Tillig Elite Weichen optimieren

Nach meinem letzten Beitrag zur Optimierung von Roco Weichen, hier auch einen Beitrag zur Optimierung von Tillig Elite Weichen.

Für den Bau eines neuen Schattenbahnhofs benötigte ich eine Tillig Weiche. Tillig, weil diese problemlos mit Roco Line kombinierbar sind, aber auch, weil Tillig eine Weiche mit Abzweigradius meiner unterirdisch verlegten Gleise im Programm hat (486mm).

Dazu kam eine Weiche neuerer Bauart (2025) zum Einsatz. Im Unterschied zu älteren Weichen der Firma, sind hier einige Verbesserungen durchgeführt worden1Wer sich für die Unterschiede interessiert – dem sein dieser Beitrag empfohlen. So kam es in der Vergangenheit schnell zu Kurzschlüssen, da Herzstück und Zunge elektrisch verbunden waren. Bei den neuen Weichen ist das nicht mehr der Fall.

Trotzdem gibt es auch hier noch genug Raum für Verbesserungen, um einen langfristigen Betrieb sicherzustellen:

Links (grün), ist der Anschluss für die Herzstückpolarisierung. Diesen können wir grundsätzlich auch weiter verwenden, allerdings ist die Lasche sehr dünn und reisst gerade am Steg bei Belastung schnell ab.

Rechts (schwarz) haben wir ebenfalls Metallstege, welche die Zungen mit den Aussenschienen verbinden. Grundsätzlich ok, insbesonder da die Zungen auch durch das Anliegen an den Aussenschienen im Stellbereich Kontakt erhalten. Aber auch hier traue ich diesen Kontakten nicht sehr.

Ein echtes Problem – und absolut unverständlich, warum Tillig dies so realisiert hat ist die elektrische Verbindung des Herzstücks mit den Innenschienen und dem Anschluß für die Herzstückpolarisierung. Das Problem sieht man, wenn man sich die Weiche von der Seite anschaut:

Deutlich erkennen wir, dass die Verbindungslasche nicht bündig mit dem Schienenprofil abschliesst, sondern absteht. In der Folge liegt die Weiche auf einer planen Fläche nicht genau auf und es steigt das Risiko für Entgleisungen .

Lösungen

Die (dunkelblau gezeichneten) Verbindungslaschen sollten wir zusätzlich elektrisch verstärken, was relativ einfach geht. Hier reicht es mit dem Dremel die Stege zu erweitern und mit etwas Draht eine zusätzliche Verbindung herzustellen. Vorsicht allerdings mit dem Lötkolben – die Profile sollten nicht zu heiss werden, sonst schmilzen diese. Ich verwende hier Löthonig und erhitze den Schienenfuß nur kurz.

Das Problem der zu heissen Lötstelle stellt sich beim Wegnehmen der Verbindungslaschen des Herzstücks. Hier sollte man auf keinen Fall löten – hätte ich mal selber auch vorher beherzigt! Das Weichenherz ist zu kurz um die Wärme abzuleiten – in der Folge schmilzt der Kunststoff schon bei minimaler Erwärmung! Als Lösung daher die vorhandenen Verbindungen nicht ändern und stattdessen beim Einbau unter der Weiche Platz schaffen für die Laschen. Bei unterliegendem Kork oder Schaumgummi etc. klappt das natürlich am Besten.

Die grün gezeichnete Verbindung habe ich mit Lötzinn lediglich verstärkt.

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