – Gleichspannung ist bei digital gesteuerten Anlagen eher selten verwendet. Daher rate ich immer auch eine Diode zu verwenden – so seid ihr sicher, das euch die LED nicht durchbrennt weil ihr Plus und Minus verwechselt habt beim Anschließen unter der Anlage. Eine konstante 12-18V Gleichsspannungsquelle ist von Vorteil, da es bei Wechselspannung schnell zum Flackern der LED kommt, da wir da ja nur jede 2. Halbwelle verwenden2wer aber die Anlage schon mit Wechselspannung als Lichtspannung versorgt hat, der sollte vielleicht über eine Graetzschaltung nachdenken. In Nächternhausen bin ich allerdings inzwischen fast überall auf eine digitale Lichtsteuerung umgestiegen – dort wird der Widerstand über die Software der Steuerung realisiert, sodass man weder Dioden noch Widerstände benötigt – wer sich dafür interessiert, der sollte sich den Bericht zur „MobaLEDLib – Erfahrungen eines Nichtelektronikers“ anschauen.
Im Falle einer „Standardinstallation“ benötigen wir also Widerstand und Diode. Die Verschaltung ist identisch wie im Beitrag über LED Streifen für die Wagenbeleuchtung – mit einem einzigen Unterschied: Die Kondensatoren und der 100 Ohm Widerstand entfallen!
Schaltbild-LED-Streifen Einbau
LED Widerstand bestimmen
Welchen Widerstand benötigt man denn nun? Tja – das ist nun leider immer abhängig von der jeweiligen SMD LED. Wichtig ist zunächst:
Beim Kauf der SMD LED unbedingt das Datenblatt speichern und sichern!
Manchmal ist das Datenblatt allerdings nicht vorhanden – dann solltet ihr allerdings mindestens die s.g. Forward Spannung (manchmal als Uf bezeichnet) und den Forward Strom (If) kennen. Liegt beides nicht vor, dann schaut euch die Tabelle auf der Homepage von Rainer Lüssi – stayathome.ch an. Für die Moba brauchen wir nämlich nicht immer die maximale Lichtausbeute, daher kann auch ein leicht überdimensionierter Widerstand hier schon zum Erfolg führen.
Wollt ihr die LED an einen Decoder anschließen (z.B. wegen Einbau in der Lok), so schaut vorher in die Dokumentation des Decoderherstellers – einige Hersteller erlauben es LED direkt am Decoder ohne Vorwiderstand zu betreiben. In der Regel müsst ihr euch aber selbst um den Vorwiderstand kümmern!
Damit ist es auch möglich einen Widerstand für mehrere LED – in Reihe oder Serie – zu bestimmen.
Teil 1 – Vorbereitungen
Das ist wohl der Grund warum viele vor dem Einbau zurückschrecken – die Dinger sind halt auch wirklich teilweise extrem klein! Aber vor dem Einbau sollte man zunächst wissen wo eigentlich Plus (Anode) und Minus (Kathode) ist – und da gibt es leider die vielfältigsten Bezeichnungen. Hier mal einige die mir untergekommen sind.
SMD LED Anode/Kathode Symbole
Teilweise braucht man aber eine Lupe um die Unterscheide zu sehen und so Anode von Kathode zu unterscheiden. Und damit die kleinen Dinger nicht weg fliegen und überhaupt lötbar sind, empfehle ich euch beidseitiges Klebeband zu nutzen und darauf die SMD LED aufzulegen – so bleibt sie nämlich nicht am Lötkolben hängen. Als Lötkolben reicht ein Gerät mit 30W und dünner Spitze – Löthonig ist manchmal hilfreich, ich verwende diesen aber eher selten.
SMD LED löten einfach gemacht
Teil 2 – LED in Lampenschirm einbauen
Gerade dort, wo in Bahnhöfen viel rangiert wird, sind die Leuchten oftmals direkt auf den Oberleitungsmasten bzw. „Tragwerken“ montiert. Früher gab es einmal solche Leuchten für die Masten von Sommerfeldt zu kaufen – heute leider nicht mehr (oder ich habe sie bisher nicht gefunden…)
Aber zum Glück gibt es die Möglichkeit mittels 3D Druck und etwas Schrumpfschlauch solche Leuchten selbst herzustellen.
Zunächst habe ich mir spezielles, dünnes Nanokabel gekauft – findet man bei oben genannten LED Shop. Als Kabel für den Pluspol3ich habe mir angewöhnt die Normfarben zu wählen weil es wirklich wichtig ist die Polung nicht zu vertauschen: Pluspol Rot – Minuspol schwarz kam normale Decoderlitze zum Einsatz. In entsprechender Länge wird dann jeweils ein langes schwarzes Kabel und ein etwas kürzeres rotes Kabel an die SMD LED angelötet. Wenn wir die beiden Kabel angelötet haben, sollten wir mittels einer Diode und dem ausgemessenen Widerstand als erstes die LED testen!
Testet eure SMD LEDs sowohl nach dem ersten Löten, als auch nach dem Einbau und der finalen Verkabelung am Zielort.
Als Erstes wurde der Lampenschirm gedruckt – man findet diesen auf Thingiverse. Dort ist zwar ein ganzer Mast zu finden, aber wir benötigen hier nur die Lampenschirme.
In den Lampenschirm bohren wir ein 1mm dickes Loch und stecken die 2 Kabel der SMD LED durch.
In der Länge der Leuchte schiebt man nun Schrumpfschlauch auf und setzt das ganze auf eine Fassung die man vorher gedruckt hat – ihr findet diese Fassung im Downloadbereich unter dem Stichwort „Tragwerkslampe“ – hier die STL Darstellung:
WP 3D Thingviewer Lite need Javascript to work. Please activate and reload the page.
Teil 3 – Tragwerkslampe montieren
Für die Montage der Tragwerkslampe müsst ihr nur die Fassung auf den Gittermast aufstecken. Diese Fassung ist für die hohen Gittermasten von Sommerfeldt konstruiert – für kleinere Masten müsst ihr die Seiten ein wenig zurecht feilen.
Die beiden Drähte fädelt man nun aus dem Gittermast heraus und führt diese nach einheitlich jeweils rechts und links an einer Seite nach unten. Verwendet auf keinen Fall aggressiven Kleber um die Kabel am Mast zu befestigen! Da dieser aus Metall ist, kann es schnell zu einem Kurzschluss kommen.
Last euch auch nicht dazu verleiten4ich habe diesen Fehler beim ersten Mast natürlich gemacht, den Mast selbst für einen Pol zu verwenden! Da die Oberleitung nachher ja mit dem Tragwerk befestigt wird, hätten sonst alle Masten eine gemeinsame, elektrische Verbindung!
In den Fuß des Gittermastes habe ich noch 2 x 1mm Löcher gebohrt und darüber das Kabel nach unten geführt.
Somit haben wir – mit nur wenigen Mitteln – eine durchaus ansprechende Tragwerkslampe erstellt. Und natürlich kann man grundsätzlich mit der gleichen Vorgehensweise, auch jede andere Beleuchtung damit einfach herstellen!
Tragwerkslampen in der Nachtaufnahme
Alle hier gemachten Angaben erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen nicht haftbar gemacht werden.
Nachdem ich mit DCC LED Steuerungen mit der von Modelleisenbahnern entwickelten MobaLEDLib so viele positive Erfahrungen gemacht hatte, habe ich mich diesmal an die nächste Stufe gewagt – DCC Servobausteine. Um es vorwegzunehmen:
Mittels der Elektronikbausteine der MobaLEDLIB ist es möglich extrem günstig und sehr effektiv Servos mittels des DCC1andere Protokolle werden auch unterstützt – die habe ich aber nicht getestet. Protokolls zu steuern.
Der Weg dahin ist allerdings etwas steiniger als nur LEDs anzusteuern. Vielleicht kann ich euch trotzdem die Angst nehmen – ich habe nämlich keinen blassen Dunst von Elektronik. Aber außer Löten und ein wenig Basiswissen (z.B. wo bei LEDs Plus und Minuspol ist oder das man Kondensatoren immer richtig gepolt einbauen muss), braucht ihr keine Elektronikkennnisse!
Was sind DCC Servodecoder?
Mit Servos kann man auf der Moba richtig viel anstellen – siehe dazu auch meinen Bericht im Technikkapitel. Dort hatte ich auch eine Liste zusammengestellt, was denn nun ein Decoder – also das Modul mit dem die Servos mittels DCC Kommandos angesteuert werden – leisten sollte:
Der Antrieb muss einfach programmierbar sein ohne mühsam unter die Anlage zu klettern und erst ein Programmiergleis anzuschliessen.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit sollte so gering wie möglich sein.
Die Verbindungsleitungen sollten gegen Störungen abgesichert sein
Der Antrieb muss günstig sein da er auch in grossen Mengen eingesetzt werden soll.
Der Decoder sollte für die Servos eine eigenständige Stromversorgung bereitstellen, ohne dass dafür teuerer Digitalstrom verwendet wird.
Weichenherzpolarisierung muss als Option zwingend vorhanden sein.
Mit einer einzelnen Platine kann man mittels DCC Kommandos insgesamt 3 Servos ansteuern. In Nächternhausen wollte ich diese zunächst für die Tore meines Ringlokschuppens verwenden.
Die Bausteine – eigentlich müsste ich eher sagen die Servoplatinen – werden an die MobaLEDLib Hauptplatine genauso angeschlossen wie auch eine RGB LED, also mittels eines einfachen Pfostensteckers. Beim Einsatz als Weichenantrieb ist zu beachten, das die Servoplatinen keine Herzstückpolarisierung besitzen. Zur Polarisierung kann man eine Relaisplatine verwenden2das wird aber wohl wieder ein eigenständiges Projekt werden – aktuell verwende ich die MobaLEDLib nur für die Servos und LEDs.
Als erstes benötigt ihr natürlich die Bauteile – und da hatte ich schon meine ersten Probleme, weil manche Teile nicht lieferbar waren. Aber eigentlich war das kein Problem. Doch der Reihe nach:
Komponenten
Die Ansteuerung der Servoplatine erfolgt über die Hauptplatine. Normalerweise wird diese kaum direkt dort angeschlossen werden, sondern über eine Verteilerplatine. Und dann braucht ihr natürlich noch einen oder mehrere handelsübliche Servos.
Die Servoplatine hat einen eigenen Mikroprozessor – einen Attiny. Um diesen zu Programmieren benötigt ihr einmalig eine Programmierplatine und einen Arduino Uno – wobei letztere beiden Komponenten nicht unbedingt erforderlich sind (s.u.).
Zusammenbau und Bestellung
Der Zusammenbau ist wie immer gut auf im MobaLEDLib Wiki beschrieben. Allerdings hätte ich vielleicht besser erst alles bis zum Schluss durchlesen sollen:
Die Erweiterung der Hauptplatine um zusätzliche LED und Taster ist nicht erforderlich.
Tatsächlich dient diese Erweiterung nur dazu, wenn man die Servos später ohne Programmunterstützung einstellen will. Das wird aber nur in den seltensten Fällen der Fall sein. Die Servos sind ja – genauso wie die Hauptplatine – nachher irgendwo unter der Anlage verbaut – wer will da von der Hauptplatine unter der Anlage die Servos über der Anlage einstellen?
Tatsächlich gibt es natürlich Anwendungsfälle, wo man auf dem Schreibtisch alles zusammenbaut – aber dann hat man in der Regel auch einen PC vor Ort.
Im Grunde benötigt ihr nur die Servoplatine 510 , allerdings: auf der Servoplatine ist ein kleiner Mikroprozessor – ein s.g. ATTINY. Und den kann man nur über eine Programmierplatine programmieren. 3Wenn ihr genau wisst, das ihr nur eine bestimmte, kleine Anzahl an Servos benötigt dann könnt ihr auch einen anderen Anwender fragen, ob er euch den ATTINY programmiert.
Einmalig braucht ihr also noch eine Programmierplatine in der Bauvariante 1 4die Variante 2 ist nur erforderlich wenn ihr tief in die Elektronik einsteigen wollt und eigene Attiny Steuerungen prorammieren wollt – den Attiny-Programmer 400. Diese Platine funktioniert allerdings nicht von alleine – sondern benötigt einen Arduino UNO R35(ein Arduino Uno DIP2 komaptibles R3 Board in der DIP Variante mit ATmega328 und USB) – den man günstig in China oder für ca. 13-15€ auch bei Reichelt erhält
Bestellung
Im folgenden setze ich voraus, das ihr bereits die Hauptplatine im Einsatz habt und vielleicht auch schon eine Verteilerplatine.
Die Bestellkomponenten für die Servoplatine und die Programmierplatine sind auf dem MobaLedLib Wiki detailliert beschrieben – schaut dort unter 510 – Servomodul nach, sowie unter 400 Attiny Programmer. Dabei bitte folgendes bei der Bestellung beachten:
Servoplatine: Es gibt bei der Servoplatine alternativ für den WS2811 die SOP Bauform6U3 in der Bestellliste. Verwendet aber stattdessen die DIP Bauform7U2 in der Bestellliste, welche leider nur schwierig zu bekommen ist. Deshalb könnt ihr diese WS2811 in DIP bei Alfred zusammen mit den Platinen bestellen!
Servoplatine: Stiftleiste SV3 und SV4 benötigst du nur wenn du vor Ort mehr als 3 Servos schalten willst. Dann kann man die Servoplatinen miteinander verbinden. Das würde ich aber nicht empfehlen, sondern generell eher einen Verteiler oder Miniverteiler verwenden. Der Vorteil ist, das ihr damit wesentlich flexibler seid, da ihr jede Servoplatine einheitlich bauen könnt und flexibel verkabeln könnt.
Attiny Programmer: Ich hatte echt Probleme bei Reichelt die LED zu bekommen die auf dem Programmer sind. Tatsächlich habe ich diese einfach weggelassen – für die Programmierung selbst sind diese nicht wirklich erforderlich – wartet halt beim Programmieren bis ihr sicher seid, das es abgeschlossen ist.
Erweiterung für die Hauptplatine: Unter diesem Link steht, das man die Hauptplatine zur Einstellung der Servos verwenden kann. Betonung liegt aber auf „kann“ – es ist nicht wirklich erforderlich. Hätte ich mal vorher genau lesen sollen. Braucht man also nicht wirklich.
Arduino Uno: Den muss man einfach nur fertig bestellen (siehe Hinweis weiter oben)
Bau des Programmers
Das funktioniert genau so wie in der Beschreibung dargestellt. Hier nochmal die Abfolge:
Attiny Programmerplatine zusammenlöten
Arduino Software um den Uno und Attiny erweitern
Programmierplatine auf den Uno stecken
Attiny auf die Programmierplatine stecken
Attiny programmieren
Attiny von der Programmierplatine auf die Servoplatine umstecken
Servo programmieren (siehe unten)
Einwandfrei beschrieben wie das funktioniert hat Moba Jo in diesem Video – danach war es selbst für mich ein leichtes den Attiny zu programmieren:
Bau der Servoplatine
Auch das ist einwandfrei beschrieben – was mir nicht so ganz klar war: Solange man die Servoplatinen nicht direkt untereinander sondern über Verteilerplatinen anschliesst, muss man zwingend jede Servoplatine terminieren indem man die Lötbrücke TERM verbindet!
Servo programmieren
Vorbereitung
Das obige Video zeigt wie es funktioniert. Bevor ihr mit der Programmierung anfangt, solltet ihr die Bibliotheken allerdings auf den aktuellen Stand bringen – bei mir war das Version 3.0.0 (die Version steht in der Excel rechts oben).
Der Update funktioniert so, das ihr den Programmgenerator startet – dann auf Optionen gehen und auf Update. Dort „Installiere Betatest“ – das war für mich etwas verwirrend weil da Betatest steht – tatsächlich wird aber die wirklich neueste Version installiert (dazu musste ich dann auch erst mal im Forum nachfragen wie das funktioniert).
Beim Anschließen der Servos ist folgende Nomenklatur zu beachten:
Servo 1
Innen – in der Excel hat der Servo die Nummer 0
Servo 2
Mitte – in der Excel hat der Servo die Nummer 1
Servo 3
Aussen – in der Excel hat der Servo die Nummer 2
Das Massekabel des Servos muss zum Attiny hin zeigen – bei Futaba, Conrad und Robbe ist es schwarz, bei Graupner, JR und den meisten Noname Servos ist es braun. Der Stecker hier an dem Pfeil sitzt auf Position 0 – also der 1. Servo:
Mobaledlib Anschluss Servo
Für die Servoverteilung eignet sich ein Miniverteiler8 (der kommt in der neuesten Version der Hauptplatine mit). Solltet ihr den Miniverteiler verwenden, so denkt daran, das dieser keine Pins für die Terminierung hat. Zur Terminierung müsst ihr die entsprechenden Pins wie auf diesem Bild verwenden.
Vielleicht war es auch meine eigene Dummheit, aber ihr solltet auch darauf achten, das ihr die Kabelverbindungen selbst richtig aufsteckt – hier nochmal als Gedankenstütze.
Programmierung
Die Programmierung ist ebenfalls oben im Video gut beschrieben. Einfach über Optionen den „LED Farbtest starten„9auch wenn das gar nichts hier mit dem Farbtest zu tun hat. Dann den Reiter „Servos“ auswählen.
Die Einstellung der Servoauslenkung erfolgt am PC – während der Servo selbst dann meist schon am Einbauort fest installiert ist
Genau das kann manchmal ein Problem werden! Aber hier hilft es wenn euer PC mit dem Internet verbunden ist und ihr ein Smartphone oder noch besser einen Laptop oder Tablet habt. Macht dann einfach eine Videokonferenz mit eurem Tablet (einfach einen anderen Benutzer wählen als Einwahl), gebt euren Bildschirm und die Steuerung (!) frei. Schon könnt ihr die Einstellungen auf eurem mobilen Endgerät direkt am Ort des Geschehens vornehmen.
Allerdings hatte ich das Problem, das zwei der drei Servos nur sehr schwerfällig, bzw. gar nicht auf die Eingaben in der Servoeinstellung reagiert hatten.
Ich hatte vom Miniverteiler zum Hauptverteiler ein 2m langes Kabel verwendet. In der Dokumentation findet sich der Hinweis, das man in solchen Fällen (>1.5m Kabellänge) zusätzliche Spannungsversorgungen legen sollte. Stattdessen habe ich – nur zur Programmierung – kürzere Kabel verwendet. Danach hatte ich auch keine Probleme.
Bei der Programmierung über den Programmgenerator wird der jeweilige Attiny programmiert – nicht der Arduino! Deshalb ist der spätere Steckplatz des Servos – also an welcher Stelle er in der Excel adressiert wird – für die Programmierung selbst nicht von Belang. Im Excel selbst daher einfach nur Servo auswählen – und lasst euch nicht davon irritieren, das im Kommentarfeld dann ganz andere Werte stehen:
Excelauszug MobaLEDLIB mit Servos
Beachtet die drei Zeilen ab Adresse 751: Hier wird dann immer Servo2 ausgewählt.
Ergebnis
In Nächternhausen habe ich die Servos zunächst dazu benutzt um die Tore meines Rundlokschuppens zu öffnen und zu schließen wie ihr auf diesem Video sehen könnt:
Falls ihr euch interessiert wie das asynchrone Öffnen und die Positionierung der Servos realisiert wurde, dann schaut euch bitte diesen Beitrag an: „Tore mit Servos öffnen„.
Was nun meine Wunschliste anbelangt, so ist alles erfüllt – bis auf die Herzstückpolarisierung.
Rückmeldung mit S88? „Lass die Finger von“ – „bloß nicht“ – „uraltes Teil“ – „viel zu langsam“ – „störanfällig ohne Ende“ – das sind so die typischen „Rückmeldungen“ die ich schon bekommen habe.
Aber ich verwende ihn trotzdem! Und ich habe – inzwischen – keinerlei Probleme mehr damit. Sicher gibt es inzwischen neuere Bussysteme wie BiDiB, Loconet oder RS – allerdings haben diese den Nachteil doch alle sehr speziell zu sein – für kein anderes Bussystem gibt es so viele Varianten, Selbstbauten und Hersteller (und das spiegelt sich natürlich auch im Preis wieder).
Noch ein Hinweis: Ich beziehe mich zwar im folgenden vor allem auf 2L – das Gesagte gilt aber größtenteils genauso für 3L, da der S88 Bus unabhängig vom verwendeten Gleissystem ist.
Hintergrund
Allerdings musste ich einiges an Lehrgeld bezahlen – und am Anfang lief es gar nicht gut mit dem S88 Bus. Aber was habe ich angestellt, damit es gut funktioniert? Dazu hier einige Tipps.
Zunächst mal etwas grundsätzliches: Der S88 ist ein sehr altes Rückmeldesystem – ursprünglich von Märklin entwickelt mit einer Übertragungsgeschwindigkeit eines Akkustikkopplers (2400 baud). Aber das ist inzwischen Vergangenheit. Wer sich eingehend mit der Technik befassen will, dem seien folgende Links empfohlen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Link
Eine Beschreibung von Karsten Tams – obwohl von einem Hersteller, halte ich es für eine der besten Beschreibungen zum S88 Bus
Schaut euch vor der Nutzung die Technik des S88 Busses an – dazu sollten die Links helfen.
Aber warum benötigt man überhaupt eine Rückmeldung (das steht leider nämlich nicht in den Beschreibungen)?
Rückmeldung und die Steuerungssoftware
Dazu sollte man sich anschauen, wie eine Steuerungssoftware überhaupt erkennen kann, das ein Zug sich von A nach B bewegt. In der Regel werden dazu – wie auch bei der richtigen Bahn – Blöcke verwendet. Nehmen wir ein einfaches Beispiel:
Auf der Anlage steht ein Zug auf dem Gleis. Das linke Gleis ist mit einem S88 Melder versehen, das rechte Gleis ebenfalls. Das Gleis ist zwischen Melder 1 und Melder 2 unterbrochen.
Abbildung 1: Zugmeldung mittels S88 – mit Zug im Block
Unsere Steuerungssoftware stellt das Gleis in Form von 2 Blöcken dar – dabei wird jedem Block der entsprechende Melder zugeordnet. Die Gleisverbindung zwischen den Blöcken wird durch eine Verbindung markiert.
Unser Zug bewegt sich von links nach rechts. Es gibt unterschiedliche Melder, aber in unserem Beispiel gehen wir mal von Meldern aus, welche das gesamte Gleis melden (Dauerbelegtmelder)1es gibt auch Punktmelder die nur reagieren, wenn der Zug einen bestimmten Punkt passiert hat – für den grundsätzlichen Ablauf ist dies aber erst einmal egal. Die Melder reagieren auf den Spannungsabfall, den ein Widerstand zwischen dem Plus und Minuspol verursacht. Das kann der Motor der Lok selbst sein, aber auch ein hochohmiger Widerstand zwischen Plus und Minus2hier ist übrigens auch ein wesentlicher Unterschied zu den Punktmeldern. Dazu kann man die Achsen der Wagen mittels Widerständen überbrücken (mehr dazu weiter unten). Wenn nun unsere Lok zwischen linkem und rechten Gleis steht3 (oder fährt – auch eine stehende Lok verursacht einen Widerstand über den Motor – insbesondere weil bei Digitalsteuerung immer eine Spannung anliegt, auch wenn die gerade gesteuerte Lok sich nicht bewegt), dann wird der linke und der rechte Melder auslösen.
Abbildung 2, Zugmeldung mit S88 – Zug zwischen den Blöcken
Unser PC wird also jetzt beide Blöcke als belegt melden – was ja auch vollkommen in Ordnung ist. Beachtet, ab wann der rechte Block als belegt erkannt wird. Nämlich erst wenn der erste Widerstand entdeckt wurde – und das ist die erste Achse die einen Widerstand verursacht!
In obigem Beispiel haben wir eine Dampflok die vorne eine s.g. Vorlaufachse hat. Diese Vorlaufachsen sind in der Regel nicht zur Stromversorgung der Lok genutzt – deshalb erzeugen sie auch keinen Widerstand und erst bei der ersten stromversorgenden Achse wird der Zug im neuen Block gemeldet.
Warum ist das wichtig? Das hat mit unserer Steuerungs-Software zu tun. Wenn wir später punktgenau halten wollen, muss die Software wissen, wie viel Abstand zwischen Zugbeginn und erster meldender Achse ist! Sonst hält unser Zug immer dort, wo die erste Meldeachse ist – und der nächste Zug hat seine vordere Meldeachse natürlich an einem anderen Punkt, würde also auch an anderer Stelle halten. Deshalb wird der Steuerungssoftware mitgeteilt, wie der Abstand zwischen Beginn der Lok und erster Meldeachse ist.
Und da haben wir schon das erste Problem: Was ist wenn die Meldeachse verdreckt ist? Oder die Achse hat Haftreifen und meldet mal und mal nicht? Auch dafür gibt es Lösungen – die habe ich aber in einem extra Blog – Haltmelder – oder: Wann erkennt der PC, das der Zug am Ziel ist? – beschrieben. Aber gehen wir mal davon aus, das unser Zug sich weiter bewegt. Sobald im linken Gleisbereich keine meldende Achse mehr vorhanden ist (!), wird unser Bild so ausschauen:
Erst jetzt würde die PC Software den linken Block als unbelegt definieren und ein neuer Zug könnte dort einfahren. Hätten wir einen Wagen verloren (weil dieser sich vielleicht entkuppelt hat oder entgleist ist), dann wäre der vorhergehende Block immer noch belegt und nach wie vor könnte kein Folgezug in den belegten Block einfahren.
Das gilt aber alles nur, wenn alle Fahrzeuge gemeldet werden können – und das ist wiederum nur der Fall, wenn ein Widerstand vorhanden ist – entweder in Form eines Motors, oder aber auch einer Lichtquelle wie der Innenbeleuchtung oder eines realen elektronischen Bauteils. Da die meisten Güterwagen unbeleuchtet sind, empfiehlt sich natürlich gerade diese mit einem Widerstand zu versehen – doch davon später mehr.
Mal von der geraden Strecke mit mehreren Blöcken, abgesehen 4da ist es ja einfach – wir machen die Trennstellen einfach am Blockende, aber: Wo soll ich denn jetzt die Trennstellen im Gleis machen? Das hatte ich am Anfang auch falsch gemacht, weil es ja doch ziemlich einfach ist die Trennstelle direkt hinter der Weiche zu machen – schließlich muss man an dieser Stelle eh‘ einen Schienenverbinder einsetzen:
Wenn der letzte Wagen nicht mehr auf der Weiche steht, sondern hinter der Weiche, dann ragt dieser in der Regel immer noch in das s.g. Lichtraumprofil – ein Zug in das Nachbargleis würde also unweigerlich einen Zusammenstoß produzieren
Wie auf dem Bild zu ersehen, würden die Schienenverbinder der Weiche ein ganzes Stück vor diesem Bereich des Zusammenstoßes liegen. Daher muss man die Trennstelle versetzen bis zu dem Punkt wo beide Wagen noch gefahrlos aneinander vorbeikommen (siehe dazu auch das Bild weiter unten)
Trennstellen nicht direkt hinter der Weiche erstellen, sondern innerhalb des Lichtraumprofils.
Trennstellen im Schattenbahnhof
Besonderheit in der Einfahrt in den Schattenbahnhof: Wer seine Anlage mit einer PC Software steuert, der hat auch die Möglichkeit Züge im Untergrund aufreihen zu lassen5ich kenne allerdings nur Traincontroller – dort ist das der Fall und wird auch bei mir so verwendet. Dabei werden die Züge im Abstand hintereinander abgestellt. Dazu ist es nicht erforderlich jeden Zug mit einem Melder zu versehen. Die Software kennt die Länge der Züge und reiht diese hintereinander auf. Dazu ist aber erforderlich, das ein in die Blockstelle einfahrender Zug auch von der Software erkannt wird.
Das nebenstehende Beispiel zeigt die Situation. Wenn wir nun an den Schienenverbindern ebenfalls eine Trennstelle einrichten, so können wir den Bereich zwischen den Trennstellen in jedem Gleis
mittels nur einem einzigen Melder absichern. Das spart nicht nur Melder sondern schont auch massiv Finanzen und Verkabelungsaufwand!
Obiges Beispiel zeigt auch, das ein Belegtmelder nicht zwingend nur für ein Gleis zuständig sein muss. Eine Gleisharfe in die eh zum Zeitpunkt x nur ein Zug einfahren kann, kann für jedes Gleis diesen hier gezeigten und immer gleichen Einfahrmelder verwenden – schließlich sollte unser Zug (bzw. der letzte Wagen) niemals dauerhaft auf diesem Melder stehen bleiben.
Keine zu langen Meldestrecken verwenden. Ein guter Richtwert sind Blöcke von maximal 4m. Es gibt diverse Hinweise im Netz, die nur 3m empfehlen – in Nächternhausen ist mein längster Block 4m lang und macht keine Probleme. Wichtig ist dabei nur, das man die Spannung bei solch langen Blöcken an mindestens 2 Stellen einspeist.
Trennstelle an einer Drehscheibe
Das obige Prinzip einer Meldung einer Weichenstrasse lässt sich auch bei einer Drehscheibe anwenden.
Normalerweise benötigen hier alle Abgangsgleise jeweils einen S88 Melder – somit bräuchten wir in diesem Beispiel 8 Melder (ohne den Melder auf der Bühne selbst). Es geht aber auch mit nur 2 Meldern – jeweils die rote und grüne Markierung. Die Länge des Meldegleises sollte dabei so kurz sein, das kein Zug je dauerhaft auf diesem Gleis stehen bleibt (wie es ja auch im Original einen Mindestabstand von der Grube gibt). Wichtig ist nur, das gegenüberliegende Gleise unterschiedliche Melder haben.
Wäre das nicht der Fall, könnte der PC nicht erkennen in welche Richtung ausgefahren wird bzw. aus welcher Richtung eingefahren wird.
Es gibt diverse Hersteller von S88 Modulen – Digikeys, Litfinski, ESU, Tams, Märklin usw. Seit kurzem auch einige vielversprechende „StartUps“ – wie der neue LoDi-S88 Commander mit dem es möglich ist auch mehrere Busse zu verwalten6wäre ich nicht zufrieden mit meinem HSI-11 würde ich mir den auf jeden Fall mal anschauen. Bei den Rückmeldern zur Gleisüberwachung sind dabei zwei Arten zu unterscheiden:
von Massemeldern und Strommeldern
Massemelder (auch Punktmelder oder Massefühler genannt): Kommen vor allem bei 3L-Fahrern zum Einsatz, weil diese Module gegen Masse schalten. Hatte ich lange nicht verstanden, aber letztlich wird dabei die rechte oder linke Schiene auf einem kurzen Stück abgetrennt. Bei 3L haben wir ja eine identische Stromeinspeisung auf beiden Schienen, der Mittelleiter hat den Gegenpol7wird über die Schienen der Masseanschluss eingeschleift, so ist klar, warum man diese Meldung auch Massemelder nenntWird nun eine Lok in diesen Bereich einfahren, so wird der isolierte Schienenbereich über die nicht isolierten Achsen von der jeweils anderen Schiene mit Spannung versorgt und in der Folge wird diese Information von einem
Strommelder (auch Dauermelder oder Stromfühler genannt): Die finden sich vornehmlich bei 2L Fahrern – wobei man auch bei 3L Dauermelder gut verwenden kann. Hier wird ein ganzer Block isoliert und die Spannung in diesem Block von einem Dauermelder überwacht – fährt ein Fahrzeug mit einem Verbraucher (Widerstand, Licht, Motor etc.) in diesen Abschnitt ein, so wird der Abschnitt am S88 als belegt gemeldet.
Zum Anschluss würde ich heute nur noch Melder verwenden 8 welche mittels S88-N angeschlossen werden. Bei E-Bay gibt es vielleicht noch das ein- oder andere alte Modulund in Nächternhausen habe ich diverse solche „alten“ Module, diese kann man mittels eines Adapters (z.B. von Tams) auf S88-N umrüsten.
Verwendung von Massemeldern
Da die Massemelder nach Masse schalten, kann man natürlich beliebig viele andere „Meldungen“ damit erstellen. In diesem Bild hier seht ihr mal ein Beispiel meiner
Morsetaster
Diese Taster sind einseitig an Masse und die andere Seite an einen S88 Massemelder angeschlossen. LDT beschreibt dies sehr detailliert auf seiner Website (siehe hier)
Diese Morsetaster dienen bei mir dazu um ein s.g. Walk-Around-Control zu realisieren. Der Bediener nutzt dabei eine Roco Multimaus welche am XpressNet Bus angeschlossen ist. Neben diesem Anschluß ist ein einfacher Taster über den man die lokal vor sich befindlichen Weichenstraßen stellen kann indem man – ähnlich wie bei einem Morsealphabeth – die Taste drückt. So ist 2x Kurz Weichenstrasse A und 2 x Kurz, 1x Lang Weichenstraße B. Man braucht also nicht immer zum Computer zu laufen um die Weichenstraße zu schalten was den Rangierbetrieb ungemein erleichtertwer wissen will, wie man dies in der Steuerungssoftware umsetzt, der sei auf meine Traincontroller Datei im Downloadbereich verwiesen. Letztlich kann man auch Reedkontakte, Relais oder Schalter auf diese Weise melden. Eine andere Variante wo ich dieses Verfahren genutzt hatte, sind die Melder am Ende des Schattenbahnhofs mittels Schutzgasrohrkontakten SRKs:
Gleisende mir SRKs überwachen
Ein Problem welches immer wieder auftaucht ist, wie man erkennt, das ein Zug am Ende eines Gleises angekommen ist. Strommelder kommen hierfür nicht in Frage, weil diese erst das erste Fahrzug mit Widerstand erkennen würden – dann wäre unser Zug aber schon längst über den Prellbock hinausgeschossen!
Häufig werden zur Lösung Melder auf Infrarotbasis herangezogen – ich dagegen bevorzuge den Weg mittels SRKs zu melden – siehe dazu auch meinen Beitrag „Haltmelder – oder: Wann erkennt der PC, das der Zug am Ziel ist?“
Dabei werden die SKRs parallel verbunden und schalten gemeinsam auf Masse. Auch zu dieser Methode habe ich in diesem Beitrag etwas detaillierter geschrieben wie man so etwas aufbaut.
Sinnvoll ist natürlich, wenn meine Zentrale einen S88 Busanschluss besitzt. Aber es gibt auch Adapter wie Loconet auf S88 Adapter. Ein S88 Anschluss an der Zentrale ist also nicht unbedingt erforderlich sofern man einen Adapter-Bus nutzen kann.
Allerdings bin ich der Meinung, das man ruhig das Geld für eine kleine Minizentrale ausgeben sollte, weshalb ich hier den HSI-11 von LDT empfehle, da dieser 3 unabhängige S88 Busse zur Verfügung stellt, welche die Verkabelung doch ungemein vereinfachen.
Apropos Verkabelung: Hier seht ihr mal die typische Verkabelung zweier nebeneinander liegender S88 Module mit S88-N Verkabelung.
S88 Bus Module (Litfinski RM-88N)
Wie man an obigem Bild erkennt, habe ich diverse Farben als S88-Kabel verwendet – wie gesagt: Nehmt eine einheitliche Farbe der S88-N Kabel!9Standard gemäß Norm ist übrigens die Farbe Blau Aber an dem Bild sieht man noch einige Punkte:
Bei der Verkabelung solltet ihr jeden einzelnen Anschluß genau beschriften – wenn das Modul getauscht werden muss kann es sonst schwierig werden.
Für die Fehlersuche hilft eine Übersichtstabelle – z.B. in Excelformat, die man dann auch ausdrucken kann.
Beachtete bei der Verkabelung unbedingt IN und OUT Anschluss – IN Signal geht zum Folgemodul, OUT Signal weist zur Zentrale.
Auch wenn das Modul Anschlüsse für das 2. Gleis (blaues Kabel) hat: Es reicht vollständig aus, wenn ihr nur ein Gleis zum Modul führt! Wenn ihr Booster verwendet bei denen ein Gleis durchgehend ist, dann muss das nicht durchgehende Gleis auf den S88 zum Melden gelegt werden.
Schreibt euch die Belegung neben die Module um zu erkennen, welches Gleis auf welchen Anschluss gelegt wurde.
Auch wenn es einfacher ist die Module direkt unter der Anlagenplatte zu montieren: Macht das nicht! Am Besten sind die Module in der Nähe der Anschlußstellen aber am unteren Anlagenrand untergebracht, sodaß ihr zu jedem Zeitpunkt auch einfach wieder dran kommt.10leider habe ich diese Empfehlung in Nächternhausen auch erst ganz zum Schluß beherzigt – einige Module erreiche ich heute nur mit akrobatischen Verrenkungen. Irgendwann muss ich die alle mal ändern (…).
Hier übrigens mal ein Beispiel einer solchen Dokumentation. HSI-88 Stränge (Modulname) heißen jeweils L (links), M (mitte) und R (rechts). Entsprechend habe ich auch die jeweiligen Module benannt. Der S88 funktioniert nach dem Eimerkettenprinzip – es werden also alle Module in der Reihenfolge ihres Anschlusses adressiert – schaut euch dazu die obigen Links zur Technik an. Mal eben ein Modul rausnehmen oder hinzufügen geht hier nicht so einfach!
Verkabelung am Beispiel
In Nächternhausen verwende ich am S88 sowohl Selbstbaumodule (siehe diesen Bericht) welche IR Lichtschranken melden, als auch Module von Litfinski (LDT). Dabei kommen sowohl dessen Dauermelder als auch Massemelder zum Einsatz. Auch meine Drehscheibensteuerung von Sven Brandt benutzt den S88 Bus. Hier mal eine Übersicht verwendeter S88 Module und deren Anschluß
S88 Verkabelung
Sowohl an der Tams wie auch an der Redbox gibt es ein S88 Anschluss – allerdings ist das HSI-11 Modul mit drei unabhängigen S88 Bussen wesentlich flexibler. Beachtet auch, das ihr die an einen mit Melder versorgten Streckenabschnitt und nicht selbst gemeldeten Abschnitte (siehe grüne Leitung rechts) mit zwei gegenschlägigen Dioden in die Spannungsversorgung zwischen schalten müsst. Es müssen die gleichen Dioden sein, die auch vom jeweiligen angrenzenden Strommelderbaustein verwendet werden!
S88 Kabel
Bei S88-N nehmt normales Netzwerkkabel – aber markiert euch die jeweiligen Ein- und Ausgänge, also welches Kabel in das Modul rein und welches raus geht (man kommt sonst beim Testen schnell mal durcheinander). Es gibt diverse Qualitätsstufen wie CAT5, CAT6 usw. Auch wenn es nicht erforderlich ist, so würde ich kein UTP11unshielded twiested pair sondern nur STP12shielded twisted pair Kabel verwenden – ab CAT6e ist STP Standard.
Achtet aber beim Kabel darauf, das ihr wirklich „normal verdrahtetes“ Netzwerkkabel und kein Crossoverkabel verwendet – Brandgefahr durch Kurzschluss kann sonst die Folge sein! Links im Bild übrigens ein Infrarotmodul für S88.
Leider (…) hatte ich beim Bau von Nächternhausen noch einen großen Fundus an Netzwerkkabel in roter und gelber Farbe…
Wenn ihr neu damit anfangt, dann verwendet kein graues Kabel um eindeutig von den Netzwerkanschlüssen für den Computer zu unterscheiden! Die S88-N Empfehlung ist die Farbe Blau zu verwenden – ich würde aber z.B. bei einem HSI-11 mit 3 x S88-N für jeden Bus eine andere Farbe wählen – dann kommt man auch nicht durcheinander.
Bei der Kabellänge solltet ihr möglichst Kabel nehmen welches optimal von der Länge her passt – je länger der S88 umso schlechter wird nämlich das Signal. Für nebeneinander liegende Meldebausteine gibt es 15cm langes CAT Kabel.
CAT Kabel verwendet an beiden Enden s.g. RJ45 Stecker. Wer eine dafür erforderliche Crimpzange hat, kann natürlich das Kabel auch selbst in der optimalen Konfektionsgrösse herstellen – das ist wesentlich einfacher als man denkt und z.B. in diesem Video beschrieben. Allerdings wird dazu auch eine entsprechende Zange benötigt.
Wie weiter oben beschrieben, reagieren die Melder auf den Spannungsabfall zwischen Plus- und Minuspol13die Elektriker mal bitte weghören – natürlich gibt es bei Digitalspannung kein Plus und Minuspol.Güterwagen, oder Wagen ohne Beleuchtung werden daher nicht erkannt, da hier ja kein Spannungsabfall vorhanden ist. Das ist aber wichtig: Wenn eine fehlerhafte Zugtrennung erfolgt oder der letzte Wagen noch auf der Weiche stehen bleibt, wird bei fehlender Meldung ein Unfall die logische Folge sein!
Ihr solltet alle Wagen mit Rückmeldern ausstatten – nur so kann sichergestellt werden, das ein getrennter Zug erkannt und Unfälle vermieden werden.
Bei 4-Achsern reicht es aber in der Regel aus, wenn die vorderste und hinterste Achse mit Rückmeldern ausgestattet sind.
Rückmeldebausteine gibt es sehr viele – aber fast alle funktionieren fehlerfrei mit Widerständen um die 10kOhm. Wie aber kann man einen nicht beleuchteten Wagen mit 10kOhm ausstatten? Dazu verwendet man am Besten SMD Widerstände und klebt diese mittels Sekundenkleber auf die Achse (siehe roter Pfeil)
SMD Widerstandseinbau in Modellbahnwagen
Hier sieht man den SMD Widerstand sowie die Verbindung zwischen den Rädern mittels Silberleitlack14gibt es z.B. von der Firma Busch. SMD Widerstände findet man z.B. bei Reichelt. Am Ende unbedingt die Verbindung mittels eines Messgeräts prüfen.
Verschiedentlich gibt es auch einen Widerstandslack den man auftragen kann – davon kann ich aber nur raten die Finger zu lassen.
Auf keinen Fall Widerstandslack verwenden!
Der Grund: Mit Widerstandslack lässt sich der Widerstand kaum genau bestimmen – und ein fehlerhafter Auftrag kann zu schweren Brandschäden führen! Manuel Keller hat das sehr eindrucksvoll in diesem Video dargestellt:
Der Probleme hatte ich am Anfang viele – das hing aber vor allem damit zusammen, das es anfangs noch keine geschirmten Kabel gab. Dies ist mit Meldern, die mit dem s.g. S88-N Standard ausgestattet sind kein Problem.
als erstes wirklich prüfen, ob alle Steckverbindungen einwandfrei sind. Dies gilt insbesondere für den Fall, das ihr noch das alte Kabel verwendet oder Adapter auf S88-N.
Keine Meldung: Schaut euch genau die Bedienungsanleitung eures Meldebausteins an – ich hatte doch glatt übersehen, das bei den LDT S88-Modulen an IN1 und IN2 weiss Markierungen angebracht sind – da muss immer das durchgehende Gleis dran. Ausserdem funktionieren diese Module nicht wenn man nicht beide Eingangssignale an IN1 und IN2 auflegt – auch wenn diese an unterschiedlichen Boostern hängen!
Flackern einzelner Melder kann leider mehrere Gründe haben – und am Anfang hatte ich dieses Flackern am laufenden Band. Inzwischen flackert keiner mehr meiner S88-Melder!
Umbau auf S88-N hat die flackernden Melder massiv reduziert
Weitere Reduktion durch Einbau von Ferritkernen im S88-N Kabel
ein 470 bis 1k Ohm Widerstand parallel zum Melder hat oft geholfen – parallel heißt in diesem Falle den Anschluss zwischen Gleis und Stromversorgung mittels eines Widerstandes zu überbrücken – der Widerstand ist somit parallel zum S88 Meldebaustein in der Versorgung.
Reduzierung der Kabellänge zwischen S88-Melder und Gleis – eines der Hauptgründe warum ich nicht empfehlen kann die Melder alle zentral zu verwenden (auch wenn das schöner ausschaut und man schneller dran ist)
Wenn der letzte Melder Probleme macht, dann solltet ihr mal die Spannung prüfen die dort ankommt – u.U. ist die Leitungslänge überschritten. Bei mehr als 30 m Gesamtlänge des S88 verschleifen die Flanken der Datensignale – hier hilft dann ein S88-Repeater (gibt es z.B. von Tams) um das Signal wieder aufzufrischen. Und auch wenn eure Anlage nur 5m lang ist: Bedenkt, dass das Netzwerkkabel immer in bestimmten Längen konfektioniert ist – da hat man mit l 4 x 5m Kabel schon bei 2 Modulen schnell 20m zusammen!
Mögt ihr auch keine Werbung, welche die halbe Seite bedeckt? Die euch nervt wenn man auf einem Handy mal eben nur kurz reinschauen will? Die immer an den falschen Stellen auftaucht und euch am lesen hindert? Mich nervt das auch! Aber auch wenn mir diese Website viel Spaß macht: Erstellen, Recherchieren, Betrieb, Backup usw. kosten mich leider auch.
Daher: Wenn euch die hier gezeigten Informationen geholfen haben, dann wäre es schön, wenn ihr meine Arbeit durch eine kleine Paypal-Spende unterstützen könntet.
Soundspezifische Lautstärke + reduzierte AUX Eingänge micro + fehlerhafte Logikfunktionen in CV M hinzugefügt
30.5.2021
Doehler & Haass SD21A-5 Sounddecoder für DCC
Nahezu vollständig neu entwickelte Version der D&H Decoderreihe SD21A1TP stockt beim Einlesen einiger Parameter – warum ist unklar. Dann am Besten einfach darüber hinweggehen und die Parameter danach einzeln einlesen – schon gehts.
30.5.2021
Doehler & Haass SD21A-5 für Brawa V36 Sounddecoder für DCC
angepasste Version des SD21A-5 welcher für die Diesellok der Baureihe V36 der Firma Brawa entwickelt wurde 2TP stockt beim Einlesen einiger Parameter – warum ist unklar. Dann am Besten einfach darüber hinweggehen und die Parameter danach einzeln einlesen – schon gehts.
20.9.2021
Lokpilot V4 und V5
Schreiben bestimmter Parameter hat nicht funktioniert – insbesondere bei AUX Schnittstellen.
20.9.2021
Uhlenbrock Servodecoder
Die Adressen lassen sich jetzt direkt eingeben ohne diese umrechnen zu müssen.
5.10.2021
ESU Loksound V4
Erweiterte Konfiguration jetzt auch mit Parameter zur Regelungsreferenz (der hatte noch gefehlt)
Änderungsinformation für die Trainprogrammer Decoder in der Datenbank
Die Decoder Datenbank findet ihr direkt im Downloadbereich – einfach dem Link folgen!
Der Ärger ist im wahrsten Sinne des Wortes „vorprogrammiert“: Wer Parameter im Decoder einer Lok ändern will, dem wird es nicht leicht gemacht. Nun gibt es einige die meinen man bräuchte das ja eh nicht. Dazu ein paar Beispiele wozu man in jedem Falle an den Decoder dran muss:
Neue Soundlok gekauft und die Lautstärke ist unerträglich.
Die Lok fährt viel zu schnell.
Es braucht ewig bis die Lok überhaupt mal Geschwindigkeit erreicht.
Die Lok hat 30 Funktionen – aber meine Zentrale schafft nur 20 Funktionen 🙁
Die Lok fährt sofort aus dem Stand los.
Tolle Funktion mit digitalem Entkuppler, aber die Lok fährt viel zu weit zurück
Mühsam alle Parameter angepasst – dann kam ein Kurzschluss und jetzt muss ich alles neu machen?
Die Lok läuft im unteren Drehzahlbereich plötzlich unrund.
usw. usw.
All das sind Probleme, die man beheben kann – und du begibst dich damit in das magische Reich der „CV Programmierung„. Nun ist aber jede Zentrale anders, manche machen die Programmierung auf dem Hauptgleis (POM), manche nicht oder nur zum Teil, manche habe eine Serie von Indexregistern und wehe man erwischt einmal das falsche! – oft scheitert man aber schon an der fehlenden Dokumentation des Herstellers.
Natürlich haben die Hersteller dieses Problem erkannt und bieten hauseigene „Programmer“ an. Das ist ein Stück Hardware an das man den Decoder anschließt und wo einem eine entsprechende Software auf dem Computer dann sagt was man tun muss.
Und damit fängt der Ärger richtig an.
Im folgenden beschreibe ich wie man mittels der Software Trainprogrammer dem Problem mit unterschiedlichen Herstellerprogrammern aus dem Weg gehen kann.
Wenn ihr immer nur ausschließlich Decoder des gleichen Herstellers verwendet, dann könnt ihr diesen Beitrag vergessen – kauft euch den Programmer diesen Herstellers und gut ist.
Allerdings könnt ihr auch dann Probleme bekommen, weil ältere Programmer manchmal nicht mehr mit den neuesten Decodern funktionieren – bei Preisen über 100€ kann das schon ins Geld gehen.
Für alle anderen hilft hoffentlich die nachstehende Beschreibung. Wenn ihr noch keinen Programmer besitzt, dann empfehle ich den Kauf des Trainprogrammers. Wenn ihr diesen schon besitzt, dann hilft die nachstehende Beschreibung mit der effektiven Nutzung dieses Programmers hoffentlich auch.
Trainprogrammer ist eine reine Software – es ist keine Hardware zusätzlich erforderlich. Bezugsquelle: Freiwald
Zum Programmieren benutzt Trainprogrammer den Programmiermodus deiner Zentrale und du kannst sowohl einzelne CV anpassen als auch eine Sicherung aller CVs machen
Die Kosten schlagen mit <100€ ebenfalls nicht zu Buche wie bei einem ESU, D&H, Lenz oder Pikoprogrammer. Die Software kommt am Anfang nur mit wenigen unterstützten Decodern – man kann aber neue Decoder auf der Tauschbörse finden. Es ist auch möglich vorhandene Decoderkonfigurationen anzupassen oder vollständig neue selbst zu erstellen. Der einzige Nachteil: Man kann mit der Software keine neue Firmware auf den Decoder laden!
Decoder Firmware
Obiger Nachteil wird immer mal wieder gerne angeführt – aber es ist kein echter Nachteil. Anders als bei anderen Produkten muss man die Firmware von Decodern nämlich in der Regel nie aktualisieren – es sei denn man benötigt neue Funktionen wie Railcom oder Lissy die vielleicht vorher nicht unterstützt waren. Fehler im Decoder können aber auch durch Einsenden an den Hersteller – bisher immer kostenlos – behoben werden und bedürfen keines Firmwarewechsels.
Ich habe noch niemals seit 20 Jahren die Firmware eines Decoders ändern müssen – tatsächlich laufen bei mir auch uralte Decoder von 2001 noch einwandfrei.
Trainprogrammer – Decoderkonfigurationen
Manchmal habe ich den Eindruck, das der Trainprogrammer in der Mobawelt ein absolut unnötiges Schattendasein hat – das hängt m.e. vor allem mit den fehlenden Decoderkonfigurationen zusammen, sowie den unnützen Empfehlungen der Hersteller, das man doch ja nur deren Hardware käuft- vielleicht auch damit, dass einige dieser Konfigurationen auch fehlerhaft sind – was man oftmals leider nur beim Schreiben des Decoders erfährt.
Den Freiwald Decoder kann man übrigens auch einsetzen, wenn man eine andere Steuerungssoftware verwendet – er läuft unabhängig davon. Nur sollte man beachten, das bei der Programmierung auf dem Programmiergleis die Decoderspannung für die Anlage abgeschaltet wird, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Großanlagen haben für solche Zwecke eine eigene kleine Zentrale die ausschließlich der Programmierung dient – für unsere Heimanlage halte ich das aber für übertrieben.
Damit kommen wir zum Thema der Programmierung selbst
Programmierung on Main
Als Programmierung on Main bezeichnet man die Programmierung auf dem Hauptgleis – auch unter dem Namen POM bekannt. In der Literatur findet man dazu häufig folgende Beschreibung:
Das Programming on Main hat für den Betriebs-Modellbahner mehrere Vorteile: Zunächst einmal ist es praktisch, dass keine Fahrzeuge für jede kleine Änderung abgegleist werden müssen. Die Hauptgleisprogrammierung hat den weiteren Vorteil, dass kein zusätzliches, isoliertes Programmiergleis nötig ist. Zudem lassen sich Fehlerquellen wie eine unpassende Höchstgeschwindigkeit oder Mängel bei der Beleuchtung „on the fly“ beheben, also direkt im Betrieb ändern und austesten.
Davon halte ich ehrlich gesagt überhaupt nichts! Durch POM wird eine Lok konkret aktiviert – andere Loks sollten darauf nicht reagieren. Aber gerade ältere Decoder (bei mir gibt es noch Decoder mit ESU V2), verstehen POM nicht. Und manchmal übernehmen diese auch die geänderten Werte, was man dann oft erst nach Tagen des Betriebs merkt weil irgendwo die teure Lok entgleist oder andere Fehler produziert. Ich habe auch Decoder die teilweise mehrfach belegte Adressen haben – z.B. bei Loks die einen Funktionsdecoder zusätzlich mit gleicher Adresse verwenden – das Chaos ist im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert.
Verwendet keine Programmierung auf dem Hauptgleis (POM)
Wer die CVs ändert, sollte dies mit Bedacht tun – auch wenn man dazu die Lok vielleicht vom Programmiergleis runter nehmen muss und wieder zurückstellen3eigentlich sollte das Programmiergleis schaltbar untergebracht sein, sodaß jede Lok auch dieses direkt anfahren kann – siehe dazu auch meine Kommentare im Planungsteil
Trainprogrammer – Die Datenbank
Auf der Downloadseite findet ihr meine aktuelle Decoderdatenbank. Damit ihr diese Datenbank nicht laden müsst um dann festzustellen, das euer Decoder dann vielleicht doch nicht dabei ist hier die Übersicht – ich hoffe diese auch jeweils aktualisieren zu können, wenn neue Decoder hinzukommen oder sich etwas ändert.
Nicht alle diese Decoder sind von mir – aber für private Zwecke nutzbar. Besonderer Dank gilt „BurkhardE“ aus dem Freiwald Forum, der meine Exceltabelle für ESU in eine Decodertabelle gewandelt hat.
Wenn dein eigener Decoder nicht dabei ist, dann empfehle ich vor allem die Tauschbörse des Freiwald Forums – auch gibt es einige Decoderhersteller – die netterweise auch Decoderkonfigurationen für Trainprogrammer auf ihrer Website zum Download anbieten.
Auch Funktionsdecoder können mittels Trainprogrammer verwaltet werden!
Bitte beachten, das ich keine Gewähr für fehlerhafte Decoderkonfigurationen übernehme.
Decoderkonfiguration laden
Die Decoderdatenbank ist ein komprimiertes File welche auf dem PC entpackt werden muss. Danach Trainprogrammer starten und mittels des Buttons „Decoder Datenbank“ und „Import“ die Datenbank importieren.
Keine Angst – bis zu diesem Zeitpunkt ist eure eigene Datenbank noch intakt. Ihr solltet jetzt eine Übersicht aller Decoder in der importierbaren (!) Datenbank sehen:
Trainprogrammer Import Datenbank
Einzelne Decoder lassen sich mittels gleichzeitigem Drücken von CTRL und linker Maustaste auswählen und dann importieren.
Beim Importieren von Decoderkonfigurationen unbedingt die zugehörigen Vorlagen mit importieren. Schon vorhandene Konfigurationen werden überschrieben!
Wenn ihr das Überschreiben vermeiden wollt, müsst ihr vor dem Import (!) einen einzelnen Decoder auswählen und über den Reiter „Konfiguration“ den Namen des Decoders ändern – gleiches gilt auch für die jeweiligen Vorlagen4der Name „Vorlage“ ist leider etwas misslungen – tatsächlich handelt es sich um eine Obermenge der jeweiligen Decoder. Darin sind alle Parameter die bei allen Decodern eines Herstellers identisch sind oder gleiches Format haben!
Wenn ihr nur einen einzelnen Decoder in eure Datenbank laden wollt, dann denkt daran, das ggfs. auch die zugehörige Vorlage mit geladen werden muss!
Welcher Decoder ist das? Decoderkonfiguration auslesen
Noch vor einigen Jahren gab es kaum gebrauchte digitalisierte Loks zu kaufen – heute ist das anders. Das stellt einen vor das Problem herauszubekommen, welchen Decoder man denn jetzt eigentlich in der Lok eingebaut hat. Das Problem hatte ich bereits vorletztes Jahr in diesem Blog beschrieben.
Dank der Hilfe von Burkhard, haben wir nun die LokPilot 5 Decoder so angepasst, das diese die Werte jeweils auslesen. Habt ihr also einen solchen Fall, so erstellt einfach in TP einen neuen Decoder für die Lok und wählt Lokpilot 5 Decoder aus -egal welchen und egal ob die Lok einen ESU hat oder nicht.
Trainprogrammer – Decodertyp auslesen
Bei einem Fremddecoder wird das Lesen bei der Auswahl der Railcom Informationen stoppen, weil diese Register leider nur von ESU gefüllt werden. Trotzdem findet ihr auf diese Weise unter DCC Hersteller den jeweiligen Hersteller. Über die Versionsnummer wird dann oftmals auch der Typ angezeigt – falls nicht müsst ihr beim Hersteller nachfragen welcher Typ sich hinter der Versionsnummer verbirgt.
Wenn ihr nicht wisst, welchen Decoder ihr vor euch habt, dann lest den Decoder mit dem ESU Lokpilot 5 Profil aus – dort nur den Teil „Decoder“ auslesen!
Sonderfall Sounddecoder
Leider sind Sounddecoder nicht standardisiert. Auch innerhalb ein und desselben Decoders ist jedes Soundprojekt ein wenig anders. Schaltet CV 293 bei der Diesellok das Motorengeräusch lauter, so wird bei der Dampflok vielleicht damit der Injektor leiser.
In der Decoderdatenbank findet ihr daher auch einen Decoder für den VT11 oder die V36. Will man die eigenen Soundwerte anpassen, so wird man aber um eine Anpassung nicht drum herumkommen – das ist aber ein gesondertes Thema und auch bei Freiwald im Handbuch beschrieben. Beachtet nur, das ihr u.U. nicht alle Decoderinformationen in der jeweiligen Sounddatei findet.
Datensicherung und Reprogrammierung des Decoders
Mit Trainprogrammer lassen sich alle Werte eines Decoders (das können bis zu 600 Werte sein), speichern und somit sichern. Ist der Decoder defekt, lässt er sich mit diesen Daten erneut programmieren ohne das man alle Anpassungen neu machen muss.
Das funktioniert allerdings nur, wenn man innerhalb einer Decoderfamilie bleibt. Das Ersetzen eines Decoders von ESU durch einen Decoder von D&H funktioniert damit nicht5ich kenne ehrlich gesagt überhaupt keine Möglichkeit Decoderkonfigurationen von einem Hersteller auf einen anderen zu „migrieren“.
Nun ist es allerdings oftmals so, das man z.B. einen ESU 3.0 eingebaut hat und der neue Decoder ein ESU 5.0 ist. Und einen ESU 3.0 bekommt man vielleicht nur noch (mit viel Glück) bei E-Bay und Co.
Zum Glück hat ESU eine s.g. Aufwärtskompatibilität in ihren Decodern, sodaß sich folgende Vorgehensweise beim Upgrade von ESU Decodern empfiehlt. Natürlich solltet ihr euch von eurem alten Decoder vorab die Konfiguration gespeichert haben.
alten Decoder ausbauen und neuen einbauen
Trainprogrammer mit der alten Decoderkonfiguration laden und die Werte alle erneut schreiben – also obwohl der ESU 5.0 eingebaut ist so tun als ob noch der ESU 3.0 drin wäre.
Hat die Programmierung funktioniert, so kann man jetzt den Decodertyp auf ESU 5.0 ändern und die CVs auslesen. Beachtet: Unter Umständen stoppt TC bei einem bestimmten Parameter, weil dieser mit der neuen Version nicht mehr existiert – dann einfach darüber hinweg gehen und den nächsten folgenden Parameter speichern.
Jetzt die neue Konfiguration mit Decodertyp ESU 5.0 speichern.
Bei ESU habe ich es selbst ausprobiert – wie es bei anderen Herstellern ausschaut kann ich leider nicht sagen – würde mich aber brennend interessieren. Vielleicht ist bei den Lesern ja jemand dabei der es hier im Kommentarfeld mit beschreiben kann?
Auch sonst hoffe ich, das diese Beschreibung euch geholfen hat – ein Smiley als Rückmeldung würde mich freuen 🙂
Wie kann man eine effektive Innenbeleuchtung herstellen – noch dazu günstig? Diese Frage höre ich häufig unter Modellbahnkollegen und in Foren. Die Antwort ist einfach: Mit handelsüblichen LED Stripes!
Aber ganz so einfach geht es dann doch nicht – deshalb hilft vielleicht dieser Beitrag. Zunächst mal etwas
Grundsätzliches
Eine Innenbeleuchtung sollte mehrere Anforderungen erfüllen:
Die Beleuchung sollte flackerfrei funktionieren
Der Einbau sollte einfach zu bewerkstelligen sein
Die Einbaukosten sollten gering sein
Wenn möglich sollte die Beleuchtung digital schaltbar sein
Erweiterungen sollten möglich sein – z.B. rote Rücklichter beim letzten Wagen
Die Betriebssicherheit sollte durch den Einbau nicht reduziert werden
Die Beleuchtungsstärke sollte sich in Grenzen regeln lassen
Ihr seht: Da ist doch etwas mehr zu beachten. Und gerade aus diesem Grund bieten diverse Hersteller Einbausets an , die schon bei 3-4 Wagen in die dreistelligen Eurobeträgen gehen!
Um es vorwegzunehmen: 2L-Fahrer sind im Vorteil, da über die Schienen die Digitalspannung direkt abnehmbar ist.
Bei 3L ist da dummerweise der Mittelleiter, welcher keine elektrische Verbindung zum Wagen hat. Meine folgende Beschreibung ist daher auch eher für die 2L Fahrer gedacht. Bei 3L verwendet man daher oft elektrische Kupplungen, wodurch nur einige wenige Wagen mit einem Abnehmer für den Mittelleiter auszustatten sind. Der Nachteil dabei ist, das solche Züge kaum mehr mit normalen Entkupplern getrennt werden können.
Bei 2L haben wir zumindest diese Probleme nicht (dafür aber ein paar andere Nachteile s.u.)
Es ist bei 2-Leiter nicht nötig die Wagen aufwändig mit elektrisch leitenden Kupplungen auszustatten!
Warum das so ist, und das man selbst 2-Achser mit einer dauerhaft und flackerfrei funktionierenden Stromversorgung ausstatten kann – dazu mehr im nächsten Kapitel.
Die Sache mit der Stromversorgung
Wie immer macht jeder Hersteller leider so sein eigenes Ding, wenn es um das Thema Innenbeleuchtung geht. Wer Glück hat, der hat Wagen, welche bereits eine Stromversorgung aller Räder mit sich bringen – so wie auf diesem Bild eines Roco Mitteleinstiegswagens:
Wagen mit Vorbereitung für Innenbeleuchtung
In obigem Falle sind alle Räder mit einer Abnahme versehen und die Achsen in der Mitte geteilt. Leider hat man dieses Glück nicht immer. So war das auch bei meinen Roco D-Zugwagen des Typs „Hecht“ der Fall. Hier gibt es leider überhaupt keine Stromabnahme an den Rädern. Was also tun?
Zum Glück gibt es bei Kleinserienherstellern Abhilfe – hier wurde ich bei Peter Horn1https://www.peho-kkk.de/ fündig, der Messingbuchsen für diesen Zweck fertigt:
LED Umbau – Messingbuchsen
Solltet ihr die Buchsen erstmalig bei ihm bestellen, so empfehle ich auch direkt die entsprechenden Handbohrer zum Aufbohren der Achslager mit zu bestellen. Diese haben den Vorteil mit einem Anschlag ausgerüstet zu sein, sodaß du nie das Problem bekommst versehentlich das ganze Achslager zu durchstoßen!
Aber der Reihe nach: Wie komme ich denn jetzt an die Achsen ran? Und wie fange ich an?
Ganz am Anfang stehst du vielleicht erst einmal vor folgendem Problem:
Wie kriege ich den Wagen geöffnet?
Wohl dem der eine detaillierte Beschreibung seiner Wagen hat. Aber ganz ehrlich: Die meisten dieser Beschreibungen sind für unsere Zwecke unbrauchbar weil die Hersteller das Öffnen des Wagenbodens selbst nicht vorsehen.
Manch gestandener Modellbahner wird da die Nase rümpfen: „Das ist doch einfach!“. Aber ich hatte am Anfang meine Probleme die teuren und detaillierten Modelle zu öffnen. In der Regel gibt es nämlich keine Schrauben, sondern der gesamte Aufbau ist geklipst. Und für unsere Zwecke müssen wir die Wagen mehr oder weniger vollständig auseinandernehmen!
In der Regel bestehen die Wagen aus 4 geklipsten Bereichen:
Dach
Wagenkasten mit einliegender Inneneinrichtung
Wagenboden mit Drehgestellen
Drehgestelle
Zum Lösen von Dach und des Wagenkastens vom Unterboden ist die sicherste Methode ist immer noch die, mittels eines kleinen Uhrmacherschraubenziehers an einer Seite vorsichtig aufzhebeln und einen zweiten Schraubenzieher an dem entstehenden Spalt anzusetzen und so mittels beider Schraubenzieher die Seiten zu öffnen:
Wie man Wagen öffnet
Dann das gleiche auf der gegenüberliegenden Seite machen.
Markiert euch Vorderseite und Rückseite beim Öffnen des Modells mittels eines Filzstifts. Das gilt insbesondere für die Inneneinrichtung und herausfallende Fensteröffnungen.
Oft sehen die beiden Seiten zwar identisch aus, sind es aber nur in den seltensten Fällen. Bei den jetzt entstehenden Arbeiten müsst ihr die einzelnen Teile mehrmals in die Hand nehmen – dabei vertauscht man die Seiten oft schneller als man denkt.
Die Drehgestelle sitzen in der Regel2leider gilt das nicht immer – oft hilft aber dann eine Suche im Netz ebenfalls in einem geklipsten Zapfen. Hier setzt man zwischen Wagenboden und Drehgestell einen Schraubenzieher an und hebt das Drehgestell damit vorsichtig aus dem Wagenboden heraus (siehe nebenstehendes Bild).
LED Stripes verkabeln
Als LED nehmen wir einfache 12V LED Streifen von einer Rolle – im Netz zu finden unter dem Stichwort „LED Stripes“. Es gibt diverse Hersteller von LED Stripes- wichtig ist nur, das wir solche nehmen, die trennbar sind – am Besten in Schritten von 10-15cm um die Streifen auch noch für kleinere Zweiachser verwenden zu können. Und dann müsst ihr noch (siehe Kapitel zum Thema „Farbe“) die für euch richtige Farbe der LED verwenden.
Bei der Verkabelung gibt es diverse tolle Hinweise im Netz – allerdings sind diese nicht immer ganz zuverlässig. Hier die Lösung, welche bei mir seit vielen Jahren ihren Dienst verrichtet:
Schaltbild-LED-Einbau
Optional sind die Kondensatoren (im Fachjargon auch Stützkondensatoren genannt) – sie helfen aber ungemein um ein Flackern des Lichts zu vermeiden. Statt einer Diode gibt es die Empfehlung Brückengleichrichter zu verwenden, ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, das bei Verwendung der Kondensatoren eine Diode vollständig ausreicht. Der 100 Ohm Widerstand ist nur erforderlich wenn ihr auch Stützkondensatoren verwendet.
LED müssen richtig gepolt angeschlossen werden – deshalb unbedingt die Plus und Minusbezeichnung der LED Stripes beachten und die Diode richtig herum einbauen!
Man kann selbstverständlich auch größere Kondensatoren verwenden mit 1000 uF – allerdings haben diese meist keinen Platz in unseren Wagen. Bei 2-Achsern ist es schon schwierig überhaupt einen Platz für den Stützkondensator zu finden. 470 uF, 35V sollten es allerdings schon sein – darunter ist der Effekt des Stützkondensators minimal.
Was ich anfangs falsch gemacht hatte, war den 100 Ohm Widerstand nicht einzubauen (auf den Bildern ist er auch nicht zu sehen da diese noch aus den ersten Einbauten war). Er hat allerdings eine wichtige Funktion: Beim Einschalten der Anlage werden alle eingebauten Kondensatoren sich gleichzeitig laden – dies führt dazu das allerdings viele Zentralen dies als Kurzschluss interpretieren und wieder abschalten. Deshalb den Widerstand gleich mit einbauen – auch wenn es anfangs noch lange ohne diesen gehen mag!
Der 2K Ohm Widerstand dagegen kann an den eigenen Geschmack angepasst werden – gute Erfahrungen habe ich auch mit 4,7K Ohm gemacht. Bitte aber auch daran denken, dass manche Zentrale sich auf Werte bis 18 V einstellen lässt, unsere LED Stripes aber für 12 V vorgesehen sind und der Widerstand zwar den Strom, nicht aber die Spannung reduziert!
Meine Informationen dazu sind vor allem auch der hervorragenden Vorarbeit von Ingo Mögling zu verdanken. Wer genaue Informationen zur Schaltung benötigt, der sollte unbedingt seine technischen Hinweise zum Einbau von LED Stripes lesen.3https://www.ingomoegling.de/ledbeleuchtung.html
Fehlerhafte Dimensionierung von Widerständen, Versorgungsspannungen, Dioden und LED kann gefährlich werden – insbesondere was die Brandgefahr anbelangt!
LED Farbe
Bei der Farbe unterscheiden wir zwischen warmweissen LED, kaltweissen und gelben LED. Welche LED wir einbauen, hängt wiederum von der gewählten Epoche ab. Generell kann man sagen, das Gaslaternen mit gelben LED, Glühlampen mit warmweissen LED und neue Leuchtstofflampen mit kaltweissen LED am Besten zur Geltung kommen. Tatsächlich habe ich in Nächternhausen (Epoche IIIa) sowohl gelbe LED in alten Wagen als auch warmweisse LED in neueren Wagen eingebaut.
LED-Einbau
Heutzutage kommen vor allem Großraumwagen bei der Bahn zum Einsatz. Bei diesen ist der ganze Wagen homogen beleuchtet. In der Epoche III waren dagegen häufiger Abteilwagen anzutreffen in denen das Licht abteilweise schaltbar war. Deshalb beim Einbau auch überlegen einige Abteile abzudecken.
Stromversorgung der Drehgestelle
Je mehr Achsen wir zur Stromabnahme nehmen, um so besser!
Messingbuchsenbohrer
Bild links: Mit dem von Paul Horn mitgelieferten Handbohrer werden zuerst alle Achsaufnahmen aufgebohrt. Durch die Höhenbegrenzung ist sichergestellt, dass ihr nicht zu tief bohrt und die Messingbuchsen genau in die Aufnahme passen.
Bild rechts: Messt Decoderlitze so ab, das ihr diese durch das Drehgestell mindestens bis zum Dach des Wagens führen könnt. Danach die Buchse mit ein wenig Litze und am äußersten Rand etwas Sekundenkleber (nicht zu viel, sonst hat die Buchse keinen Kontakt)
Elektrische Verkabelung von Messingbuchsen mit Litze
in die Aufnahme pressen. Am Besten klappt das mit einer Flachzange.
Jetzt müssen wir noch eine elektrische Verbindung zu allen Achsaufnahmen herstellen. Das geht am Besten mit Silberleitlack.
Die meisten Achsen sind am Rad isoliert – es gibt allerdings auch Hersteller, welche elektrisch geteilte Achsen haben4wenn man dieses Glück haben sollte, ist aber meist eh eine herstellerseitige Stromabnahme vorhanden. Bei nicht geteilten Achsen, haben alle Buchse die Abnahme von der gleichen Schiene.
Die Verkabelung ist zwar beim gegenüberliegenden Drehgestell identisch, wichtig ist aber, wie ihr nachher die Achsen auf die Drehgestelle setzt! Achsen mit Stromabnahme rechts auf das eine Drehgestell und umgekehrt auf das andere Drehgestell.
Vor Einbau der Drehgestelle mittels einem Multimeter messen, ob die Stromversorgung auch durchgängig an allen Achslagern funktioniert.
Verkabelung im Wagen
Hier ist dann erst einmal Intuition gefragt – jeder Wagen ist leider anders und leider gibt es nicht überall wirklich Platz für die Kondensatoren!
Innenbeleuchtung Roco Hechte mit LEDs und Stützkondensator
Wie man oben sieht, eignen sich die Toilettenbereiche aufgrund der satinierten Fenster, ideal für die Aufnahme der Kondensatoren. Die weitere Verkabelung ist fließend und man erkennt oben rechts im Bild die Diode und auch den Widerstand aus der Schaltung.
Die Kabelführung vom Drehgestell nach oben erfolgt durch ein selbst angelegtes Bohrloch. Einige Wagen haben auch schon eine entsprechende Kabeldurchführung vorgesehen (zumindest bei den hier gezeigten Hechten ist dies der Fall).
Wer Platz im Wagen hat, kann die LED Stripes auch auf den Boden des Wagens verlegen und das Dach mit Alufolie ausstatten – dies gibt ein wesentlich homogeneres Licht. Auch kann man hier einzelne Abteile mit schwarzem Karton abdecken, was sehr schöne Effekte hervorbringt. Sämtliche Kabel sollte man natürlich so führen, das diese von Außen nicht erkennbar sind.
Denkt daran, die Leitungen mittels Schrumpfschlauch zu isolieren – das obere Beispiel ist daher nicht ideal, hier wurde nur zu Demonstrationszwecken auf die Isolierung verzichtet.
Problem 2-Achser
Bei 2-Achsern ergibt sich leider nur ein Aufnahmepunkt pro Achse, da wir ja nicht von allen Rädern die Stromabnahme machen, sondern nur von allen Achsen (die jeweils nur eine elektrische Verbindung zu einem Rad haben). Das ist aber zu wenig, weshalb ich bei 2-Achsern und 3-Achsern (z.B. die würtembergischen Abteilwagen) dazu übergegangen bin ESU Radschleifer zu verwenden.
Der Einbau bei 2-Achsern funktioniert ansonsten wie auch bei den 4-achsigen Wagen.
Digitales Ein- und Ausschalten
Mittels eines Funktionsdecoders kann die Beleuchtung auch über DCC geschaltet werden. Hier haben 3L Fahrer wieder einen Vorteil – denn diese benötigen nur einen Funktionsdecoder für jeden Wagenverbund aufgrund der elektrischen Kupplungen.
2L Fahrer brauchen leider für jeden Wagen einen eigenen Funktionsdecoder. Ich verwende diese bei mir ausschließlich bei Wagen die auch das Rücklicht einschalten – ansonsten sind bei mir alle Wagen immer beleuchtet unterwegs – die Kosten würden den Aufwand dann doch bei weitem übersteigen.
Günstige Funktionsdecoder zu ca. 7€ pro Stück habe ich bei Dietz Modellbahntechnik5http://www.d-i-e-t-z.de/7_1.htm gefunden.
Fahrgäste und Patinierung
Mal ganz ehrlich: Leere Züge hat die DB leider schon genug – und gerade in der Epoche IIIa waren Züge noch das vorherrschende Fortbewegungsmittel. Wer außerdem seine Fahrzeuge vorbildgerecht altern will, kommt um einen Zerlegung des Wagens nicht drum herum. Da macht es durchaus Sinn die Tätigkeiten miteinander zu kombinieren. Für die Wagen braucht es übrigens keine teuren Preiserfiguren. Sitzende Reisende gibt es günstig aus Fernost bei E-Bay, Alibaba und Co.
Noch ein wichtiger Hinweis am Schluss:
Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertes Personal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/die Hersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Insbesondere kann ein Rückbau in den Ausgangszustand nicht garantiert werden. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Umbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.
Die beste und günstigste Art den Schattenbahnhof zu überwachen sind WebCams! Hier reichen die einfachsten Versionen – und es gilt:
Plant so viele Kameras im Untergrund wie möglich – vor allem aber in den Zu- und Abfahrten des Schattenbahnhofs!
Eine WebCam ist heute für wenige Euros zu bekommen und wird mittels USB an den PC angeschlossen.
Warum überhaupt eine Überwachung?
Dafür gibt es viele Gründe. Zum einen kommt es immer wieder vor, das falsch eingemessene Loks im Untergrund nicht rechtzeitig zum Stehen kommen – zum anderen gibt es aber auch Situationen, wo vielleicht ein Wagen in der Weichenstraße verloren wurde, oder die Software hat die letzten Zugpositionen nicht richtig gespeichert und ich muss jetzt klären welcher Zug in welchem Gleis steht.
Ihr seht: Es gibt viele, gute Gründe den Schattenbahnhof zu überwachen.
Hier mal ein altes Bild aus den Anfängen von Nächternhausen – damals gab es noch keine LED Streifen zur Beleuchtung und Webcams waren noch relativ teuer. Die hier gezeigte Beleuchtung bitte auf keinen Fall einsetzen da diese Lampen sehr schnell sehr heiss werden – die Folge sind Verformungen an den teuren Kunststoffwagen und Loks!
Die Axis dagegen ist die weltweit erste Netzwerkkamera von 19961wer sich für die Details interessiert dem kann ich nur folgenden Bericht dieser Kamera empfehlen. welche mit einem 10 Mb Ethernetanschluss (!) seit vielen Jahrzehnten klaglos ihren Dienst verrichtet – wohl dem der ein solches Schätzchen noch einmal ergattert:
Das neue Leben der weltweit ersten Netzwerkkamera
USB Verkabelung und USB Hubs
Schließt Eure Kameras nicht direkt an den PC an, sondern immer über einen aktiven USB Hub. Je mehr Kameras, umso mehr Strom ziehen diese aus dem USB Anschluss. Der PC kann aber nur eine begrenzte Leistung zur Verfügung stellen. Hier liefert ein aktiver USB Hub eine eigenständige Stromversorgung, was eurer PC Leistung zu Gute kommt.
Die Verwendung eines USB Hubs hat noch einen weiteren Vorteil: USB Kabel darf maximal 5m lang werden – bis zum nächsten HUB. Deshalb den Hub auch in der Nähe der Kameras und nicht am PC positionieren.
Ihr benötigt kein High End Kabel – normales USB 2 Kabel reicht vollständig aus. Mehr als 5m erzielt man allerdings nur mit höherwertigem Kabel.
Ein typisches Problem: Manchmal werden besonders günstige USB Kabel verkauft die nicht vollständig belegt sind weil diese oft nur für die Stromversorgung des Handys verwendet werden. Wir benötigen aber auch die Datensignale der Kamera – deshalb darauf achten, das es kein reines Ladekabel ist.
Software zur Darstellung der Kameras
Wer schon einmal eine Großanlage besucht hat, der kennt bestimmt die Monitorleinwände welche alle Schattenbahnhöfe auf exklusiv dafür vorgesehenen Monitoren zeigt.
Auch manche Privatanlage hat solche Monitore – und würde ich es heute noch einmal bauen hätte ich zumindest einen speziellen Monitor über der Anlage bzw. an der Wand für die Schattenbahnhofskameras. Hab ich aber nicht.
Alle meine Kameras laufen in einem eigenständigen Kamerafenster. Die Software dazu ist kostenlos und nennt sich iSpy. iSpy unterstützt alle möglichen Arten von Kameras und zeigt diese ordentlich aufgereiht in einem eigenen Fenster wie ihr am Titelbild sehen könnt.
Die Sache mit der Beleuchtung
Die meisten Schattenbahnhöfe befinden sich ja nun einmal im Untergrund – da ist es mit der Beleuchtung oftmals nicht weit her. Deshalb empfiehlt es sich den Schattenbahnhof zu beleuchten. LED Streifen sind ideal hierzu – auch wenn es dabei manchmal zum Flackern bei der Wiedergabe kommt. Es gibt LED Streifen sowohl für 12V – als auch mit einem Anschluss an USB. Ich bevorzuge allerdings LED Streifen die ich direkt an den Lichtstromtrafo anschließen kann.
Das hat noch einen weiteren Vorteil: Mittels DCC Kommandos kann ich die Untergrundbeleuchtung ein- und ausschalten! Das funktioniert mit der MobaLEDLib wunderbar – auch mit 12 V. Wer will kann sich aber auch mit den MobaLEDLib Bausteinen eine ganz individuelle Beleuchtung bauen – siehe dazu auch meinen Beitrag zu dieser Steuerung.
Warum aber überhaupt eine schaltbare Beleuchtung?
Dazu mal ein Bild von Nächternhausen mit eingeschalteter Schattenbahnhofsbeleuchtung
Dunkler Tunnel ?
Ziemlich nervend wenn der Zug doch eigentlich in den dunklen Tunnel fahren soll!
Mittels schaltbarer Schattenbahnhofsbeleuchtung kann ich diese einschalten, wenn ich diese wirklich benötige.
Welchen PC man für die Steuerung verwenden sollte? Kommt drauf an – so wäre jetzt meine normale Antwort. Ich gebe zu dass dies nicht sehr hilfreich ist, deshalb versuche ich es mal hier etwas zu differenzieren.
Warum überhaupt ein PC?
Diese Frage hört man oft in Foren und unter Modelleisenbahnern. Schließlich kann man auch ohne PC die Züge automatisch steuern. Für mich war aber nicht die automatische Steuerung entscheidend für die Vorteile einer PC Steuerung, sondern die schier unendlichen Möglichkeiten, die sich mit dem PC ergeben. Wo ich früher ein großes Stellpult benötigte um alle Weichen zu schalten, Schalter für jedes Signal und jedes abschaltbare Gleis, da benötigt es heute nur noch einen Monitor und die entsprechende Software. Das sieht bei mir aktuell so aus:
Stellpult – Traincontroller
Das hatte ich früher mal alles mühsam mit Schaltern erstellt – heute ist das um so viel einfacher. Alle belegten Bereiche sind orange hinterlegt 1das hier nicht alle orange sind hat nur damit zu tun, das ich das Bild am Arbeits-PC mit einem Simulator erstellt habe. In jedem Bereich (aka „Block“) sieht man nicht nur welcher Zugverband dort steht, sondern auch aus welchen Wagen er gebildet ist. Gelb sieht man oben gerade eine aktive Weichenstraße. Die hier zur Verwendung kommende Software ist Traincontroller.
Welche Funktionen für den PC? Laptop oder Desktop?
Wer mit der Modelleisenbahn anfängt, für den reicht am Anfang auch ein ganz normaler Standard-Laptop. Aber spätestens wenn die Anlage Gestalt annimmt und größer wird, stellt man fest, das der Laptop nicht ausreichend ist. Hier mal eine Liste dessen was mein PC aktuell leisten muss:
So viel USB Anschlüsse wie möglich. HSI-11, Intellibox, Tams Redbox, Brand Drehscheibensteuerung, 4 WebCams für den Schattenbahnhof, USB Keyboard, USB Maus, MobaLEDLib-Programmierung Arduino 1, IR Einstellung Arduino 2, Traincontroller Dongle, Backup USB Laufwerk . Richtig – das sind alleine schon 15 USB Anschlüsse. Tatsächlich schafft das nicht einmal ein normaler Desktop-PC der zwischen 6-8 USB Anschlüsse besitzt.
Verwendet auf jeden Fall einen externen USB Hub mit eigener Stromversorgung. Nur so könnt ihr die Anzahl der Anschlüsse problemlos erhöhen.2 Ein Kollege hatte letztens das Problem, das er einen PC mit 100 USBs benötigte und dachte das wäre kein Problem, weil Microsoft Windows 255 Anschlüsse unterstützt. Tatsächlich ist aber bei schon 44 Anschlüssen Schluss. Nur noch Industrie-PCs kommen über 44 Anschlüsse!
Videokarten und Audiokarten sind nicht erforderlich – diese kann man ggfs. auch später noch nachrüsten. Erst jetzt habe ich den PC um eine Soundkarte erweitert um mittels 4D Sound auch Geräusche auf die Anlage zu bringen – aber das ist ein anderes Projekt 🙂
Internes oder externes CD ROM Laufwerk. Gerade die kleineren Hersteller liefern Software immer noch auf CD aus – auch wenn der Download inzwischen fast Standard ist. Ein externes USB Laufwerk hat den Vorteil, das man es auch anderweitig benutzen kann – vor allem aber könnt ihr das externe Laufwerk direkt in euer Stellpult einbauen.
Fast alle Desktop PCs (wobei das Teil eher unter der Anlage stehen sollte), haben im BIOS die Möglichkeit den PC einzuschalten sobald die Stromversorgung eingeschaltet ist. Das macht es wesentlich einfacher den PC irgendwo zu platzieren – der Hauptschalter des PC wird bei mir nur ganz selten benötigt. Das setzt aber voraus, das wir den 220V Anschluß von unserem „Arbeitsplatz“ einschalten können (siehe dazu das obige Bild).
Einen Netzwerkanschluss hat heute jeder Desktop. Außerdem haben viele Zentralen heute einen Netzwerkanschluss – dazu kommen dann noch Netzwerkkameras usw. usw. Weiter unten habe ich im Kapitel Netzwerk beschrieben was deshalb noch zusätzlich zum PC benötigt wird.
PC Arbeitsplatz
Damit kommen wir zu einem weiteren Thema: Dem PC Arbeitsplatz. Meine Anlage steht in 120 cm Höhe relativ hoch (man wird ja auch nicht jünger). Deshalb ist ein übersichtlicher Arbeitsplatz erforderlich. Wie man auf dem Bild sieht habe ich mir deshalb 2 Hochstühle angeschafft und verwende ein günstiges Billy Regal eines bekannten schwedischen Möbelhauses um darauf die Füße bequem abstellen zu können:
Stellpult Nächternhausen
Nicht gerade wunderschön – aber das Redesign steht schon auf der ToDo Liste :?.
Den PC seht ihr hier nicht – der steht hinter dem „Regal“. Lautstärke ist für unseren Bahn-PC kein Problem – also benötigen wir auch keine ultra-leisen Lüfter, keine gedämmten Innenplatten und auch keinen Einbauschrank.
Monitor und Maus
Wer sich obiges Bild genau anschaut, wird feststellen, das ich eine ganz normale, schnur-gebundene Maus verwende, die mit einem USB Kabel angeschlossen ist. Eine schnurlose wäre sicher auch möglich gewesen. Relevant sind aber die Monitore. Hier kommt ein 19“ und ein etwas größerer 20“ Monitor zum Einsatz.
Warum eigentlich 2 Monitore? Dazu ein Bild mal in der Übersicht eines typischen Einsatztages mit der Moba:
Monitor Modelleisenbahn
Auf dem größeren Monitor sehen wir das aktive Stellpult. Weichen, Licht und alle manuellen Fahrten werden hierüber geschaltet. Außerdem sieht man noch rechts das Fenster für die zu startenden Zugfahrten. Ein weiteres „Window“ dient auf dem linken Monitor für Prio2-Aktivitäten: Meldungen werden hier angezeigt, aber auch die Steuerung der Loks (normalerweise steuere ich nicht mit dem PC sondern mit der Roco Multimaus). Und das Bild mit dem Schattenbahnhof ist hier schon total verdeckt – da wäre dann auch ein 3. Monitor durchaus von Vorteil 3letztens sah ich einen solchen 3. Monitor rechts oben unter die Decke gehängt – dort wurden die Schattenbahnhöfe angezeigt. Durchaus von Vorteil wenn man den Platz dafür hat.
Eigentlich muss man sagen: Je größer (oder besser: je länger), umso besser. Tatsächlich habe ich aber mit 2 Monitoren bessere Erfahrungen gemacht – insbesondere da manche Moba-Software mit den hohen Auflösungen großer Monitore oftmals nicht wirklich klar kommt. Zwar kann man dies in den Einstellungen ändern, aber letztlich war es immer relativ viel Aufwand mit dem Versuch eines großen Monitors.
Achtet beim Monitor darauf, das man den Standfuß abschrauben kann – für das Arbeiten mit dem Monitor ist ein senkrecht stehender Monitor nur in den seltensten Fällen praktikabel!
Irgendwann werde ich mir die Mühe machen und einen Touchpad-Monitor anschaffen – angeblich funktionieren die wirklich gut mit Traincontroller. Für diejenigen, die einen Touchpad zu Hause haben: Es gibt auch Möglichkeiten diesen als 2. oder 3. Bildschirm zu verwenden und auf diese Weise sich selbst einen Touchscreen zu bauen.
PC Leistungsklasse
Das ist die schwierigste Frage und die Antwort hängt vor allem von der Anlagengröße und der verwendeten Software ab. Meine Empfehlung:
Die meisten Hersteller von Steuerungssoftware haben Empfehlungen für die PC Leistungsklasse.
In Nächternhausen verwende ich einen günstigen Desktop PC mit Intel i3 CPU und 8 GB Memory. Eine interne 100 GB Disk reicht vollständig aus – ich würde aber eine SSD empfehlen.
PC Einstellungen und zusätzliche Hardware
Es gibt einige sinnvolle Einstellungen, welche mir das Leben einfacher gemacht haben – hier mal eine Übersicht:
Gönnt dem PC einen eigenen Ein/Ausschalter (220V). Das kann z.B. über einen gesonderten Schalter oder eine schaltbare Steckdosenleiste erfolgen.
Im BIOS eines PC kann man festlegen, das dieser hochfährt, sobald der Strom eingeschaltet ist. Der Vorteil ist, das der PC nicht direkt vom Stellpult aus erreichbar sein muss und man jedes Mal im Untergrund den PC-Schalter suchen muss. 4ihr müsst später eh nur noch selten direkt an den PC Im Bild oben seht ihr einen solchen extra PC-Schalter am Stellpult.
Eine SSD beschleunigt das Starten und Herunterfahren – wenn ihr zusätzlich Funktionen wie den Windows Schnellstart oder FastBoot nutzt, ist das schneller als das Booten aus dem Ruhezustand5es gibt im Netz diverse Hinweise den Schnellstart bei SSDs nicht zu nutzen weil dabei eine hohe Schreiblast auf die SSD geht – tatsächlich ist die Schreiblast bei einem MobaPC allerdings so gering, das ihr definitiv nicht an die SSD Grenzen kommt.
Netzwerktechnik
Es gibt immer noch Modellbahner, die meinen das ein Moba-PC keinen Internetanschluss benötigt! Das ist Quatsch und falsch verstandene Sicherheitsbedenken. Deshalb mal kurz ein Plädoyer für die Anbindung eines PC ans Internet (und nicht nur an das lokale Netzwerk (aka LAN) zuhause.
Auch ein MobaPC sollte Verbindung zum Internet haben.
Der Grund: Ein Moba PC lebt von vielen Softwarekomponenten – nicht nur der Steuerungssoftware wie z.B. Traincontroller. Und diese Softwarekomponenten müssen aktualisiert werden. Dazu kommt, das immer mehr Zentralen, Netzwerkkameras, usw. über das lokale Netzwerk mit dem PC kommunizieren und natürlich ebenfalls ihre Updates aus dem Internet beziehen.
Software
Hört sich einfach an, ist es aber leider nicht. Hier mal eine Übersicht der Software die sich inzwischen auf dem Moba-PC angesammelt hat:
Microsoft Excel – zur Verwaltung meiner Moba-Artikel. Auch die Liste aller DCC Adressen verwalte ich mit Excel. Ist günstig und hilft auch bei der Fehlersuche
Die „Freiwald-Suite“ – Traincontroller, Trainanimator und Trainprogrammer
iSpy für die Kameraüberwachung und Darstellung (kostenlos – zeigt alle WebCams im Schattenbahnhof sehr übersichtlich an.
Virenscanner
Datensicherungsprogramm zum Backup auf eine USB Festplatte
Synchronisationsprogramm „AllwaySync“
Arduino und MobLEDLib Bibliothek
Software zur Drehscheibensteuerung
Software zur Programmierung der TAMS Redbox
Mailprogramm für ausgehende Mails 6vornehmlich um Fehlermeldungen zu senden. Eingehende Mails sollte man nicht erlauben.
Problemfelder
Ein alter Kollege meinte einmal: „Software ist böse“ – und damit hat er nicht so ganz unrecht. Im Laufe der Jahre habe ich mit dem Moba-PC durchaus auch böse Überraschungen erlebt. Deshalb hier mal einige wichtige Punkte:
PC hängt
Bestimmt habt ihr das auch schon mal erlebt: Plötzlich ist mitten in der Arbeit die Sanduhr zu sehen. Wenn einem das mit Excel oder Powerpoint passiert, wartet man eine Minute und meist geht es dann wieder. Aber in dieser einen Minute hat unsere PC Steuerung keine Verbindung mehr zur Anlage oder reagiert extrem langsam auf Änderungen auf der Anlage – was die Folge sein kann brauche ich wohl nicht zu erzählen. Wie man das Problem löst habe ich in einem gesonderten Beitrag beschrieben – ihr findet diesen unter dem Namen „Software Watchdog für Traincontroller“. In der Regel funktioniert das dortige Verfahren auch mit anderen Steuerungsprogrammen
Windows Updates
Microsoft Windows ist leider kein Realtime-Betriebssystem. Das bedeutet, das Windows mit vielen USB Schnittstellen und Treibern von kleinen, unbekannten Herstellern so seine Probleme hat.
Mir hat es bei einem größeren Windows-Update die USB Schnittstelle einer Zentrale (Uhlenbrock Intellibox Basic) vollständig zerlegt. Der Grund war ein nicht zertifizierter Treiber der mit dem Update nicht mehr erlaubt war und der deshalb durch einen Standardtreiber ersetzt wurde – leider hat es in dem Wirrwar dann auch noch die USB Kennung der Zentrale überschrieben.
Vor einem größeren Windows Upgrade empfiehlt es sich alle USB Anschlüsse abzustecken
Das gilt nur für größere Windows Upgrades – also nicht die kleineren „Up-Dates“.
USB Einstellungen
Im Gerätemanager unter Anschlüsse -> Energieverwaltung den Haken bei dem Wert „Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“ rausnehmen. Das hat mir einigen Ärger erspart mit COM Schnittstellen die ab und an mal nicht funktionierten.
USB Kabel
Mal abgesehen davon, das es diverse USB Stecker gibt, haben diese auch noch technische Besonderheiten wie USB 1.1. oder nur USB 3.0 usw. Ich will mal hier nicht in die Details gehen – wer sich dafür interessiert findet eine gute Darstellung im Elektronik-Kompendium.
Wenn ein USB Anschluss nicht funktioniert – einfach mal ein anderes USB Kabel verwenden
Es gibt hochwertige Kabel welche für den aktuellen USB 3.1 Standard auch unterstützt sind. Ich habe für solche Zwecke ein solches Extra Kabel in der Werkstatt.
USB ist bis 5m Länge spezifiziert – das heisst nicht das es nicht auch länger geht und auf der Moba sind 5m schnell erreicht. Wenn ihr über diesen Wert kommt schaut euch die Beschreibung im Elektronik-Kompendium an.
Wenn eine USB Anschluss jahrelang und dann – ohne ersichtlichen Grund – nicht mehr funktioniert: Tauscht einfach mal das Kabel aus.
Es gibt natürlich noch viel, viel mehr Möglichkeiten den PC optimal auszustatten und unendlich viel mehr Fehlermöglichkeiten. Ich habe hier nur die genannt, mit denen ich mich selbst mal auseinandersetzen musste.
Schon lange war ich auf der Suche nach günstigen DCC Funktionsdecodern. Auch sollte die Hausbeleuchtung nicht mehr konstant langweilig vor sich hin leuchten, sondern ich wollte – wie in einem realen Haus – die Lichter zu unterschiedlichen Zeiten ein- und ausschalten.
Im Stummiforum 1https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&hilit=Mobaledlib&t=165060&sid=b21bc5d7bf69acc025b3cb75fb13eff3 bin ich auf die Entwicklung der MobaLEDLib gestoßen. Hierbei werden günstige Arduinos mit einer selbst entwickelten Schaltung genutzt. Ein eigenes „Busssystem“ ermöglicht die Nutzung von LEDs und RGB-LEDs auf der Anlage. Bei RGB LEDs handelt es sich um einen winzig kleinen Prozessor der mehrere Kleinst-LED auf dem LED Chip in allen Farben leuchten lässt und so auch vielfältige Lichteffekte wie Feuerschein, Fernseher etc. ermöglicht.
Dieser „Erfahrungsbericht“ ersetzt in keinster Weise die vorhandene und sehr gute Dokumentation der MobaLEDLib auf Github und im Stummiforum!
Ich hoffe vielmehr, das sich andere angesprochen fühlen es auch mal auszuprobieren – auch wenn man sich mit Elektronik und Programmierung nicht so auskennt.
Hier mal ein Beispiel eines Hauses in Nächternhausen welches mit der MobaLEDLib angesteuert wird:
Haus welches mit MobaLEDLib beleuchtet wurde
Vielleicht weiß nicht jeder was ein Arduino ist, deshalb hier mal ein wenig Theorie darüber wie das Gesamtsystem aufgebaut ist:
Die Hauptplatine ist mit zwei Arduinos bestückt. Ein Arduino ist für die LED Steuerung zuständig, der andere für die DCC Programmierung.
Die Platine erhält man über die Entwickler der MobaLEDLib. Grundsätzlich gibt es folgende Basiselemente:
Es sind keine Programmierkenntnisse erforderlich – man wählt einfach ein Szenario aus, vielleicht noch die Helligkeit und dann wechseln die Lichteffekte nach dem Zufallsprinzip und nach eingestellter maximaler Dauer und den maximal gleichzeitig leuchtenden LEDs.
Die Hauptplatine 2(genauer: einer der Arduinos auf der Platine) wird mit einem USB Kabel mit dem PC verbunden.Die PC Verbindung ist nur einmal erforderlich zur Programmierung – und natürlich wenn es Änderungen gibt weil ein neues Haus, neue LED etc. mit zu versorgen sind.
In jedem Haus lässt sich das Licht über einen Befehl von der Zentrale aus Ein- oder Ausschalten. An der Hauptplatine wird auch das Digitalsignal angelegt (sowohl DCC, als auch CAN und Selectrix sind hier möglich).
Die Hauptplatine hat über ein Flachbandkabel Verbindung zu Verteilerplatinen – diese können sequentiell hintereinander angeordnet werden oder auch sternförmig. Die Verteilerplatinen sind mit dem gleichen Flachbandkabel untereinander verbunden mit dem auch die Hauptplatine Verbindung zum ersten Verteiler hat.
An den Verteilern(dieses sind eigenständige Platinen) können „beliebig“ viele LEDs an einen Steckplatz der Verteilerplatine angeschlossen werden. Das kann auch ein weiterer Verteiler sein – man muss nur darauf achten, dass der Gesamtstrom nicht größer als 1-5 -2A wird (Eine LED benötigt 0.06 A bei voller Helligkeit.3 vielen Dank an den Entwickler, Hardi, für die Detaillierung!
Es sind auch gesonderte Schaltungen möglich – aber ich konzentriere mich hier im Bericht erst mal auf das Thema Hausbeleuchtung. Die RGB LED sind ebenfalls in Reihe miteinander verbunden.
Die Stromversorgung erfolgt im normalen Betrieb über die Verteilerplatinen. Dazu reichen kleine 5V, 2A Stromversorgungen wie sie auch als Ladegeräte für Handys verwendet werden. Zur Programmierung ist die externe Stromversorgung nicht erforderlich.
Die RGB LED können direkt verlötet werden – es gibt aber auch hier diverse Varianten.
Alles oben genannte bezieht sich auf die Häuserbeleuchtung. Das ganze Projekt ist so flexibel, das auch Servos oder einzelne Straßenlampen damit angesteuert werden können.
Materialien und Hilfsmittel
Meine Elektronikkenntnisse sind leider ziemlich gering – ich kann noch einen Kondensator von einem Widerstand unterscheiden und weiß bei einer LED wo der Plus- und Minuspol ist. Softwaretechnisch kenne ich mich etwas besser aus – bin aber auch kein Programmierer.
Meine Werkstatt ist daher auch nicht mit den Spezialwerkzeugen eines Elektronikers ausgestattet – für den Bau und die Bestückung von Platinen benötigte ich folgende Hilfsmittel:
Lötkolben – hier reicht ein einfaches Modell – wichtig ist nur eine dünne Lötspitze
Leselupe – nicht unbedingt erforderlich, aber sehr hilfreich
Decoupiersäge oder kleine Kreissäge – notfalls tut es aber auch eine Laubsäge
dünnes Lötzinn
einfaches Messgerät
Laptop oder PC mit Windows Betriebssystem
Ein USB Kabel mit Mini USB (nicht Micro USB welches bei den meisten Smartphones Verwendung findet).
Du brauchst weder Elektronik- noch Programmierkenntnisse – normales Arbeiten mit dem Lötkolben und das Wissen, wie man eine neue Software installiert, reichen vollständig aus!
Ganz am Anfang
Ganz am Anfang sollte man sich mal als erstes die detaillierte erste Seite des Threads auf dem Stummiforum durchlesen 4man findet diese unter https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=7&hilit=Mobaledlib&t=165060&sid=b21bc5d7bf69acc025b3cb75fb13eff3 – leider wieder mal ohne gültiges Zertifikat weshalb ich nicht direkt darauf verlinken kann.
Hat man die erste Seite durch empfehle ich als nächstes das Video des MobaLEDLib Stammtisches – und zwar das erste Video welches sich auf Youtube findet. Es erklärt sehr detailliert den Einstieg in die Lösung.
Danach dann die Dokumentation auf Github anschauen – zumindest mal überfliegen bevor es ans Bestellen geht. Überlegt euch auch dabei was ihr eigentlich machen wollt. Geht es nur um 4 Häuser die alle nebeneinander stehen – oder 4 Häuser die quer über die Anlage verteilt sind? Oder doch um eine ganze Stadt? Für den Anfang reicht m.E. die Hauptplatine und 2-3 Verteilerplatinen – aber das muss jeder für seinen eigenen Anwendungsfall entscheiden
Bestellung
Auf Github gibt es im Rahmen der Dokumentation auch einen Warenkorb für Reichelt – ich würde aber in die aktuelle Dokumentation schauen und den dortigen Link für den Warenkorb verwenden! . Man muss den Link einfach öffnen und kann dann alle Elemente in den eigenen Warenkorb übernehmen.
Das einzige was im Warenkorb fehlt sind die RGB LEDs WS2812 und die Arduinos – und hier bin ich prompt reingefallen weil es unter dem Namen WS2812 unendlich viele Varianten gibt – und ich hatte natürlich eine bestellt bei der alle RGB LEDs auf einer einzigen Platine fest verdrahtet waren 👿
Zum Glück hatte ich parallel auch WS2812 in China bestellt – 100 Stück für 2 US $ – da kann man nicht meckern. Es handelt sich um WS2812 mit dieser Bezeichnung 5(die Links sind leider schnell mal wieder andere): „WS2812B LED chip With Heatsink (10mm*3mm) DC5V 5050 SMD RGB WS2812 IC Chips“. Wichtig dabei das man die WS2812 herausbrechen kann und einzeln sehen die dann so aus:
Bitte aber erst die Bauteile bei Reichelt bestellen wenn die Platine geliefert wurde – sonst geht es euch wie mir und ihr bekommt eine neuere Platinenversion (deren Bestückung zum Glück eine Untermenge der alten Version war).
Die Hauptplatine (100DE Hauptplatine Grundversion) hatte ich für DCC bestellt – die folgenden Beschreibungen beziehen sich daher auch auf die DCC Version.
Die Platine kommt mit einem kleinen Verteiler der Platz für 4 getrennt ansteuerbare Häuser bietet. Ich hatte gleich auch die Verteilerplatine mit bestellt, da ich vermeintlich noch die alte Platine bestellt hatte (die war in grün – die neue Platine ist in schwarz). Die alte Platine hatte keine Verteilerplatine mit integriert.
Die Arduinos kann man ebenfalls in China bestellen – angesichts des Preises würde ich direkt einige mehr bestellen als man anfangs benötigt. Es stimmt schon: Das ganze Projekt macht Lust auf mehr 🙂 Es gibt viele Arduinos – für unser Projekt sollte man unbedingt die Arduino Nano auswählen
Für den Anschluss an den PC (und das schreiben der Konfiguration vom PC in die Arduinos) benötigt ihr noch ein USB Kabel. Auf der Arduinoseite muß dieses einen Mini-USB Anschluß haben (nicht den neuen Micro-USB!). Also eine Seite Mini-USB – andere Seite USB.
Dokumentation
Die Dokumentation ist sehr detailliert und man sollte sich zunächst auf die Hauptplatine konzentrieren und diese auch erst testen.
Achtung – es gibt zwar sehr gute aber auch sehr viel Dokumentation. Ich empfehle als Maß aller Dinge die Dokumentation auf Github zu verwenden. Ich dokumentiere hier generell keine Links – es sind einfach zu viele – , aber unter der Suche: „inurl:github Mobaledlib„ solltet ihr fündig werden!
Speichert nicht nur die Dokumentation, sondern auch alle Verweise in der Dokumentation (Links) vorher lokal ab.
Ladet die Dokumentation von Github erst wenn ihr die Platinen erhalten habt und wisst um welche Platinenversion es sich handelt.
Wichtig ist auch, das alles zur aktuellen Version passt! Leider sagten mir manche der Informationen absolut gar nichts. Zum Glück wusste Google was ein LDR ist – nur woher bitte sollte ich wissen welchen LDR ich bestellt hatte? In der Bestellliste taucht kein LDR auf? Ich habe einfach mal den Standardwert für den LDR Widerstand und gut war.6Soweit ich es bisher verstehe ist irgendwo auch die Option einen Dämmerungsschalter einzusetzen – dafür benötigt man besagten LDR. Anmerkung vom 12.12.20: Inzwischen ist der LDR auch im Wiki zu finden – dort findet sich auch eine Liste welcher Widerstand zu einem LDR passt.7(ich weiss nur trotzdem nicht welchen LDR ich verwende – ich wüsste nicht einmal das einer auf dem Arduino drauf ist…)
Platinenbestückung
Ich war schon überrascht, als ich erfahren habe, das ich die Platine erst noch aussägen muß. Nicht das ich grundsätzlich damit ein Problem habe – bei mir half da eine Dekoupiersäge.
Die Bestückung selbst ist sehr gut in der Dokumentation beschrieben.
Was dort nicht steht und vielleicht die Nicht-Elektroniker unter euch nicht wissen:
Auf jeden Fall die Einbaurichtung von Kondensatoren, ICs und LED beachten!
Ich gehe mal davon aus, das ihr wisst, das z.B. bei LED das längere Beinchen immer der Pluspol ist – was ich nicht wusste, war die Einbaurichtung von RGB LEDs – aber auch die sind – ähnlich wie IC – mit einer Markierung versehen:
Hauptplatine
Die Platine durchtrennen war zunächst gar nicht so einfach – und ich hatte zunächst auch keinen blassen Schimmer was es mit den übrig gebliebenen Teilen auf sich hat.
Vielleicht hätte ich mir aber auch vorher mal alle Videos und Beiträge im Stummiforum durchlesen sollen! Jedenfalls sah das dann bei mir so aus wie nebenstehend – man braucht aber nicht unbedingt eine Dekoupiersäge. Eine am Stahllineal geführte Trennscheibe sollte es auch tun.
Nicht gleich mit dem Löten der Platine loslegen. Schaut euch erst einmal die Videos zur Benutzung an – dann wird vieles klarer. Die Videos finden sich ebenfalls im Github Bereich.
Vielleicht an dieser Stelle daher mal eine Übersicht aller bei mir verwendeten Komponenten – das 3D Druckgehäuse braucht es natürlich nicht wirklich (gibt es als STL Datei auch auf github):
Wenn ihr alle Teile der Hauptplatine getrennt habt, so solltet ihr am Schluss folgende Platinen haben:
1 Hauptplatine
6 WS 2812 Mini-Platinen
1 Verteilerplatine
Ich komme nachher noch auf die Teile zu sprechen – am Anfang geht es aber erst einmal nur um die Hauptplatine und den Anschluss mittels USB Kabel an den PC.
Die Bestückung der Hauptplatine sollte keine Probleme bereiten und ist detailliert in der Aufbauanleitung beschrieben. Die Buchsenleisten sollte man wirklich – wie beschrieben – erst einlöten wenn man vorher einen Arduino auf die Leisten steckt. Dann stimmen nämlich die Abstände exakt.
Mini Platinen
Die 6 WS 2812 Mini-Platinen stellten mich anfangs vor ein Rätsel. Wie sollten die denn auf meine WS2812 passen? Die Lösung: Ich hatte WS2812 welche sich bereits auf einer Platine befanden und die zusätzlichen Bauteile bereits mit drauf hatten. Bei den meisten WS2812 ist das aber nicht der Fall – genau dann braucht man die Mini-Platinen. Links sieht man mal meine WS2812 und die Platine für die anderen Typen.
Verteilplatinen
Die „kleine Verteilerplatine“ welche sich aus dem Schneiden der Hauptplatine ergibt habe ich selbst nicht mit eingesetzt. Bei der „großen Verteilplatine“ kann man stur nach Anleitung arbeiten – die wieder sehr detailliert beschreibt was zu tun ist.
Allerdings war ich anfangs bei der Bestellung etwas irritiert: Es gibt eine Version mit Bestückung und eine Version ohne Bestückung bei Alf – die Erklärung: Bei der Version mit Bestückung sind nur die Wannenstecker und Pfostenbuchsen mit dabei – daher auch in der Dokumentation den entsprechenden Reichelt-Warenkorb beachten!
Wenn du die Verteilplatinen mit Steckern bestellst, dann denk daran, das du die – wenigen – Reichelt Elemente noch zusätzlich bestellen musst.
Bei einem Punkt bin ich allerdings hier reingefallen: die Lötbrücke!
Hintergrund: Wie in der Dokumentation beschrieben, verwende ich zur Stromversorgung
ein normales 5V, 2A Ladenetzteil wie es auch für Handys usw. genutzt wird. Tatsächlich nutze ich auch den entsprechenden USB Anschluss (siehe auch oben stehende Übersichtszeichnung). Und entsprechend den Empfehlungen von Hardi wollte ich jede Verteilplatine mit einer eigenen Stromversorgung ausstatten. Deshalb habe ich (vorsichtig) die Lötbrücke J_Power aufgetrennt und siehe da: Es passiert nichts!
Der Grund war schnell gefunden: Das Auftrennen der Lötbrücke führte dazu, das die Verteilerplatine natürlich auch keinen Strom mehr vom PC (über den Arduino-Anschluß) erhielt. Ich brauchte also immer gleich auch die Stromversorgung der Verteilplatine um einen neuen Verbraucher zu programmieren.
Am Anfang – wenn man nur eine Verteilplatine sein eigen nennt – ist es einfacher die Lötbrücke J_Power nicht aufzutrennen. Dann kann man auch vom PC aus den Verbraucher am Schreibtisch programmieren und testen
Beim Auftrennen der Lötbrücke sollte man übrigens entsprechend vorsichtig sein – also nicht gleich mit dem Dremel ran gehen sondern vorsichtig mit einem Cutter arbeiten.
Software
Die Installation der Arduino Software ist auf dem Github detailliert beschrieben – insofern spare ich mir hier alle Details. Allerdings hatte ich auch hier erst mal einige Merkwürdigkeiten:
USB Port ohne Beschreibung
Chinesische Version des Arduino ohne weitere Bezeichnung
Wie man sieht meldet sich mein chinesischer Arduino nicht mit Namen am USB Port – wer mehrere USB Serial Ports am System hat sollte also genauer hinschauen. W
Für die Ansteuerung mittels Excel benötigt man natürlich das entsprechende Microsoft-Programm. Das kann man alles installieren auch wenn die Hauptplatine noch nicht fertig ist. Mit diesem Excelprogramm kann man so viel anstellen, das dies wohl einen eigenen Blog Wert wäre (die Dokumentation zu den verschiedenen Optionen ist noch in Arbeit – bis dahin verweise ich auf die wirklich guten Videos zum s.g. Programm_Generator und dem Pattern_Configurator.
Auf der Hauptplatine befinden sich zwei RGB LEDs. Ich hatte anfangs keinen blassen Schimmer, wofür die 2. RGB LED zuständig war bis mich Hardi darüber aufklärte: „Die zweite WS2812 LED auf der Hauptplatine wird ebenfalls als Heartbeat ganz am Ende der Liste konfiguriert. Wenn alle LEDs dazwischen Funktionieren und alle Kabel richtig angeschlossen sind, dann pulsiert diese LED genau so wie die erste LED. Selbst dann wenn keine andere LED auf der Anlage leuchtet (Tag). Mit ihr wird also alles außerhalb der Hauptplatine überprüft.“8Das Wort „Heartbeat“ ist für mich als Informatiker allerdings schwer zu verdauen – diente uns doch ein Heartbeat früher dazu um Serversysteme(s.g. Cluster) sich gegenseitig überwachen zu lassen. Letztlich war das nichts anderes als ein Hello auf einen anderen Knoten um zu prüfen ob er noch existiert. Hier dient es dazu um mit dem Heartbeat zu prüfen, ob alles funktioniert.
Erst viel später, beim Einbau auf der Anlage, habe ich den Vorteil des Heartbeats schätzen gelernt: Wenn man die Häuser alle auf der Anlage einbaut und die Anschlüsse alle verkabelt hat, ist man froh darum, wenn einem der Heartbeat mitteilt, das die Verkabelung in Ordnung ist .
Überhaupt waren alle Fragen und Probleme sehr schnell geklärt – ich habe teilweise den Entwickler, Hardi, direkt angeschrieben. Aber auch im Stummiforum bekommt man schnell Antwort !
Diese RGB LED auf der Platine lassen sich in der Exceldatei auch direkt ansteuern über den ersten Eintrag in der Excel bzw. dem letzten Eintrag. Damit kann man dann auch erst mal ausprobieren ob die Hauptplatine funktioniert!
Einbau
Zum Einbau der LED in ein Modellbahnhaus gibt es ebenfalls eine sehr detaillierte Beschreibung und auch diverse Videos im Netz. Ich bin selbst allerdings einen etwas anderen Weg gegangen und habe mir kleine Räume mit dem 3D Drucker gedruckt.
RGB 3d Druck Modul
In Naechternhausen fehlt ja immer noch der Schmalspurbahnhof – Karnsdorf. Dafür braucht es natürlich auch neue Häuser. Mein erstes Versuchsobjekt war ein Geschenk meines Großneffen der von H0 auf Spur N gewechselt ist und noch einige Häuser übrig hatte. Ich glaube es ist von Faller – aber es wurde auch entsprechend ge-„kitbashed“ was sich vor allem in der Aufteilung der Türen und der farblichen Nachbearbeitung niederschlägt.
Das obige Bild zeigt ein mehrfach verwendbares, in FreeCad gezeichnetes, Zimmermodul. Auch die Inneneinrichtungen wurden mit dem 3D Drucker gedruckt – das sieht dann so aus:
MobaLEDLib Einbauten mit 3D Druckkästen
Das sieht immerhin etwas aufgeräumter aus als wenn man Pappstücke nimmt – und es gibt auch keine Durchscheinungseffekte.
Die Kästen habe ich jetzt nicht Online gestellt – die Größe hängt halt doch zu stark vom aktuellen Haus und dem Abstand der Fenster ab. Es sind aber alles einfache Elemente die nur mit einer 10mm Bohrung am oberen Ende für die RGB LED gedruckt werden.
Die Anschlüsse jedes Hauses wurden auf eine Stück Lochrasterplatine aufgelötet die dann wiederum an das 6-adrige Kabel gehen. Das hat den Vorteil, das man diese Kabel auch durch ein normales Bohrloch unter die Anlage führen kann (die 6-poligen Stecker sind dazu etwas zu breit).
Im Ergebnis hier mal eine Nahaufnahme:
MobaLEDLib – Nahaufnahme Fenster
Lasst euch nicht von der Helligkeit blenden – die Helligkeitswerte will ich auf jeden Fall noch reduzieren.
Zusätzliches
Die Beschäftigung mit der MobaLEDLib zeigt Unmengen von Möglichkeiten – Ich bin hier nur auf die Basisfunktion des belebten Hauses eingegangen. 12V Versorgung über die Verteilplatinen, Servosteuerungen, Soundmodule – die Liste der Optionen ist beliebig lang. Ansonsten kann ich nur auf die wirklich sehr gute Dokumentation auf github und den detaillierten Thread im Stummiforum verweisen und ich hoffe dieser Bericht überzeugt auch die Nicht-Elektroniker sich mit dieser günstigen und vielseitigen Lösung zu beschäftigen.
Update: Inzwischen ist dieser Bericht auch auf dem MobaLEDLib Wiki zu finden. Gerade wer weitere Themen sucht wie z.B. Herzstückpolarisierung, Soundmodul, Servoansteuerung und Steuerung einzelner LED ist gut beraten hier nachzuschauen. Hier finden sich auch weitere Anwenderberichte.
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